Beiträge von RafiLe1985

    Mir persönlich wäre es das nicht wert. Ich würde das Geld bezahlen und gut ist. In meinem Fall war ich einfach froh, dass es letztlich Bertha wieder besser ging.

    Klar, die Hauptsache ist, dass Hunter wieder ganz gesund wird.

    Die Haftpflicht der Unfallgegnerin wird ja denke ich zumindest einen Teil der Kosten übernehmen. Meine Frage war ja, ob diese die zweite OP ablehnen kann, weil ja quasi nochmal das Gleiche gemacht wurde. Ich gucke gleich mal auf die Rechnung, wie sie es genau betitelt haben.

    Da wird dir am ehesten ein Anwalt oder auch deine Versicherung helfen können.

    Ich glaube leider nicht, dass das in meiner Rechtsschutzversicherung enthalten ist. Bzw. welche Versicherung meinst du? Die Haftpflicht der Unfallgegnerin?

    (Wenn ich den Anwalt selbst zahlen muss, werde ich keinen einschalten. Ich bin einmal anwaltlich vertreten worden. Das hätte knapp 1000€ gekostet... Und das war was wirklich wenige Aufwändiges.)


    @all: Danke für eure Beiträge bisher. :)

    Musstest du bei der OP was unterschreiben? Normalerweise lassen sich Aerzte immer gut rechtlich absichern ala „Es kann passieren das Ihr Hund sein Augenlicht verliert.“

    Ja, klar. Da musste ich was unterschreiben. Da wurde allerdings nur auf die voraussichtlichen Kosten und das allgemeine Narkose-Risiko hingewiesen. Dass bei einer OP etwas schief gehen kann, ist ja klar. Ich habe aber nirgends eingewilligt, dass sie an meinem Hund rumpfuschen dürfen.

    Hast du dir von Dr Rueckert schriftlich geben kassen das es Pfusch war?

    Ich bekomme sowohl von der TK in Ulm als auch von Herrn Rückert einen Bericht.

    Fand das denn auf einer Anleinepflichtflaeche statt?

    Nein. Wo wir unterwegs waren, war keine Leinenpflicht. Es waren Wirtschaftswege zwischen Feldern.

    Hallo zusammen,

    Hunter ist vergangenen Samstag von einem anderen Hund gebissen worden. Wobei gebissen eigentlich übertrieben ist. Sein unteres Lid am rechten Auge war leicht eingerissen und hat geblutet. Sah soweit nicht schlimm aus, musste aber dennoch in der Tierklinik unter Narkose genäht werden. 620€. Er hatte alles gut überstanden und ich fuhr dann Sonntag zu meinen Eltern für die Weihnachtsfeiertage.

    Am Montag vor Heilig Abend war ich dann hier nochmal bei Herrn Dr. Rückert zur Wundkontrolle. Leider gab es da keine guten Neuigkeiten. Dass es schlecht heilt, hatte ich selbst schon gesehen. Es war feuerrot, verkrustet und verklebt. Herr Rückerts Einschätzung war, dass sie da bei uns in der Tierklinik ordentlich gepfuscht haben. "Die Naht hängt am seidenen Faden."

    Prompt ist das Ding am Mittwoch Morgen aufgegangen. Trotz Schonung und 24/7 Trichter tragen. Also wieder zum Notdienst. Nochmal Narkose. Es wurde vollständig geöffnet, das entzündete Gewebe abgetragen und neu zusammengenäht. Jetzt sieht die Naht deutlich besser aus und ich hoffe nun, dass es vollständig und rasch ausheilt... Morgen gehen wir nochmal zu Herrn Rückert zur Wundkontrolle.

    Soweit die Situationsbeschreibung. Nun meine Fragen. Vielleicht kann mir jemand helfen?

    Habe ich irgendwelche Schadensersatz-Ansprüche an die Tierklinik? Wenn die ihren Job ordentlich gemacht hätte, wäre die zweite Prozedur definitiv nicht nötig gewesen. Falls ich Schadensersatz-Ansprüche hätte, wie gehe ich am besten vor? (Dass mich die TK nie wieder sehen wird, ist klar. Wir sind in der glücklichen Lage zwei Tierkliniken mit Notdienst zu haben.)

    Hunters Verletzung ist ja ein Haftpflichtfall. Die Versicherung wird sicher nachfragen, warum da quasi zweimal das Gleiche gemacht wurde... Dass ich nicht alle Kosten erstattet bekomme, ist mir klar. (Beide Hunde waren nicht angeleint.) Kann die Versicherung die Kosten für die zweite OP ablehnen? Sie war definitiv nötig und konnte auch nicht warten bis zum nächsten Werktag. Berichte von der Tierklinik in Ulm und von Herr Rückert bekomme ich und kann ich auch bei der Versicherung einreichen.

    Ich würde mich über hilfreiche Beiträge sehr freuen.

    Vielen Dank euch und noch einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag,

    RafiLe

    @Dakosmitbewohner


    Ich versuche es mal anschaulich zu erklären: Hast du schon mal Fluss-Surfer gesehen? Die machen ein langes Seil an die Brücke und halten sich dann daran fest. Durch die Kraft des Wassers und das Surfboard entsteht dann so ein Wasserdruck, dass sie auf dem Fluss surfen können.

    Auch Wake-Boarding funktioniert so. Gleiches Prinzip.


    Und genau das Gleiche passiert wenn du den Hund an der Leine aus dem Wasser ziehen willst. Nur dass der Hund eben nicht wie ein Surfboard geformt ist und nach oben gedrückt wird. Er wird dann unter Wasser gedrückt.

    Wenn du ihn „körperlich“ rausholst, also mit dem Arm oder ihn sonst irgendwie raushebst, entsteht dieser „Effekt“ einfach nicht.

    Ein ehemaliger Schüler von mir ist in der Schutter ertrunken. Und die geht mir maximal bis zur halben Wade...

    Viele Menschen unterschätzen Wasser massiv. (Ich war jahrelang im DLRG.) Im Sommer spielen die Kids hier immer in der Dreisam... Da bekomme ich manches Mal echt Herzklopfen... Aber gut, die Eltern meinen, sie haben‘s unter Kontrolle...

    Ich habe meine Border Collie Hündin mal in die Nackenfalte gepackt und an einem steilen Ufer aus dem Wasser geholt. Es gab nix anderes zum Greifen am Hund. Ich bin eigentlich eher ein Schwächling, aber im Stress geht vieles. Ich habe sie tatsächlich mit einer Hand so nach oben bekommen. Sie hat es mir zum Glück nicht krumm genommen.

    Mit der Hand klappt‘s auch. Das Problem ist die Leine. An der klappt es nicht.

    Glaub mir, es funktioniert.

    Möglichst direkt senkrecht nach oben ziehen und nicht erstmal den abgetriebenen Hund noch 20m zurückziehen.

    Und man soll da ja auch nicht minutenland rumpfuschen, bis der Hund in der Strömung ersäuft, sondern den so schnell wie möglich über die Barriere befördern.

    Alles eine Frage der Technik und Kraft und jeder, der so in einer solchen Situation zum Hund ins Wasser steigt, ist einfach fahrlässig.

    Ich sage jetzt einfach mal: Ja, du hast recht. Und hoffe einfach, dass du nie in eine solche Situation kommst...


    (Für alle Anderen: Senkrecht nach oben ziehen ist bei Strömung per se schon mal unmöglich. Die Strömung treibt ja ab. Und Wasser hat so dermaßen Kraft... Das ist mit Muskelkraft never zu schaffen. Kommt natürlich auf die Strömung an... Aber bei den Strömungen bei denen eine Rettung nötig wäre, hat man als Mensch keine Chance.)

    Es geht ja hier nicht darum, ob man den Hund in ein solchen Gewässer lässt, manchmal landen die Tiere halt durch Unfall oder auch Dummheit in so einer Situation und ganz ehrlich, da wäre mir dann der Komfort meines Hundes erstmals egal. Besteht da wirklich Gefahr für Leib und Leben, wird wer Notfalls auch an der Kette auf Zug aus dem Kanal gezogen.

    Das wird nicht klappen, glaub mir. Das Einzige das passiert wenn du an der Leine ziehst, ist dass er von der Strömung unter Wasser gedrückt wird. Es geht doch nicht um „Komfort“...

    Die einzige Chance, die du da hast, ist selbst ins Wasser zu gehen und ihn raus zu holen. Und wenn du jetzt kein erfahrener Schwimmer bist, bist du (in Fließgewässern) ab Kniehöhe selbst gefährdet.