Beiträge von RafiLe1985

    Meine erste Frage wäre auch nach der Beschäftigung gewesen. Normalerweise sollte ein Welpe diesen Alters problemlos 20 Stunden ruhen / schlafen können, ohne ständig etwas anstellen zu "müssen".

    Die Frage ist halt, was in den vier Stunden Aktivität geschieht. Wird sie da einfach ziel- und planlos bespielt bzw. beschäftigt, oder gibt es einen Tagesablauf, den ihr stringent verfolgt?

    Seid ihr in einem Hundeverein? Wieso hast du dich für einen Schäferhund entschieden? Stammt die Hündin aus einer seriösen Verbandszucht oder vom Vermehrer?

    Also wenn man bzgl. Flächensuche die Prüfung Einsatz-näher gestalten wollen würde, müsste man die Größe der Gebiete bzw. die Suchzeit noch deutlichst erhöhen. Da muss man schon an die 10 ha und 60 Minuten ran...

    Selbst Hunter (der zwar ein sehr guter Suchhund, aber wirklich nicht für die Flächensuche geboren ist) sucht 3 ha Wald in teilweise unter 10 Minuten ab. (Und gehört damit aber zu den "langsameren" Hunden.) Da sieht man doch von Suchausdauer, etc. Null Komma Nix.

    Und dann ist es halt doch wieder fraglich, ob das für eine Prüfung handhabbar wäre, wenn jedes Team eine Stunde sucht. Auch wenn es "nur" die Suche ist.

    Was mein "Traum" wäre bzgl. Feststellung der Einsatzfähigkeit der Teams: Staffelübergreifender Workshop an einem (idealerweise verlängerten) Wochenende mit den Ausbildern und Einsatzleitern der jeweiligen Staffeln und externem, entsprechend qualifizierten, Personal. Ob man die nun Prüfer nennt oder nicht, sei mal dahin gestellt. Und dann wird bei jedem Mensch-Hund-Team geschaut, wo die Stärken und Schwächen sind und welches Team man wo und in welcher Situation einsetzen kann sowie mit jedem Team eine ZLV aufgesetzt.

    Degurina

    Naja, es gibt deutlich weniger Möglichkeiten als im BRH. (Ich war ja auch mal im BRH...)

    Bei uns ist die Prüfung vierteilig und nicht "nur" die Suche, d.h. du braucht schon einmal nicht "nur" das Suchgebiet sondern darüber hinaus eine Örtlichkeit, wo du die ersten drei Prüfungsteile abnehmen kannst. Idealerweise ist das ein Hundeverein mit Hundeplatz und Vereinsheim. Das am Wochenende zu bekommen, ist schon mal eine Kunst, weil viele Hundevereine ja gerade am WE Programm haben.

    Wann und wo eine Prüfung ausgerichtet wird, läuft größtenteils über Mundpropaganda. Es gibt kein zentrales System wo man alle Termine einsehen und sich einfach einen Termin aussuchen könnte. Genauso übrigens die Prüfersuche. Da gibt es zwar eine Liste mit Kontaktdaten, aber wenn du Pech hast, telefonierst du erstmal alle Prüfer durch, bis du einen findest der Zeit hat.

    Oftmals ist es so, dass schon alle Prüfungsplätze vergeben sind, bis du einen Prüfungstermin ausfindig gemacht hast.

    Und dann können halt maximal sechs bis acht Teams starten, weil man eben mehr Teams nicht schafft an einem Tag.

    Also du brauchst mir überhaupt nicht unterstellen, dass ich fahr-faul bin...

    Hab ich doch gar nicht, ich hab mich nur gewundert, warum es überhaupt zu dieser terminlichen Enge gekommen ist.

    Und nein, die GemPPO kenne ich nicht, damit habe ich noch nie etwas zu tun gehabt. Deswegen frage ich ja nach. Das war nicht als Angriff gemeint, sondern als Neugierde :face_with_monocle:

    Naja, doch, hast du. Sonst hättest du dir die Bemerkung dass DU ja 300km gefahren bist, sparen können. Oder was wolltest du sonst mit dieser Bemerkung genau bezwecken?

    Es ist einfach zu dieser terminlichen Enge gekommen, weil es im September keine Prüfung in einem fahrbaren Umkreis gegeben hätte zu der ich hätte gehen können. Man kann sich die Termine ja auch nicht backen.

    Hallo Tanja,

    das ist eine total scheiße Situation. Ich kann das so nachfühlen! Versuch ruhig zu bleiben bis die Werte da sind. Es hilft deinem Hund (oder dir) ja auch überhaupt nicht, wenn du dir Sorgen machst. Ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan.

    Ich drücke dir den Daumen, dass alles gut wird.

    Liebe Grüße,

    RafiLe

    Dann mach doch das nächste Mal früher die Prüfung :ka: Oder bietet dein Verband nur nur eine Prüfung im Jahr an?

    Ich bin auch knapp 300km zu einer Prüfung gefahren, damit ich nicht bis zur Prüfung meiner eigenen Staffel im April warten musste.

    Du, ich bin für meine Flächenprüfung von Freiburg nach Schwäbisch-Gmünd gefahren... Daran liegt es nicht. Also du brauchst mir überhaupt nicht unterstellen, dass ich fahr-faul bin...

    Wenn man selbst eine Prüferin in der Staffel hat, fallen viele Prüfungen einfach mal direkt weg. Nämlich all die Prüfungen bei denen sie prüft.

    Weiterhin muss man dann auch erstmal einen Prüfungsplatz bekommen.

    Hm, gibt es bei euch keine Vorschriften, wie ein geeignetes Prüfungsgebiet auszusehen hat?

    Doch, die gibt es schon. Du kennst doch die GemPPO sicher. Es gibt immer einen gewissen Spielraum. Und wenn ein Trümmer-Prüfer eben ein Kieswerk akzeptiert, dann ist das so.

    Wenn ihr also eher im Schwarzwald Einsätze habt, warum richtet ihr da keine Prüfung für euch aus?

    Tun wir ja, keine Sorge. Aber es halt nicht jedes Jahr. Und ich bin eben gerade im gegenläufigen Rhythmus. Ich laufe aber eh lieber extern.

    In der Theorie ja, in der Praxis versteht sich so eine Prüfung halt als absolute Mindestanforderung.

    In meiner naiven Vorstellung, sollte jede Staffel verantwortungsvoll genug sein um selbst entscheiden zu können,welche Teams sie in den Einsatz schicken. Schließlich geht's ja um Menschenleben....

    So läuft's aber halt in der Realität nicht.

    Naja, aber wenn die "Mindestanforderung" sich von Prüfung zu Prüfung unterscheidet, dann ist das halt auch nicht mehr objektiv oder fair. Die Einen laufen Trümmer-Prüfung in einem Kieswerk; die Anderen auf einem realen Abrissgelände. Wo ist das den vergleichbar?

    Ich hatte jetzt bei meinen beiden Flächenprüfungen ein absolut dankbares Waldgebiet. Aber wenn ich da so an manche Gebiete denke, in denen ich im Einsatz gesucht habe... Zumal unterschiedliche Regionen auch unterschiedliche Anforderungen haben. Ich bin hier den Schwarzwald gewohnt.

    Im zweiten Punkt gebe ich dir absolut recht. Das setzt aber voraus, dass die Personen, die die Verantwortung tragen mit viel Bedacht ausgewählt werden und sich der Verantwortung, die sie tragen bewusst sind und damit reflektiert umgehen.

    Nochmal kurz zum Thema Prüfungsordnung zurück: Ich bin ja (was meinen Hauptberuf betrifft) schon sehr lange überzeugt davon, dass man zentrale Prüfungen (und Noten) komplett abschaffen sollte. Sie machen eh nicht das, was sie sollen. Dann kann man es auch gleich lassen.

    Und je mehr RH-Prüfungen ich laufe bzw. dabei zuschaue, desto mehr festigt sich der Eindruck auch für die Rettungshundearbeit. Diese GemPPO-Prüfungen machen in vielen Fällen nicht das, was sie sollen. Bzw. nur weil ein Hund eine GemPPO-Prüfung besteht, heißt das nicht, dass er einsatzfähig ist. Genauso heißt es nicht, dass ein Hund nicht einsatzfähig ist, nur weil er eine GemPPO-Prüfung nicht besteht.

    Man sieht es ja schon allein daran: Meine Flächenprüfung galt bis 3.10.2023. Die Wiederholungsprüfung war aber erst am 7.10.2023. Hunter hätte also am 4.10. / 5.10. und 6.10. keinen Einsatz laufen dürfen. Allein das finde ich absurd.

    Zumindest könnte ich mir viel bessere Methoden vorstellen um festzustellen ob ein Team einsatzfähig ist oder nicht.