Beiträge von RafiLe1985

    Viele hier reden von "Pipirunden". Was genau heisst das bei euch individuell?

    Einmal 50m zur Wiese, dort das Bein heben, alles rauslaufen lassen und wieder heim.

    Wie schaffen es die Berufstätigen hier, 2-3h pro Tag mit ihren Hunden rauszugehen?

    Flexible Arbeitszeiten und Home Office. 8 von meinen 46 Arbeitswochen bin ich gar nicht anwesend. Diese Zeit kann ich mir komplett frei einteilen. Die restlichen 38 Wochen mache ich zu 50% im Home Office. Ich laufe die Morgenrunde vor der Arbeit, so zwischen 5 und 6.30 Uhr. Das sind 45-60 Min. Je nachdem. Meist bin ich dann nach der Arbeit so zwischen 13 und 14 Uhr zuhause, esse zu Mittag. Dann setze ich mich für 2 Stunden nochmal an den Schreibtisch. Meist ist dann mein Tagespensum schon erledigt. Zwischen 15 und 16 Uhr brechen wir zur zweiten, größeren Runde auf. Ggf. setze ich mich danach nochmal an den Schreibtisch. Je nachdem wo ran ich arbeite, sitze ich da auch noch bis später am Abend. Um so um 22 Uhr rum geht es dann in die Koje.

    Ich bezweifle irgendwie, dass der Knochen eine Fährte hinter sich gelassen hat.


    Falls doch wäre der Hund extrem feinnasig.

    Je nachdem wie der Wind steht, können Hunde Gerüche bis zu 300m weit verfolgen OHNE dass konkret eine Fährte da liegt. Für das untrainierte Auge kann es dann schon mal so aussehen als würde der Hund einer Fährte nachgehen.

    Außerdem kann es ja sein, dass da tatsächlich eine Fährte war und sie halt an deren Ende zufällig einen Knochen gefunden hat.

    Naja, für Naivität und Gutgläubigkeit kann man Menschen, die in einem System aufgewachsen sind, das immer noch sehr auf Folgsamkeit und Disziplin ausgelegt ist, nur bedingt die Schuld geben. Irgendwie sind wir da teilweise in den 50er-Jahren stecken geblieben. In der Schule soll man idealerweise auch bitte heute noch sechsmal 45 Minuten in Reih und Glied sitzen und schön brav die Aufgaben erledigen, die der Lehrer vorgibt und bitte bloß nix hinterfragen... Was "von oben" kommt, wird schon stimmen. Selbst denken muss man nicht, denn das tun Andere für einen, die dafür besser qualifiziert sind. Man selbst steht nur am Fließband und ist ausführende Kraft. Wie in den 50ern eben.

    Jeder, der solch ein Schindluder (wie illegalen Verkauf von "Wühltischwelpen") treibt, verlässt sich auf diese Prägung und findet auch immer wieder "Dumme", die darauf reinfallen.

    Klar, heute gibt es das Internet. Aber auch damit muss man lernen umzugehen. Nicht jeder kann diese Informationsflut für sich richtig strukturieren und Quellen als seriös oder unseriös einstufen. Mischlinge seien gesünder, Rassehunde alle Produkte von Inzucht. Das kann nicht gesund sein. Zudem vollkommen überteuert. Ich will doch nicht Züchten. Da brauche ich keine Papiere. Wieso soll ich dann "nur" für die Papiere mehr Geld ausgeben? Ich will doch einfach nur einen netten Hund. (Ich denke ich muss das auch nicht weiter ausführen.)

    Erst neulich wurde ich von Jemandem in Sachen Schulhund kontaktiert, die auch auf einen Vermehrer reingefallen waren. Studierte Leute. Das ist einfach eine Kombination aus Verkaufstalent seitens des Vermehrers und Fehlinformationen seitens des Käufers. Sich einen Hund anzuschaffen ist für Viele zudem auch ein eher emotionales Thema. Es geht um Lebewesen und nicht um ein Auto. Da sieht man vielleicht schon allein gar nicht den Bedarf, sich da umfassend zu informieren.

    Und das wird jetzt alles der TE vorgehalten. Die eh schon am Boden zerstört ist und um ihren Welpen bangt. Es wurde um Erfahrungen gebeten. Um Erfahrungen! Und nicht um Belehrungen, Demütigungen, etc.

    Für manche Beiträge kann man sich echt nur Fremdschämen. Da liegt jemand schon am Boden und es wird noch weiter drauf eingetreten. Klar, kann man sagen, dass das scheiße gelaufen ist und entsprechende Tipps geben, aber Jemanden nach Strich und Faden virtuell zu vermöbeln... Jemand, der eh schon leidet...

    Manchmal frage ich mich, wie diese Leute sich verhalten würden, wenn das ganze face to face stattfände. Wenn die TE mit verheulten Augen vor Einem sitzen würde, und so ihr Leid klagen würde. Wenn man den kleinen, zerbrechlichen Welpen sehen würde, wie sein Leben am seidenen Faden hängt...

    Ganz ehrlich, ich habe für mich beschlossen, wenn es bei meinen Hunden mal dem Ende zugeht... Das DF wird das erst mitbekommen, wenn die Urne wieder hier ist. Man leidet dann eh schon massiv und dann muss man sich nicht noch Vorwürfe von vollkommen fremden Leuten anhören... Und sich womöglich noch ein schlechtes Gewissen machen lassen... Nein, danke...

    Hallo,

    Wie soll ich damit umgehen?

    Prinzipiell wurde dazu bereits alles gesagt: (Schlepp-)Leine dran und Rückruf üben.

    Welche Rasse ist es denn und wie alt ist sie?

    Offenbar ein 14-Monate alter ehemaliger Straßenhund.

    Ich führe ja zwei Jagdhunde und kann dir zwei konkrete Vorgehensweisen vorschlagen.

    Strategie 1 wäre zu verhindern, dass sie überhaupt Fährten geht. Das geht mit einigen "Hilfsmitteln" auch im Freilauf. Erstens würde ich versuchen, Impulskontrolle und ein Ankersignal aufzubauen. Dann schießt sie nicht direkt los wenn sie die Fährte hat sondern wird einen Moment zögern. In diesem Moment kannst du dann das Ankersignal verwenden um sie zu dir zurück zu holen. Das zu trainieren dauert natürlich eine Weile und bis das sicher sitzt, sollte sie möglichst keinen "Erfolg" mehr haben.

    Strategie 2 wäre die Kontrollierbarkeit im Trieb. Das ist nicht so einfach trainierbar und hier ist vor allem das Problem, dass sie erstmal in den Trieb kommen muss um das lernen zu können. D.h. du musst sie Fährten lassen, damit du das üben kannst. Hier ist es sehr wichtig, dass dein Hund ein hohes Interesse daran hat, mit dir zu kooperieren bzw. dass er an die wirklich tollen Erlebnisse nur mit dir zusammen kommt. Wenn sie dann auf Fährte geht, kannst du einfach sagen, "Hey (Name des Hundes), schau mal hier lang!" und sie wird umkehren, weil sie weiß, dass das was du ihr zeigst tausendmal besser ist. Frei nach dem Motto "Eine sichere Scheibe Lyoner ist besser als eine unsichere Maus." (Wenn dein Hund sich nicht durch Futter motivieren lässt, geht auch das Lieblingsspielzeug.) Wichtig: Das Signal braucht erstmal ne Weile bis es im Schädel ankommt, also nicht erwarten dass der Hund dann quasi im Flug umdreht.

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    Mit Hunter habe ich das konkret wie folgt gemacht: Das Umorientierungssignal auftrainiert. Einfach mal während des Spaziergangs ein Stück Lyoner fallen lassen und ihn dann mit dem Signal drauf aufmerksam machen. Das hat er mega schnell gecheckt. Das habe ich trotzdem ein paar Wochen gemacht, damit es sicher sitzt. Dann habe ich mir eine riesige Fläche gesucht auf der Nichts passieren kann und wo ich weit sehe. Optimal eignen sich da große Flächen, die landwirtschaftlich für Ackerbau genutzt werden. Und dann habe ich ihn die Fährte einfach mal laufen lassen bis ich gesehen hab, dass er jetzt nicht mehr so motiviert ist und in dem Moment kam dann das Umorientierungssignal. Dann habe ich sukzessive die Zeit in der ich ihn Fährten lasse verkürzt. Mittlerweile (er ist jetzt knapp 20 Monate alt) sind wir bei ca. 20 Metern. Wir sind aber immer noch im Trainingsmodus, d.h. ich würde ihn jetzt noch nicht direkt am Anfang der Fährte umorientieren lassen. Man erkennt es dann auch im Laufe des Trainings immer besser, wann man das Umorientierungssignal rufen kann, damit es sicher klappt.

    Ich würde dir dringend empfehlen, beide Strategien zu verfolgen. Du wirst es nie ganz verhindern können, dass ein jagdlich motivierter Hund auf Fährte geht. (Außer du lässt ihn niemals nicht freilaufen.)

    Du könntest auch vorher mal Anleinen draußen (trocken-)üben. Meist lassen sich Hunde draußen nicht so gerne anfassen wie drinnen und dann sieht man oft unschöne Einfangversuche draußen, bei denen die Menschen körpersprachlich den Hund von sich weg scheuchen, während sie versuchen, an ihn ranzukommen. :D

    Oder das Anleinen einfach ganz positiv verknüpfen. Ich hab die Leinen immer umhängen während des Spaziergangs und wenn ich mich anschicke, die Beiden anzuleinen, kommen Beide direkt freiwillig ohne dass ich sie rufen muss.

    Anfangs mache ich das so. Ich rufe und lasse ihn vor mir absitzen. Belohnen. Ich richte mir die Leine. Belohnen. Ich klinke die Leine am Halsband/Brustgeschirr ein. Belohnen. Sitz auflösen und belohnen. Sind halt jedes Mal vier Leckerli, aber das ist ja nur solange nötig bis der Hund es gecheckt hat.

    Mittlerweile gibt es nur noch ein Leckerli nach dem Anleinen weil alles Andere bereits ein Automatismus ist.

    Man sieht gerade sehr schön wie unheimlich individuell das alles ist. Was für den einen nicht vorstellbar ist, ist für das nächste Gespann einfach die normale Welt.

    Für mich z.B. käme ein 2t-Hund der nicht auf Tour mit kann auch nicht in Frage.

    Ich meine jetzt gar nicht persönlich dich... Zitiere es nur beispielhaft...

    Ist schon lustig, hier im Forum... Wenn sich jemand einen zweiten Hund holen möchte, wird immer gepredigt, wie wichtig es doch sei, sich separat mit den Hunden einzeln zu beschäftigen. Und dann macht es mal jemand so, dann ist es auch nicht recht...

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    Ich war vergangenes Jahr mit Hunter mehrfach auf Trümmer-Training: Zwei Tage in Kaiserslautern, drei Tage in Paris, vier Tage in Wien. Jedes Mal blieb Newton in Betreuung weil es einfach wenig Sinn macht, einen Hund mitzunehmen, der nicht trainiert.

    (Das Training dauert den ganzen Tag. Beginn 8.30 Uhr, Ende nicht vor 16 Uhr. In dieser Zeit wäre Newton toujours in der Box. Klar, in der Mittagspause könnte er sich mal kurz ne halbe Stunde die Beine vertreten... Super... Dazu die lange Anfahrt. Also sorry, da hat er es in der Betreuung schöner. Jeden Tag mit im Stall, den ganzen Tag draußen, regelmäßig mit am Pferd laufen, etc.)

    Da wird es meinem Großen doch bitte mal vergönnt sein, mit mir alleine ohne Hunter besagte neun Tage Urlaub zu machen.

    Klar sollte der gut sitzen, einen schlecht sitzenden habe ich auch schon:D

    Habe jetzt chic & scharf mal so ein Beratungsding geschickt und nochmal bei Bumas geschaut. Die rassespezifischen MK passen zu 60%, super:skeptisch: aber klar, die wollen, dass man eine Maßanfertigung macht... Würde ich noch ja auch grundsätzlich nicht sperren, aber ich finde nirgendwo, was der Spaß dann kosten würde und das wäre im Vorfeld schon irgendwie interessant:pfeif:

    So, ich habe jetzt gerade Maulkorb-Frust:muede:

    Habt ihr vor Ort keinen gut sortierten Fachhandel? Das wäre jetzt meine erste Anlaufstelle wenn ich Beratung bräuchte. Wir haben hier ein richtig guten, großen, alt-eingesessenen Fachhändler. Da hat es zig Maulkörbe und da bin ich sowohl mit Hunter als auch mit Newton hinmarschiert zum Anprobieren. :)