Beiträge von RafiLe1985

    Also ich finde schon, dass die Stubenreinheit hauptsächlich das Produkt der Sorgfältigkeit des Halters ist. Je seltener der Welpe die Gelegenheit hat, reizupieseln, desto schneller wird er stubenrein.

    Newton hat mir in seiner 10. Lebenswoche schon nicht mehr reingepieselt. Da habe ich aber halt noch anders gewohnt und hatte ihn immer im Blick. Bei Hunter war ich dann schon vier Jahre in der neuen Wohnung und hier gibt es halt auch Ecken die nicht gut einsehbar sind... Prompt hat sich bei ihm das mit der Stubenreinheit auch länger hingezogen...

    Beim nächsten Welpen werde ich mir hier eine andere Lösung überlegen...

    Ich finde es beim ersten Hund einfach generell eine gute Idee, wenn man einen Hund nach dem Motto "Alles kann, nichts muss." sucht. Die "Angebote" für Hundehalter bzw. das Leben als Hundehalter sind/ist heutzutage sehr facettenreich. Wer weiß auf was man alles für Ideen kommen kann. Deswegen würde ich für den Anfang einen Hund nehmen, der da bei allem erstmal mitziehen würde. Ob man dann dabei bleibt, ist eine ganz andere Sache...

    Ich habe mich damals für einen Labrador entschieden. Er hat mit großer Freude alles Mögliche mit mir ausprobiert. Schulhund-Ausbildung, Dummy-Arbeit, Nasenarbeit, Crossdogging, Rettungshundearbeit, eine Vielzahl an Seminaren. Ich kann ihn vollkommen problemlos überall mithin nehmen. In den (Wander-)Urlaub, zu meinen Eltern, wenn's sein müsste, würde er auch mit mir auswandern (Flug/Quarantäne wäre nicht schön für ihn, aber einen Schaden bekäme er davon nicht). Alleine bleiben, Ortswechsel, Fremdbetreuung, Umzüge, Einzug des Zweithundes, wenn jetzt menschlicher Nachwuchs käme, wäre es sicher auch kein Problem. Ich kann es kaum in Worte fassen, wie easy dieser Hund ist.

    Klar, er ist ein Retriever, d.h. eigentlich für den Jagdgebrauch gezüchtet, und möchte beschäftigt werden. Da sollte es schon mehr sein als nur zweimal eine dreiviertel Stunde Gassi... Aber was dieses "Mehr" ist, ist ihm vollkommen wurst. Was jetzt nicht heißt, dass er am Rad dreht wenn ich wegen eigener Krankheit mal ein paar Tage hintereinander nur zum Pinkeln/Lösen mit ihm runter gehe...

    Ich würde euch dazu raten euch beraten zu lassen, welche Rasse für eure Lebensumstände geeignet ist. Und dann einen Welpen dieser Rasse im VdH suchen. Im Forum kann euch da sicher auch geholfen werden.

    Von einem Mischlingswelpen würde ich auch dringend abraten. Das ist ein totales Überraschungspaket. Und auch so neumodische Züchtungen wie Labbis in silber, etc. würde ich komplett außen vor lassen. (Labbis in Silber haben nämlich den Weimaraner eingekreuzt zum Beispiel und wenn man dann Pech hat, hat man nen mannscharfen Jagdhund an der Leine...)

    Zum Thema Kinder: Ich würde den Hundewunsch jetzt nicht dem Babywunsch unterordnen. Newton zog ein, da war ich 29. Da war mein erstes Kind mit spätestens 32 und mein zweites mit spätestens 35 geplant... Nun bin ich 35 und habe keine Kinder, dafür aber zwei Hunde... ;) Überhaupt: Heute möchte ich gar keine Kinder mehr... Und wenn ich damals den Hundewunsch hinten angestellt hätte, hätte ich vmtl heute noch keinen Hund. Außerdem habe ich viele Freundinnen und Bekannte, da war der Kinderwunsch ein Thema über mehrere Jahre... Es klappte nicht, dann Fehlgeburt, dann erstmal darüber hinweg kommen. Eine meiner Bekannten war dann Anfang 40 als endlich das erste Kind kam.

    Dass Wartelisten lang sind, ist nicht unüblich. Bei Rassen die es häufiger gibt, sind die Wartelisten aber bei Weitem nicht so lang. Beim Labbi hatte ich die Auswahl aus mehreren Züchtern. Alle keine Warteliste. Selbst bei meinem English Springer Spaniel (einer deutlich selteneren Rasse) gab es keine Warteliste. Naja, und wenn man halt dann doch mal warten muss: Für den richtigen Hund/Welpen lohnt sich das doch allemal.

    Zwischen 30-48 Minuten klappen i.d.R. ganz gut.

    Das war auch sehr lange die Zeitspanne bei Hunter. In diesem Zeitraum hat es sich immer "entschieden" ob er es schafft oder nicht. Scheint also für Hunde irgendwie eine innere Uhr zu sein.

    Ich würde dir auch empfehlen, ein paar Wochen lang akribisch Protokoll zu führen. Wann hast du sie unter welchen Umständen wie lange alleine gelassen? Wie hat sie sich verhalten während sie alleine ist?

    Anfangs war Hunter richtig gestresst; ist hechelnd durch die Wohnung gelaufen, hat versucht Newton zu bespielen (Stressabbau). Und dann, nach ca. 30-50 Minuten hat er dann angefangen zu bellen. Anfangs hat er sich richtig eingebellt; später hat er dann meist nach so ca. 10-15 Minuten aufgehört zu bellen.

    Dadurch, dass ich dann sehr regelmäßig außer Hause gegangen bin (täglich mindestens zwei Stunden), wurde es mit dem Stress sehr schnell besser. Irgendwann war er dann nur noch "unruhig" (hin- und herlaufen, aber ohne Hecheln, schauen, hören, ab und zu mal ein Beller); mittlerweile klappt es fast immer dass er entspannen kann wenn ich weg bin und fast immer durchschläft.

    Vormittags klappt es bei uns mittlerweile sehr gut. Für die Abendstunden bin ich noch an der Analyse. Am Sonntag Abend war ich am See. Da war es prinzipiell ok, außer dass er fünfmal (innerhalb von 3,5 Stunden) aufgestanden ist und kurz gebellt hat.

    Was ich auch festgestellt habe: Das Drumherum spielt auch eine große Rolle! Hunter bleibt besser alleine, wenn er müde aber noch konzentrationsfähig ist. Das ist zumindest meine Theorie warum es Vormittags besser klappt als Abends. Abends ist halt schon viel Luft raus bei ihm und dann sind auch die Nerven eher angespannt. Für Hunter ist es auch besser, wenn ich zügig gehe. D.h. ich stelle mir schon alles bereit und ziehe die Schuhe auch schon im Bad an. Wenn ich dann gehe, komme ich quasi direkt aus dem Bad, schnappe meine Sachen und bin weg. Während des Gehens würdige ich ihn keines Blickes.

    Wie gesagt, ich würde dir empfehlen, das Ganze möglichst genau zu analysieren, d.h. herauszufinden an welchen Stellschrauben man drehen könnte und dann eben mal genau zu schauen, welche Auswirkungen die Veränderungen auf die Alleinbleib-Qualität haben.

    Viel Erfolg auf jeden Fall!

    Solange er an der Leine nicht so rumkaspert, dass er sich damit weh tut oder verletzen könnte... Wichtig ist, dass ihm keinerlei Beachtung geschenkt werden muss in dieser Situation. Wenn du zwischendrin hingehen musst um ihn zu disziplinieren weil er an der Leine abdreht, ist das auch nicht Sinn der Sache.

    Wie sieht es denn mit seinem Gehorsam aus? Bei Hunter fordere ich den Hunde-Knigge noch sehr viel über Gehorsam ein. Wenn zum Beispiel DHL kommt oder ein Nachbar klingelt zum Päckchen abholen, etc. lege ich ihn in meiner Sichtweite ab. So kann er gucken und ist dabei, stört aber den Vorgang nicht. In der Garderobe habe ich Leckerli zum anschließenden Belohnen.

    nein, er dreht dann nicht ab oder ähnliches. Er steht vielleicht auf, aber er kaspert nicht derart rum. Im Garten ist es so, das ja öfter mal Leute oben auf dem Weg laufen oder ein Hund im Nachbargarten bellt. Dann steht er zwar auf und guckt (darf er dann auch, er muss nicht 8 Stunden flach auf der Stelle liegen) und brummt eventuell mal oder wufft, aber lässt sich gut beruhigen und legt sich meist auch schnell wieder hin. Ich finde es auch völlig ok, wenn er was meldet und/oder anzeigt "da ist was".

    Der Gehorsam ist ausbaufähig. Er legt sich zwar hin auf das Platz-Kommando, aber wenn er dann denkt, jetzt lag er lange genug, neigt er dazu wieder aufzustehen. Das muss noch verbessert werden. Sind wir aber gerade dran, am Samstag war ne Trainerin da wegen diverser Dinge. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz unter anderem....

    Danke dir.

    Ok, dann probiere das doch mal so mit der Leine. :)

    Aber wir können ihn an seinem Platz anleinen, das geht. Zählt das als Babygate-Ersatz?

    Solange er an der Leine nicht so rumkaspert, dass er sich damit weh tut oder verletzen könnte... Wichtig ist, dass ihm keinerlei Beachtung geschenkt werden muss in dieser Situation. Wenn du zwischendrin hingehen musst um ihn zu disziplinieren weil er an der Leine abdreht, ist das auch nicht Sinn der Sache.

    Wie sieht es denn mit seinem Gehorsam aus? Bei Hunter fordere ich den Hunde-Knigge noch sehr viel über Gehorsam ein. Wenn zum Beispiel DHL kommt oder ein Nachbar klingelt zum Päckchen abholen, etc. lege ich ihn in meiner Sichtweite ab. So kann er gucken und ist dabei, stört aber den Vorgang nicht. In der Garderobe habe ich Leckerli zum anschließenden Belohnen.

    Ich kopiere mal den Tagesablauf vom anderen Thread hier rein:

    Das sind halt meine Erfahrungen. Nicht mehr und nicht weniger. Dazu ist das Forum doch da: Erfahrungsaustausch. Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, ist das in Ordnung. Deswegen sind meine Erfahrungen aber noch lange nicht "falsch"...

    Wenn man einen Hund hat, sollte man immer eine zuverlässige Betreuungsmöglichkeit in der Hinterhand haben. Ich denke, das weiß die TE. Sie hält ja nicht zum ersten Mal einen Hund, wenn ich das richtig erinnere.

    Spoiler anzeigen

    Für meinen Hund Hunter kann ich mit Sicherheit sagen, was bei ihm das Problem war... Ich halte auch nicht seit gestern Hunde... Bei Hunter ist der Schlüssel zum Erfolg die Regelmäßigkeit. Probleme gab es immer nur dann, wenn er einen gewissen Zeitraum über gar nicht alleine war. Der letzte Rückfall vor Corona war am Ende der Weihnachtsferien. Da war er fast zwei Wochen gar nicht allein (wegen einer Verletzung am Auge) und prompt war es dann beim ersten Mal danach wieder ein großes Problem. Sobald der Alltag wieder eingekehrt war, klappte es wieder problemlos. Der Super-GAU war dann natürlich Corona... Acht Wochen war ich da ununterbrochen daheim... Auch danach war ich immer nur sehr unregelmäßig weg. Weil es hier sowieso Probleme mit Nachbarn gibt, habe ich Hunter quasi immer mitgenommen... Was das Problem natürlich nur verschlimmert hat... Mittlerweile sind auch wieder Ferien... Aber seit Ende Juli zwinge ich mich, jeden Tag für mind. zwei Stunden außer Haus zu gehen. Gleich geht es an den See. Und siehe da: Es klappt wieder tadellos!

    Was ich weiterhin festgestellt habe: Es fällt ihm einfacher alleine zu bleiben, wenn er vorher ausreichend bewegt wurde. Seither gehe ich die große Runde wieder morgens. Im Sommer ist das sowieso besser wegen Hitze...