Beiträge von RafiLe1985

    Ich finde, es ist auch ganz wichtig, dass du deinen Hund (besonders wenn es noch ein Welpe ist) sehr gut beobachtest und auch erkennst, wenn es ihm zu viel wird. Das ist von Hund zu Hund verschieden, denke ich. Newton war anfangs gleich die ganze Doppelstunde mit im Unterricht. Er hat da sowieso größtenteils gepennt und deswegen war da auch keine Pause nötig. Noch heute ist es so, dass die Unterrichtspausen quasi seine "Arbeitszeit" sind und die Unterrichtszeiten seine Ruhepausen. Mathe-Unterricht kann halt schon echt langweilig sein... Da döst man schonmal weg. :D


    Wollte mich nochmal melden. Habe jetzt die weiteren Beiträge nur überflogen und zitiere daher nur deine Antwort, da ich mich hierauf beziehen möchte.

    Danke für die Antworten. Jetzt kann man schonmal einen großen Ursachenkomplex ausschließen. Grundsätzlich ist Bali ja gut erzogen und du gehst meiner Beurteilung nach auch artgerecht mit ihm um, sodass ich nicht glaube, dass dieses Verhalten durch elementare Erziehungsdefizite begründet ist.

    In unserer Hundegruppe haben wir auch eine Hündin, bei der es mit der Frustrationstoleranz nicht so weit her ist. Es ist zwar nicht ganz so krass, aber auch sie fiept und bellt, wenn sie nicht zu den anderen Hunden darf.
    Die Trainierin hat in diesem Fall empfohlen der Hündin mehr Umgang mit Artgenossen zu ermöglichen. Also im Freilauf und ohne größere Reglementation. Dadurch ist es bei ihr deutlich besser geworden. Hat Bali denn mal die Möglichkeit nach Lust und Laune mit anderen Hunden zu toben?

    Weiterhin könnte ich mir noch vorstellen, dass er eventuell durch zu viel Programm überlastet sein könnte. Du sagtest er muss sich meist sein gesamtes Futter erarbeiten, habe ich das richtig verstanden? Ich finde das doch relativ viel. Dazu noch Training mit der Reizangel. Und vmtl auch noch der ein oder andere Spaziergang. Da hört sich schon sehr viel für mich an. Vllt könntest du mal probieren, sein Programm extrem zu reduzieren. Also nur einen kürzeren und einen längeren Spaziergang am Tag und sonst vllt nur noch eine Mini-Trainingseinheit und das war's. Wie verhält er sich denn zuhause, wenn es gerade mal kein Programm für ihn gibt? Schläft er dann?

    Mein junger Mann hier ist ein knapp 9 Monate alter Labbi. Sein Programm besteht aus einem 20-minütigen Spaziergang, einem 45-minütigen Spaziergang, einem kurzen Ausflug zur Pipi-Wiese vor dem Zubettgehen und einer kleinen Trainingseinheit von max. 10 Minuten. Damit ist er für den Tag gut bedient und pennt die restliche Zeit.

    Lg,
    Rafaela

    Hallo,

    ein Hund, der zu 90% das bekommt, was er möchte, wird sich natürlich bei den verbleibenden 10% wo das nicht möglich ist, massiv beschweren.

    Wie sieht es da bei dir aus? Muss er auch mal auf was Warten, z. B. auf sein Futter? Wer entscheidet wann gespielt und gekuschelt wird? Wer entscheidet, wann es raus geht zum Spazieren gehen? Wie verkraftet er es, wenn er alleine zuhause bleiben muss? Läuft er dir zuhause hinterher? Hat er jemals Frustrationstoleranz und Impulskontrolle gelernt/trainiert? Oder konnte er das bereits und es gab einen Rückfall? Wie sieht es mit dem Grundgehorsam aus? Draußen wie drinnen. Ist er zuverlässig stubenrein? Gibt er seine Spielsachen her, wenn du sie wegnehmen willst?

    Das wären alles Fragen, die ich wichtig fände, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Alles andere wäre an Symptomen rumdoktoren, was niemanden wirklich weiter bringt.

    Lg,
    Rafaela

    Hallo nochmal,

    habe mir das irgendwie schon gedacht, dass das vmtl nicht so glimpflich ausgehen wird. Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Widerspruch einlegen um Zeit zu gewinnen und sich dann anwaltlich beraten lassen.
    Man steckt soviel Zeit und Arbeit in die Ausbildung eines Hundes, damit er ja wohlerzogen ist und man solche Fälle, wie er hier leider passiert ist, vermeidet. Jedoch bleibt ein Hund eben ein Hund. Ja, die beiden Hunde haben sich da einen groben Fehltritt geleistet, indem sie einem natürlichen Trieb gefolgt sind, der in der Meute so stark war, dass die Halterin ihn nicht mehr unterbinden konnte, aber wie ich oben schon sagte: Man sollte doch differenzieren. Die Hunde sind ausgebildet, die Halterin ist einsichtig. Der Vorfall wird sich nicht wiederholen. Da sollte doch ein saftiges Bußgeld ausreichen...
    Gott, wenn ich daran denke, wie viele Hundehalter ich schon getroffen habe, die ihre Hunde jagen lassen, oder sich damit abgefunden haben, dass sie es tun. Neulich erst erzählt mir ein Halter, wie er mit seinem Galgo ins Feld geht, damit er da schön Hasen jagen kann... Als ich mich darüber entsetzt zeigte, hieß es, diese Rasse würde doch dafür gezüchtet... :-/

    Wünsche viel Erfolg bei der Auseinandersetzung mit der Behörde.
    Rafaela

    Hallo,

    ich würde ihn auch dem Tierarzt vorstellen. Bis dahin würde ich drauf achten, dass er immer auf was Warmen (Decke, Kissen, Hundebett, etc.) liegt. Bis zu sechs Monaten kann es passieren, dass ein Hoden hochgezogen wird. Kälte und Nässe begünstigen das.
    Weiterhin ist es wichtig, falls du eine Zuchtzulassung anstrebst, dass du dem Zuchtverein eine Bescheinigung zukommen lässt, sobald beide Hoden vollständig abgestiegen sind.

    Lg,
    Rafaela

    Ja, wird er können. Sobald es ihm langweilig wird, döst er weg. Dazu ist es ungemein hilfreich, wenn du den Aktionsradius einschränkst und ihn dann ignorierst. Dazu sollte er vorher gelernt haben, dass er nicht 24/7 deine Aufmerksamkeit haben kann.
    Newton bleibt zwischendurch auch im Auto in der Box. Er liebt seine Box und er liebt das Auto. Wenn ich ihn da raushole, ist er immer sehr verpapelt. ;) Er schläft da drin wohl besonders gut.

    Danke schon mal für eure Antworten!

    Also das Problem was ich hier sehe, ist, dass das Büro auf gleicher Ebene wie die Haupt-Aufenthaltsräume sind. D.h. wenn da rumgeschrien wird o.Ä., dann trennt nur eine Tür und die ist nicht toll isoliert. Richtig Ruhe ist da also leider nicht.

    Ab welchem Alter und Gewöhnung kann ein Welpe/Junghund denn bis zu 5h allein bleiben? Wenn ich ganz schnell bin, könnte ich es auch auf 4h runterschrauben.

    Heute habe ich mit meiner Klasse ein Gruppenpuzzle gemacht, d.h. die Schüler laufen umher, es ist relativ laut durch die Freiarbeit. Ich laufe umher. Schüler gehen mal aufs Klo, knallen die Tür, kommen wieder, knallen die Tür. Mal fällt ein Mäppchen runter, mal ein Buch. Weißt du was Newton in der Zeit gemacht hat? Seelig neben dem Pult geschlummert. Alles eine Sache der richtigen Gewöhnung...

    Vier Stunden alleine lassen geht meiner Erfahrung nach recht fix. Das war bei Newton mit vier Monaten (ausnahmsweise) mal möglich, ohne, dass es böse Überraschungen gab bei der Heimkunft. Fünf Stunden scheinen irgendwie eine Hürde zu sein... Diese hat er erst vor Kurzem genommen. Er ist jetzt neun Monate alt.

    Hallo,

    gleich mal vorneweg: Einen Welpen fünf Stunden am Stück alleine zu lassen, geht faktisch nicht. Noch mit 12 Wochen musste Newton alle zwei Stunden raus zum Pipi machen. Heute, mit fast neun Monaten, kann er eben diese fünf Stunden einhalten.

    Einen Welpen direkt ins Jugendzentrum zu nehmen hat meiner Meinung nach vor und Nachteile. Da ein Welpe eh noch viel schläft, wird er schnell lernen, dass er sich auch entspannen kann, wenn um ihn viel Trubel ist. Andererseits musst du echt höllisch aufpassen, dass er dort keine negativen Erfahrungen macht, die ihn unter Umständen für's Leben prägen und die im schlimmsten Fall eine Therapiebegleithund-Ausbildung unmöglich machen.

    Dem Tipp von Kathrin wegen der Geräuschgewöhnung sehe ich etwas kritisch. Es geht ja nicht drum, dass du den Kleinen an die Geräuschkulisse gewöhnst. Es geht darum, dass er ruhig, gelassen und entspannt bleiben kann, wenn um ihn rum viel (nicht nur Geräusche) los ist. Dafür musst du dich meiner Meinung nach nicht an eine vielbefahrene Straße stellen. Das könnte meines Erachtens sogar kontraproduktiv sein und eventuell zu Ängstlichkeit/Unsicherheit führen. Meines Erachtens erreichst du das am besten, wenn du grundsätzlich nur einen ruhigen und gelassenen Gemütszustand bestätigst, zuhause genauso wie im Jugendzentrum.

    Die Box, wenn sie positiv belegt ist, ist eine super Möglichkeit, dem Hund "mobile" Ruhe zu verschaffen. Wenn er gelernt hat, dass er da seine Ruhe hat, wird er dort sehr schnell zu eben dieser kommen und sich entspannen können.

    Wegen Überforderung würde ich mir jetzt ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich das nur auf den Hund überträgt und man dann eben genau das erreicht, was man verhindern wollte. Wenn man nichts zum Problem macht, wird es der Welpe auch nicht als Problem ansehen. Einfach mit ins Büro nehmen und gut auf den Kleinen Acht geben.

    Was ich dir sonst noch mit auf den Weg geben möchte, dass ist oben schon angeklungen. Mit einem Welpen hast du den unschlagbaren Vorteil, dass du ihn dir so formen kannst, wie du es möchtest und (für die Therapiehund-Ausbildung) brauchst. Du kannst ihn von Anfang an, an sein späteres Arbeitsumfeld gewöhnen und so fällt diese riesen Hürde, die ein erwachsener Hund, der das vorher nicht kennt, erstmal nehmen muss, weg. ABER: Je nachdem wann du den Welpen aufnimmst, bist du bis zu 50% an seiner extrem wichtigen Prägungsphase beteiligt. Fehler, die du da machen solltest, können sich später massiv rächen.

    Eine Kollegin hatte ihren Welpen auch von Anfang an mit in die Schule genommen. Im Welpenalter ging alles gut, aber als sich der kleine, alles-liebende Welpe dann zum erwachsenen selbständigeren Hund entwickelte, hatte er es irgendwann satt, ständig von jedem respektlos angetatscht zu werden und hat einen Schüler so massiv bedroht (Knurren, Zähne fletschen), dass er fortan nicht mehr mit in die Schule durfte. Und dahin waren die Träume vom Therapiehund...

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und ein gutes Händchen bei der Erziehung und Ausbildung des Kleinen. Könnte dir hier vmtl stundenlang weiter antworten, aber nun ist es glaube ich schon lang genug geworden.

    Liebe Grüße,
    Rafaela