@leiderHundelos
Du hast sicher recht. Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, hätte ich nicht eingegriffen. Vielleicht wäre alle glimpflich verlaufen und Newton wäre auch nach längerem Kampf unbeschadet davon gekommen.
Aber ich kann einfach nicht sehenden Auges in Kauf nehmen, dass mein Hund wegen der Blödheit anderer Leute im schlimmsten Fall draufgeht... Ich bin der Meinung, dass ein Halter, der weiß, dass sein Hund erstens aggressiv auf Artgenossen reagiert und zweitens nicht abrufbar ist, seinen Hund in einem stadtbekannten Freilaufgebiet, wo mit einer Vielzahl von freilaufenden Hunden zu rechnen ist, einfach ableinen kann.
Wobei mir sowas bisher auch noch nicht untergekommen ist. Dass ein Hund, nur mit einem Ziel im Auge, nämlich Angriff, in zwei andere Hunde reinprescht und sich dann auf einen von ihnen stürzt. Was gelegentlich mal vorkommt, ist ein Spiel, das dann plötzlich ernst wird. Auch da greife ich ein, wenn meiner beteiligt ist und der andere Besitzer das nicht tut. Doch da reichen meistens Lautäußerungen und anschließendes Blocken um die Sache aufzulösen. Das hätte hier nicht gereicht. Auf Lautäußerungen hat der Dobermann nicht reagiert. Auf Wegschubsen auch nicht. Und dann habe ich ihn halt gepackt... Wobei ich jetzt nicht glaube, dass der Dobermann aggressiv gegen Menschen ist. Von mir hat er ja direkt wieder abgelassen. Der Biss kam sicher aus Reflex oder war eben eine Übersprungshandlung.
Es mag schon sein, dass der Halter des Dobermanns sich über mich geärgert hat. Aber dann hätte er die Sache übernehmen müssen, wenn er nicht möchte, dass ich das regle. Ich mache das auch so. Und viel andere Halter auch. Newton hat eine sehr robuste Spielweise und manche Hunde finden das nicht so klasse. Sobald ich bemerke, dass ein Hund versucht Newton zu meiden, greife ich ein und nehme meinen raus. Meistens reicht bei Newton der Abruf. Bei der hübschen Husky-Dame mit den blauen Augen
reichte dieser letzte Woche jedoch nicht und dann war ich direkt vor Ort und habe ihn angeleint. Ich weiß nicht wo da das Problem ist. Jeder ist für seinen eigenen Hund verantwortlich und sollte entsprechend reagieren.
Und es ist ja auch so, dass ein Halter, dessen Hund einen Menschen gebissen hat, viel größere Probleme (und die zurecht) bekommt, als ein Halter, dessen Hund einen anderen Hund totgebissen hat... Da halte ich doch lieber meinen Arm hin und mein Hund überlebt die Sache als dass ich dann körperlich heile bin und mir mein Leben lang Vorwürfe mache, dass ich meinen geliebten Hund verloren habe, weil ich zu feige war einzugreifen.
Ich bin nur echt froh, dass Newton so ein robuster Kerle ist. :) Andere Hunde hätten einen Schock für's Leben weg... Und würden unter Umständen selbst aggressiv gegen Artgenossen. Unsere erste Hündin ist mal als ich 16 war von einem Schäferhund so angegangen worden... Sie war den Rest ihres Lebens sehr unsicher gegenüber Artgenossen und ist dann notfalls auch nach vorne gegangen...
Ich werde heute da nochmal in diesem Gebiet ne Runde drehen. Mal sehen, ob der Mann nochmal da vorbeikommt. Wobei ich ihn da noch nie gesehen hatte zuvor und ich bin da oft unterwegs.