Hallo,
also erstmal möchte ich dir sagen, dass sich mir beim Lesen deines Post an einigen Stellen schon die Zehennägel hochgerollt haben. Wenn meine Antwort jetzt teilweise harsch klingen mag, ist es dieser Tatsache geschuldet...
Ganz vorne weg: Zwingerhaltung ist in Deutschland nicht gestattet. Auch nicht gelegentlich! Zudem ist ein Labrador ein absoluter Familienhund, der den Anschluss an seine Familie braucht. Wenn ihr nicht bereit seid, ihn im Haus zu halten und ihn voll und ganz ins Familienleben einzubinden, ist das keine Rasse für euch!
Das zweite No-Go ist dieses E-Collar, also das Halsband, was du meintest, dass dem Hund einen elektrischen Impuls gibt, wenn man aufs Knöpfchen drückt. Absolutes Ober-No-Go. Wieso sollte man sowas brauchen?!
Jetzt mal der Reihe nach zu den einzelnen Problemen:
1. Wenn die Tore offen sind, besteht immer die Gefahr, dass der Hund ausbüchst, gerade wenn er jung ist. Aber wenn er im Haus lebt, dann sollte das ja kein Problem sein, mit den offenen Toren...
2. Der gewöhnliche Durchschnittshund verrichtet sein Geschäft gerne während eines schönen Spaziergangs durch's satte Grün. Ganz im Ernst... Wie stellt ihr euch Hundehaltung vor??? Dass der Hund sich nur im Hof aufhält und nicht rauskommt? Ein paar kurze oder lange Spaziergänge zum Lösen sollten schon drin sein...
3. Das mit den Lieferanten... Das kann man sicher einem Hund beibringen. Beim Labbi wird das eher harte Arbeit sein. Aber wie gesagt, der Hund lebt ja sicher bei euch im Haus, also sehe ich hier auch kein Problem.
4. Bezüglich Futter. Gegen gutes Trockenfutter aus dem Tierfachhandel ist nichts einzuwenden. Labbis sind da eh sehr pflegeleicht. Verschmäht oder nicht vertragen wird da selten was.
5. Eine Wanne braucht man eigentlich nicht, wenn man die Möglichkeit hat, den Hund mit einem Wasserschlauch im Freien abzuspritzen. Ich wäre froh, das ginge bei mir. Bei mir muss er wohl oder übel in die Wanne, da ich in einem Mehrfamilienhaus wohne.
6. Kiesloch?! Wasser gibt es meines Wissens entweder in einem See, einem Bach, einem Fluss oder dem Meer. Wozu willst du mit ihm zu einem Kiesloch fahren?! Viel wichtiger ist es, für Kontakte zu Artgenossen zu sorgen. Die gibt es vermutlich eher auf einer schönen großen Wiese als in einem Kiesloch...
7. Gute Züchter in deiner Nähe findest du auf den Seiten des Labrador Club Deutschland e.V. und des Deutschen Retriever Clubs. Bevor ihr euch aber mit Züchtern in Verbindung setzt, würde ich mich noch sehr viel mehr über die artgerechte Haltung eines Labradors informieren. Mit diesen Vorstellung von Hundehaltung sehe ich schwarz, dass ihr von nur irgendeinem seriösen Züchter einen Hund bekommt.
Wenn der Hund im April oder Mai einziehen soll, seid ihr aber vermutlich eh schon viel zu spät dran. Die meisten Welpen, die zu diesem Zeitpunkt abgabebereit wären, sind sicher schon vergeben. Mindestens ein halbes Jahr im Vorhinein sollte man anfangen, nach geeigneten Züchtern zu gucken.
Gruß,
Rafaela