Beiträge von RafiLe1985

    Also mal ganz im Ernst, ich weiß, mein Beitrag trieft hier vor Ironie und Sarkasmus, aber bei dieser Überheblichkeit... Sorry... Find auch nicht, dass der/die TE besonders viel Ahnung von Hunden hat... Sich in einem Forum anzumelden, nur damit man allen mal die Welt erklären kann und anzugeben, wie toll man selbst und der Hund ist... Also sorry, habe keine Worte mehr für sowas...

    Ja, was ich im Vorfeld so erlebt habe mit der Schule ist schon toll.

    Es gibt Vorträge, verschiedene Gruppen (inkl. Hundesportgruppen), eine Hunde-/Tierpension auf einem ehemaligen Bauernhof, einen Laden für Hundebedarf/Futter, zwei Trainingsplätze in unseren beiden Nachbarstädten, eine Tiervermittlung. Außerdem scheint auch der Zusammenhalt unter den "Kunden" gut zu sein, es gibt Weihnachtsfeiern, Grillfeste etc. Hört sich alles Prima an.

    Oh ja, das hört sich gut an. So ähnlich ist das bei meiner Hundeschule auch. Hoffe, euch gefällt es da und das Training ist auch entsprechend gut. :)

    In die Welpengruppe gehen wir zum ersten Mal heute Nachmittag. Ich habe am Mittwoch erst noch die Grundimmunisierung vervollständigen lassen. Ich erzähle dann was wir so alles gemacht haben. Ich war zuvor bei einem Vortrag der Welpen-/Hundeschule über Welpenerziehung.

    Ah ok, cool, dann würde ich mich freuen, wenn du im Anschluss mal berichtest. Ich habe mir sage und schreibe drei katastrophale Welpengruppen ansehen müssen, bis die vierte (!) endlich die richtige war. :)

    Hallo,

    ich unterlag bis vor ein paar Monaten auch dem Irrglauben, dass die Kastration einfach eine Standard-OP ist, die man im ersten Lebensjahr routinemäßig machen lässt. Der Tierarzt von meinen Eltern verkauft das so und in seiner Praxis wird das auch mit jedem Hund so gemacht, es sei denn jemand ist so aufgeklärt, wie wir hier im Dogforum und wechselt sofort den Tierarzt, wenn er vollkommen unbegründet eine Kastration vorschlägt.

    Ich bin echt froh, dass ich hier im Dogforum viele Infos über das Thema bekommen konnte und Newton so diese vollkommen unnötige OP erspart bleiben wird.

    Wenn es natürlich irgendwann mal einen medizinischen Grund gäbe, wie zum Beispiel vorhandener Hodenkrebs, etc. Dann wird das natürlich schon gemacht. Aber einfach so... Ne, ne, ne.

    Liebe Grüße,
    Rafaela

    Also irgendwie falle ich gerade vom Glauben ab. Mir wurde in der Welpenschule und in der Literatur geradezu eingebläut, dass die Sozialisierungsphase zwischen der 8. und der 12. Woche der ideale Zeitpunkt ist, um Grundbefehle zu lernen und dass Kopfarbeit allemail besser ist, als rumtoben und Rute fangen etc. (aufgrund der Schonung der Gelenke und Knochen).

    Ja, das kenne ich, ich bin auch des Öfteren vom Glauben abgefallen, als Newton noch Welpe war. ;) Er ist mein erster eigener Hund und da unterliegt man doch vielem Irrglauben.

    Wegen der Gelenke und Knochen brauchst du dir, wenn der Hund sich frei bewegt, glaube ich erstmal keine Gedanken machen. Sie sollten halt nicht durch regelmäßige Mammut-Spaziergänge und unnatürliche Bewegungen (Treppensteigen, Springen, etc.) überlastet werden. Wenn dein Kleiner sich mal die Rute fängt... Da hätte ich jetzt keine Bedenken. Natürlich sollte man es ab einem gewissen Zeitpunkt unterbinden, damit er sich nicht zu reinsteigert und dann nicht mehr runterkommt oder es zur Obsession wird.

    Mit den Grundbefehlen haben wir erst im Basiskurs (quasi Grundschule ;)) angefangen und da auch erstmal nur Sitz und Platz und das Abbruchsignal. Es ist schon richtig, dass zwischen der 8. und der 16. Lebenswoche eine wichtige Sozialisierungsphase liegt, aber ich denke die sollte man vor allem dahingehend nutzen, den Welpen an die unterschiedlichsten Umweltreize zu gewöhnen. Erstmal steht das Leben zuhause auf dem Programm. Dann geht es langsam nach draußen. Mal in den Park, der wo Kleine andere Menschen und Hunde beobachten kann, mal an den See, wo er erste (positive) Erfahrungen mit dem Wasser sammeln kann, später mal in ein Restaurant, oder zu Freunden, oder auch mal mit in die Bahn, mal in den Tierpark, damit er andere Tiere kennenlernen kann, etc. pp.

    Ich persönlich finde Kommandos im ersten Jahr auch gar nicht so wichtig. Viel wichtiger sind meiner Meinung nach Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Orientierung am Halter, später Leinenführigkeit, der Abruf und der Abbruch. Mehr muss man nicht unbedingt machen. Nützlich sind vielleicht noch Sitz, Platz und Bleib, aber das war's. Erst wenn das sitzt, würde ich mit anderen Dingen beginnen, wie zum Beispiel Kopfarbeit oder auch Dummy-Training, etc. Wir machen hier aktuell noch ein bisschen Ringtraining, weil wir uns auf der Ausstellung Mitte März nicht gänzlich blamieren wollen. Aber nur ganz spielerisch und solange Newton Lust hat.

    Was macht ihr denn so in der Welpengruppe? Würde mich sehr interessieren. Ich habe lange nach einer gesucht, bis ich eine gute gefunden habe.

    Edit: Sorry für die vielen Edits, habe mit der Zitatfunktion gekämpft. ;)

    Hm... Ich habe das gefühl, dass er genau das braucht. Machen wir mal nix "spielt" er mit sich selbst (Rute fangen etc.), rennt rum usw. Mit den Gedächtnisübungen und den Kommandos (Sitz, Platz, Komm; also keine Tricks) tut er das nicht.

    Ohne dir jetzt widersprechen zu wollen.... Ich finde bei Welpen ist es eine wahre Kunst sie weder zu unterfordern noch zu überfordern. Wobei ich Unterforderung eher für unmöglich halte...

    Newtons Programm bestand bis zu seiner 16. Lebenswoche aus anfangs 10 bis später 15 Minuten Gassigehen am Morgen, mich zur Arbeit begleiten und Ausflügen zur 200m entfernten Pipi-Wiese. Am Samstag vormittag gab es das Highlight der Woche, die Welpenspielgruppe. Aber das war's. Kein Sitz, Platz, Bleib und schon gar keine Kopfspiele. Zerrspiele gab es schon gar nicht, wenn dann wurde mal der Ball gerollt oder der Kong gefüllt.

    Aber ich kenne ja deinen Hund nicht. Es kann, wie du sagst sein, dass er diese "Auslastung" braucht. Es kann aber genauso gut sein, dass es genau das ist, was das Fass zum Überlaufen bringt. Rute fangen und Sitz, Platz, Bleib üben sind für mich schon Beschäftigungen in sehr unterschiedlicher Qualität. ;)

    Wir gehen zwei mal Täglich 15 Minuten raus (3 Monate*5 Minuten pro Lebensmonat), faktisch sind wir aber je 30 Minuten draußen, da er viel schnüffelt und meist noch mal muss. Ansonsten machen wir zusätzlich morgens noch Kopftraining (Klopapier rollen, Futterball etc.), mittags ein paar Kommando-Übungen und abends vor dem zu Bett gehen ein paar Spiel (Zerrspiele etc.), ansonsten wird geschlafen, vor dem Fernseher gedöst oder geschmußt. Also überfordern tun wir ihn glaub ich nicht.

    Die Kopfspiele und die Kommando-Übungen könnte man eventuell noch weglassen. Finde bei einem drei Monate alten Welpen reicht die Umweltgewöhnung per Gassigang vollkommen aus.

    Eine Züchterin gibt es leider nicht, der Wurf war ein "Unfall" und die Welpen wurden im Tierheim geboren.

    Eine Box ist vorhanden, aber die nimmt er nicht an, trotz aller Tricks. Er hat sich so heftig aufgeregt, als wir die Tür mal zu gemacht haben, dass er gleich nach dem er wieder rauskam übergeben hat.

    So war es bei Newton auch mit der Box. Er wollte sie als Kleiner einfach nicht. Würde ich einfach mal so akzeptieren und anderweitig nach Lösungen suchen. Später kann man ja nochmal mit der Box ansetzen. Das ist nämlich schon mega praktisch.

    Bei Newton hat in dieser "Juhu, die Welt ist voller bunter Schmetterlinge"-Phase eine Hausleine geholfen. Ich habe ihn dann so festgebunden, dass er keinen so großen Radius hat und dann einfach ignoriert. Ab einem gewissen Grad an überdrehen, wurde es einfach nur schlimmer, wenn ich ihn festhielt oder versuchte, ihn zu beruhigen. Da hat die Trainerin dann die Hausleine empfohlen und das klappte super.

    Oh, also wenn dein Hund von einem Vermehrer stammt, würde ich erst recht eher schonen als zu viel zu machen. Unter Umständen kann er schon durch die absolut willkürliche Verpaarung an der Hüfte bzw. am Ellenbogen genetisch vorbelastet sein. Und wenn man dann noch zuviel bewegt bzw. die Gelenke überlastet, hat man ganz schnell HD und ED. Ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, aber wenn du sowieso einen Welpen hast, der leicht überdreht, rate ich zur Schonung.

    Bei unserem hat geholfen, ihn Tagsüber mehr zu beschäftigen, aber nicht zu überfordern -das ist ganz wichtig-.
    Aber mit der Regel 1 min. pro Woche mehr laufen oder so ähnlich, ging bei uns gar nicht, da war er total unausgelastet.
    Vielleicht ist das bei euch auch so? Weil überlegt mal, dann dürfte er mit 19 Wochen erst 19 min. laufen, mit 19 Wochen ist meiner so viel rum gerannt den ganzen Tag das es viel mehr als 19 min. waren, es war aber für ihn genau richtig.

    Ich kenne diese Faustregel auch so, dass es heißt pro Lebenswoche eine Minute, aber nicht pro Tag sondern pro Gassigang. D.h. wenn du dreimal Gassi gehst (was so die Regel ist, denke ich), kannst du mit einem 20 Wochen alten Welpen 3 mal 20 Minuten gehen.

    Was Jamco gesagt hat, möchte ich auch nochmal betonen. Überforderung solltet ihr auf jeden Fall versuchen zu vermeiden! Sonst kann der Schuss nämlich auch nach hinten losgehen und er überdreht noch mehr. Außerdem sollte man Labbis im ersten Jahr schonen wo es geht wegen den Hüften und den Ellenbogen. Auf der Welpen-Info-Seite des DRC steht, dass man einen bis zu einem Jahr alten Junghund niemals unterfordern sondern nur überfordern kann. Sprich, macht lieber zu wenig als zu viel.

    Die Box finde ich auch eine gute Idee. Newton hat die Box in diesem Alter zwar gar nicht angenommen, aber später, mit 6 Monaten, haben wir es nochmal probiert und da klappte es direkt ohne viel Aufwand. Heute liebt er seine Box und schläft da super gut drinnen. Manchmal will er gar nicht raus, weil er sich so schon eingemummelt hat und weiterschlafen will.

    Auch ich würde einfach zu mehr Ruhe und Geduld raten. In ein paar Wochen wird sich das geben und dann lacht man drüber. Ich finde, die Welpenzeit ist die anstrengendste Phase im Hundeleben. Newton ist ja gerade in der Pubertät, aber das erlebe ich weit weniger anstrengend.

    Weiterhin gutes Gelingen euch!