Hallo,
ich finde es auch super, dass du dir so viele Gedanken machst. Viele tun das nicht.
Aber erstmal vorne weg. Ich finde die Wohnungsgröße und das Vorhanden- bzw. Nicht-Vorhanden-Sein eines Gartens für die Hundehaltung vollkommen irrelevant. Bis vor Kurzem habe ich mit Newton auf knapp 50qm gelebt und es war absolut kein Problem. Drinnen werden ohnehin die Füße stillgehalten. Action gibt es draußen. Ein eigener Garten wäre natürlich schön und praktisch, aber solang in der Nähe eine Wiese ist, tut es auch die.
Auch beim stundenweisen Alleinsein bis vier Stunden oder bei der 1,5-stündigen Autofahrt sehe ich absolut kein Problem. Ich fahre mit Newton drei bis vier Stunden bis ich bei meinen Eltern bin. Alles ohne Probleme.
Während des Studiums würde es da sicherlich keine größeren Probleme geben.
Allerdings habe ich, durch meine persönliche Erfahrung geprägt, sehr große Bedenken, wenn du in zwei Jahren eine Vollzeitstelle antreten wirst, wo unter Umständen kein Hund erlaubt ist.
Klar, wenn man immer so denkt: "Was ist wohl in zwei, fünf, zehn Jahren?" Dann wird man sich wohl nie einen Hund anschaffen können. Jedoch finde ich, dass gerade der Eintritt ins Berufsleben eine sehr wichtige Phase ist, in der sich oft vieles im Leben erst findet.
Meine Schwester hat sich in einer ähnlichen Lage wie du einen Hund gekauft, weil sie auch dachte, haja, das wird schon alles. Nun ist der Hund neun bis zehn Stunden am Tag alleine. Sie hat ihr Leben vom Studium aus einfach viel zu naiv und zu optimistisch geplant. Das Leiden hat nun der Hund.
Verstehe mich nicht falsch, ich möchte nicht sagen, dass Vollzeitjob und Hund nicht möglich ist. Ich habe auch einen Vollzeitjob und werde meiner Meinung nach meinem Hund mehr als gerecht. Aber es gibt einfach, gerade als berufsunerfahrener Student, zu viele Dinge, die sich nicht vorhersehen lassen. Und zwei oder drei Jahre sind finde ich eine Zeit, die man schon noch abwarten könnte, bis sich alles gefunden hat.
Liebe Grüße,
Rafaela