Beiträge von leiderHundelos

    So etwas passiert selten, aber es passiert.
    Ich würde einen Hund auch nie irgendwo anbinden wo ich ihn nicht mehr im Blick habe. Vor dem Bäcker, oder wenn jemand nach dem Hund schaut während man 10 Minuten im Supermarkt ist, finde ich okay.
    Sonst wäre mir die Gefahr dass der Hund bedrängt oder gar bedroht oder getreten usw wird zu groß. Oder halt im schlimmsten Fall geklaut....


    Ein entfernter Bekannte hat mal folgendes erlebt und mir erzählt:
    Er hat sich mit seiner Frau vor 8 Jahren einen kleinen Terriermischling aus dem Tierheim geholt. Und dann den Hund nach einem halben Jahr auch ganz naiv kurz vor dem Supermarkt angebunden. Obwohl er wusste dass die liebe Hündin ängstlich ist, mit Fremden aber auch auf keinen Fall freiwillig mitgehen würde. Nach15 Minuten kam er raus, Hund weg. Er hat in totaler Panik überall nachgefragt und alles in der Umgebung abgesucht. Kein Mensch konnte oder wollte ihm weiterhelfen. Nach weir über einer Stunde ist er dann völlig fertig nach Hause. Seiner Frau Bescheid sagen.
    Er wurde dort aber nicht nur von seiner Frau erwartet, sondern auch von seinem Chef. Der hatte gesehen wie der Hund draußen von zwei Jungendlichen geärgert wurde, hat erst die Kinder ermahnt, fünf Minuten gewartet, dann beschlossen dass sein Mitarbeiter eine Lektion verdient, die Hündin kannte den Chef, war wohl auch total erleichtert dass sie jemanden aus dieser Situation holt und ist dann mit ihm mit. Der Chef ist dann mit ihr zu seinem Mitarbeiter nach Hause, hat dort von der Frau ein Stück Kuchen und Kaffee bekommen. Seine Frau war nämlich auch ärgerlich dass sich ihr Mann dann auch nicht sofort gemeldet hat....Deshalb haben sie ihn über eine Stunde suchen lassen.


    Mein Bekannter hat seine Hündin seit dem nie wieder wo angebunden. Gekündigt hat er auch nicht. Ich fand das schon sehr krass. Obwohl ich Chef und Freundin verstehen kann. Aber was für eine heftige Nummer....

    Unter diesen Bedingungen hätte ich aber gar keinen Hund :???:

    Es war jetzt auch nur ein Beispiel dafür dass es dem Hund vielleicht woanders besser gehen würde ohne dass es ihm beim Vorbesitzer vielleicht wirklich schlecht geht. Der Hund wird vernünftig gefüttert und versorgt, auch wenn eine Tierarztrechnung von mehreren Hundert oder Tausend Euro halt keine Peanuts sind. Er darf mit ins Büro und geht täglich in den Stadtpark....so leben doch viele Hunde. Oder ein Hüter der mit Agi ausgelastet wird darf an Schafe und gehört zu einem Exemplar dass das dann auch besser findet...

    Mein erster Gedanke war auch: Nie im Leben!
    Mein zweiter Gedanke: Unter ganz bestimmten Voraussetzungen vielleicht!


    Klar gehört ein Tier zur Familie. Und egal ob Hund, Katze oder Pferd: Wenn da eine ganz enge Bindung zwischen mir und dem Tier ist und ich wüsste, dass mir und dem Tier eine Trennung emotional sehr schaden würde, dann könnte man mir auch mehr als 30 Millionen anbieten und ich würde ablehnen. Selbst wenn ich dringend Geld benötigen würde. Wenn ich Angst hätte dass der Hund da irgendwie verkümmert oder geschlagen werden würde dann auch nicht wenn es mir oder jemand anderem das Leben retten könnte....


    Aber folgendes Szenario: Hund und Halter kommen in der Großstadt gerade so zurecht. Tierarzt und gutes Futter kann bezahlt werden aber man muss halt schon immer gucken. Ab und an ist auch Zeit am Strand, in den Bergen, oder im Wald drin und das ist für Hund und Mensch dann absolutes Glück. (Kurzurlaub ein oder zwei Mal im Jahr und einmal im Monat halt besondere Gassirunde.) Nicht dass der Hund leiden würde, aber er blüht doch immer auf sobald es zu zweit in die Berge geht und nicht ins Büro.
    Dazu kommt dass das Tier vom Charakter sich schnell auf andere Menschen einstellen kann.
    Und dann kommt jemand der dem Hund jede mögliche medizinische Versorgung zukommen lassen kann und auch würde, ohne mit der Wimper zu zucken. Der die selben Vorstellungen von Erziehung, Futter usw hat, dort der Hund jeden Morgen den Strand genießen könnte, der ständig Touren in den Bergen macht. Oder halt sonst dem Hund einfach genau das mehr geben kann was im wirklich Freude macht. Je nach Rasse und Veranlagung. Und dann auch noch sagt: Ich gebe dir 30 Millionen damit du auch ein nettes Leben haben kannst. Damit kannst du auch deiner kranken Mutter helfen...


    @Terry Das klingt so schön, aber wer übernimmt schon einen Hund wo der Vorbesitzer immer das letzte Wort hätte? Eine Abgabe bedeutet immer loslassen. Klar muss man alles versuchen um auszuschließen dass es dem Hund im neuen Zuhause schlechter geht als bei einem selber, aber der Hund hat dann nun einmal in der Obhut einer anderen Person.
    Und wie gesagt, es ginge dem Hund ja nicht so schlecht dass man ihn unbedingt abgeben müsste. Nur im Endeffekt würden alle davon profitieren. Und ich meine: Sogar eigene Kinder werden weggegeben weil sie es woanders besser hätten. Und da ist nochmals ein riesiger Unterschied weil die eigenen Kinder halt doch nochmal genetisch viel von einem mitbekommen.

    Man wird nie verhindern können dass einige Hunde unüberlegt angeschafft werden. Manche Menschen sind da einfach beratungsresisten.


    Wie kleine Kinder wird etwas gesehen und als süß/faszinierend/ toll empfunden und dann muss es ganz dringend am besten sofort auf biegen und brechen angeschafft werden.
    Aber ich denke nicht, dass es nur um süße Welpenbilder gehen wird. Martin Rütter regt sich doch immer wieder auf dass viele das Angebot der Rasseberatung nicht annehmen. Es wäre der einzige Service den es bei DOGS kostenlos gäbe, weil man halt möchte dass von Anfang an die Grundvorraussetzungen von Hund und Halter kompatibel sind. Und klar nutzen die Kunden die zufrieden sind auch die weiteren Angebote. Welpenstunden oder bei einem Tierheimhund muss vielleicht an der Leinenführigkeit gearbeitet werden...
    Ich vermute bei den Folgen will er halt die Gelegenheit nutzen um das noch mehr in die Köpfe von Menschen zu bekommen die zwischen beratungsresistent und informiert sind. Die zum eigenen Leben passende Rasse finden, nicht gleich am ersten Tag die ganze Verwandschaft einladen, Stubenreinheit und alleine bleiben braucht seine Zeit und bedeutet halt auch dass der Halter eben einen gewissen Aufwand damit hat. Wenn das neben den süßen Welpenbildern auch gut vermittelt wird, dann nutzt es mehr als es schaden könnte.
    Ich vermute es wird sogar eher eine Wissenschaft daraus gemacht und alles "überdramatisiert" werden wie viel Arbeit es ist einen Welpen gut zu sozialisieren. Ich bin da jedenfalls gespannt drauf. Und vielleicht denkt sich dann tatsächlich ein Zuschauer: "Uff, eigentlich wollte ich einen Welpen aber irgendwie....vielleicht doch besser einen unkomplizierten älterern Hund." Oder halt doch lieber einen Malteser statt dem Border Collie....

    Also ich persönlich würde mir das auch nicht gefallen lassen. Ich würde mit dem Video nochmals zu den Leuten hin und Tacheles reden. Dass es nur zwei Wege gibt, dass dein Hund Angst hat...Auch ganz deutlich machen dass du dich an das Ordnungsamt wenden wirst! Und wenn keine Einsicht eintritt es auch tun.

    Ich habe gerade nochmal gegoogelt:
    Die Hunde waren beide auffällig. Der Rüde Zeus weil er mehrmals andere Hunde getackert hat. Wohl im Zusammenhang mit der Läufigkeit der Hündin.


    Die Hündin war wohl angeblich das gefährlichere Tier. Erst seitdem sie dazugeholt wurde gab es mit beiden Hunden Probleme. Die hatte schon einmal einem Mädchen in den Arm gebissen. Jedenfalls wurde die Hündin wohl verhätschelt von ihr und er hat seinem Rüden "trainiert" mit Gewichten um den Hals und anderen Kram. Beide Hunde waren verrückt nach Bällen.


    Die Kinder hatten mit einem Ball gespielt. Volkan ist wohl auch mit dem Ball weggelaufen als die Hündin zu ihm hin ist. Und dann hat das Unglück seinen Lauf genommen. Die Hündin hat zuerst zugebissen, der Rüde hat mitgemacht als der Ibrahim K. versucht hat sie vom Kind zu zerren. Beide Hunde waren ganz klassisch nur darauf fixiert an den Jungen zu kommen, trotzdem hat kein Lehrer versucht dem Besitzer zu helfen. Alle Angst. Erst nach 10 Minuten gab es wohl Hilfe von der herbeigerufenen Besitzerin von Gipsy und einem Passanten. Die Hunde konnten sich aber auch da immer wieder losreißen wenn sie zwischen zwei erwachsenen Beinen waren.

    Meine Meinung:
    Der ganze Bericht hat für mich überhaupt keinen Sinn gemacht und strotzt nur so vor Fehlern.
    Listenhunde werden nicht verteufelt, sondern es scheint schon sehr deutlich durch dass sie mit der richtigen Erziehung alltagstaugliche Hunde sein können. Dem stimme ich zu. Bessere Kontrolle der Wesensfestigkeit bei einem Hund vom VDH als bei einer Hinterhofzucht: Auch ganz logische Sache! Muss man kein Genie sein um das zu verstehen.
    Besondere Rasseeigenschaften: Ja, da wurde ein bisschen drauf eingegangen dass eben nicht alle Hunde gleich sind, sondern einige Rassen auch zu einem bestimmten Zweck gezüchtet wurden.
    Da hat man dann die Herdenschutzhunde rausgepickt und natürlich bringt ein Herdenschutzhund nicht die besten Voraussetzungen für ein Leben in der Großstadt samt Biergarten, Bus und Bahn etc mit.
    Alles mit den Beißstatistiken und besonders auch die Tierärztin hat mir auch gefallen.


    Aber beim Fall Volkan:
    Zeuz, der Hund von Ibrahim K., ist sehr wohl schon vor dem Vorfall negativ aufgefallen. Der durfte sich auch an Schaukeln usw auslassen.
    Dass seine 18 jährige Freundin Gipsy vielleicht eher antiautoritär er- bzw verzogen hat spielt für mich eine untergeordnete Rolle. Fakt ist: Mindestens einer der Hunde war sehr objektfixiert und rassetypisches "festbeißen und halten" wurde gefördert. ( man kennt die Bilder wo der Hund mit Beißwurst am Baum hängt)
    Auch wenn der Mann nie wollte dass die Hunde ein Kind töten und auch sein Hund vielleicht nicht einmal geschlagen und richtig abgerichtet wurde: Wenn gesagt wird dass der Kopf des Jungen hinter der Mauer für den Hund wie ein hüpfender Ball ausgesehen haben könnte ( damals Erklärung von vielen Hundeexperten), dann gehört doch alles da mit rein: Der Jagdtrieb, die Objektfixierung, die mangelnde Erziehung und Impulskontrolle, dass der Hund auf dem Schulgelände mit diesen Sachen ausgelastet wurde....


    Alles mit der Hellhound Foundation fand ich überhaupt nicht gut. Die Hunde da sind vielleicht ein ganz ordentliches Kaliber und evtl muss da auch mal nicht nur Watte geworfen werden, sondern der Hund muss auch mal erleben dass ihm jemand körperlich überlegen ist und ihn auch so maßregelt. Dennoch fand ich viele Scenen einfach nicht gut. Da wurde so einiges für die Kameras rausgekitzelt und gestellt.
    Mochte das schon nicht als die mal bei den Harten Kerlen oder wie das hieß waren.
    Auch dieser Bericht über den Vorfall mit der Mutter deren Tochter im Garten gebissen wurde hat für mich überhaupt gar keinen Sinn gemacht. Einfach weil man am Ende immer noch nicht weiß was da schief gelaufen ist. Warum der Hund ausbrechen konnte, ob die Halterin sich nun an die AUflagen mit Maulkorb und doppelter Leine hält, wie doll der Hund zugebisen hat... Die Halterin hat sich ja nicht geäußert, aber wenn sie den Hund aus dem Tierheim zurück bekommen hat und den Sachkundenachweis gemacht hat, dann wird sie ordentlich um ihr Tier gekämpft haben...