Wir machen ja auf Mittelaltermärkten Showprogramme und bereits bevor feststand, dass Whiskey unser Hund wird war klar, dass unser Hund bei den Shows mitmachen soll.
Die utopische Vorstellung ist, dass mein Mann mit jemandem kämpfen soll, aber sein Schwert vergessen hat. Whiskey soll es ihm noch in der Scheide bringen. Dann fällt meinem Mann ein, warum soll er denn überhaupt kämpfen? Soll der Hund doch!! Auf das Kommando "Whiskey - FASS!!" soll der Hund sich umdrehen und in ein großes Fass mit entsprechender Öffnung laufen.
Heute haben wir sehr spontan ein klitzekleines Programm entwickelt für unseren Abschlußmarkt in dieser Saison. Wir sind für das komplette Showprogramm auf dem Markt zuständig und wollen neben einer großen Show viele kleine Programme nebenher machen. Die meisten dieser "Zwischenprogramme" entstehen bei uns sehr spontan.
Whiskey ist ein Hund, der sehr körperbetont und mit viel Zahneinsatz spielt. Wir haben in unserer Gruppe einen Freund, dem das viel Spaß macht und den Whiskey sehr mag (und anders rum). Wir haben zuerst geübt, Whiskey auf Kommando (Aus!) wieder runterzukriegen. Reagiert er sofort drauf. Er hört auf zu "beißen" und lässt von der Person ab, mit der er vorher gespielt hat. Man kann auch sofort andere Kommandos, wie Sitz oder Platz fordern.
Daraus entwickelte sich dann folgendes:
Unser Freund läuft an Whiskey (im Sitz) und mir vorbei. Jemand schreit "Haltet den Dieb". Ich gebe Whiskey Leine und rufe "Früüühstüüüück!". Der Hund rennt hinter dem Freund hinterher, springt ihn an (nein, macht er nicht bei anderen!) und fängt eben sein körperbetontes zahnreiches Spiel an. Er "beißt" in Hände, Arme und Beine.
Auf meine Kommandos "Aus!" und "Hier!", lässt Whiskey von ihm ab und kommt zu mir. Unser Freund kann von der Marktwache "verhaftet" werden.
Wir haben das nur ein paar mal hintereinander gemacht und abgebrochen, sobald Whiskey zu grob wurde. Das kann unser Freund auch sehr gut mit dem Hund klären.
Wir achten sehr drauf, dass sich keiner verletzt, es allen Beteiligten Spaß macht und eben nicht zu wild wird.