Beiträge von Lendril

    @Noctara: du triffst es meiner Meinung nach auf den Punkt: wenn jemand 12 Jahre an Baustellen am Hund arbeiten möchte- bitte. Für MICH sieht so die ideale Hundehaltung nicht aus. Ich will die Zeit mit meinen Hunden genießen und ich will dass sie ihr Leben genießen können, ohne dass ich ständig ein Auge drauf haben muss.


    Übrigens: aversiv lernen tut jedes Lebewesen. Und das so ganz ohne Trauma. Ich schätze mal jeder hier benutzt auch nen Herd? Und wer hat als Kind draufgegriffen obwohl es geheißen hat "nicht anfassen, ist heiß"?
    Feuer heiß=aua=lass die Finger von
    messer scharf=aua=vorsicht

    Das heißt ja nicht dass man dem Kind die Finger auf die Herdplatte drückt- aber es gibt einfach aversive Erfahrungen die ein Lebewesen machen muss um es sich zu merken. Und irgendwie sind wir nicht alle schwer gestört, traumatisiert und haben angst vorm Herd.

    Ich denke schon dass man einen Hund komplett positiv und mit bestätigung und leckerchen erziehen kann. Aber! MIR dauert es für den Hund zu lange und das Endergebnis passt einfach nicht.


    Lieber meckere ich meinen Hund ein paar mal an, dafür kann er dann ohne Leine im Feld herumhopsen.

    Man kann schon fast sagen, auf der Straße gehen die Leute entspannter und lockerer mit dem DSH um als hier im Forum.....

    Ich glaube das liegt daran weil hier einfach sehr viele Menschen aufeinander treffen und ihre Erfahrungen austauschen. Ist doch mit allem negativen so- google mal irgendeinen Gegenstand. Da findet man zu allererst 20 negative Beiträge bis man mal nen positiven findet.


    Und seien wir ehrlich- fast JEDE Rasse kämpft mit Vorurteilen. Seien es die distanzlosen Labbis, die dauerhütenden Border, die aggressiven Sokas,.. Man findet für jede Rasse genug andere Menschen die mit ihr negative Erfahrungen gemacht haben.

    Und passt auf wenn ihr einen ehemaligen "Deckbock" angeboten bekommt.

    Mein Ayo war damals in einem Zustand... der war fast schon Tierschutzrelevant. Komplett zugemilbt, fast kahl, untergewichtig,.. Wurde 3 Jahre lang herumgereicht.


    Ich hab die Erfahrung gemacht dass es super klappt wenn junge Mädels mit einem souveränen, netten Kastraten aufwachsen. Dann kann man da sogar nen Frühkastrat dazuschmeißen. Alleingehaltene Weiber dagegen brauchen dann eher etwas selbstsicheres dass sich auch durchsetzen kann.

    Also von einer reinen Mädelsgruppe würde ich immer abraten. Es sollte schon ein Kastrat dabei sein. Er hält die Mädels bißchen im Zaum und geht auch noch seiner männlichen Aufgabe nach, die wissen nämlich nicht, dass sie kastriert sind :hust:
    Das kann auch hormonellen Problemen mit Eierstockzysten bei den Mädels vorbeugen.

    Prinzipiell Ja- aber das Kerlchen muss schon zu den Damen passen.

    Ein sehr schüchterner, zurückhaltender Kastrat wird in einer Gruppe mit 2 oder 3 rabiaten Ziegen nicht schlichten- und die Damen auch nicht bespringen dürfen (das bringen die dann lieber gegenseitig :lachtot: )

    hunde reglementieren sich selber auch, das stimmt! (wobei ich das wort rudel ja nicht mag, ein rudel ist eine geschlossene gruppe).

    hunde beachten beim reglementieren aber auch die regeln des strafens, die strafe wird angekündigt (körperhaltung), das timing sollte stimmen, die strafe sollte angemessen zum verhalten sein (nicht zu schwach, nicht zu stark).

    und da ist es sehr förderlich, vor allem bei der verhältnismässigkeit, wenn man selbst hund ist. aber als menschen eine angemessene strafe auszuführen, finde ich schon sehr schwierig.


    Da ist es ja gut zu wissen dass auch Hunde genausowenig perfekt ist und ebenso "unverhältnismäßig" Strafen können. Und auch das Timing ist nicht immer 100% exakt- Hunde sind nämlich auch nur Lebenwesen.

    Und allein deshalb bin ich mir sicher- auch ein nicht 100% richtig gesetzter Reiz (egal ob positiv oder negativ) führt nicht zum kompletten Zusammenbruch des Hundes und setzt die Erziehung auf Null zurück.

    Meine Mädels haben verdammt viele Freiheiten- wahrscheinlich mehr als ihnen gut tut. Aber ja, wenn ich ein Abbruchsignal mehr als 2x wiederholen muss kanns schon dass dass mal ein Kissen oder so fliegt. Die Hunde wissen nämlich genau dass Klopapier NICHT als Konfetti zweckzuentfremden ist. Aber sie versuchen es ab und zu trotzdem.

    Übrigens halte ich auch Klischee-Rassen: Chihuahuas die nur kläffen und Wadenbeißer sind, nen besonders Wadenbeißenden Dackel-Foxterrier-Mix und nen dauerhütenden Sheltie. ICH bin bemüht dass meine Hunde NICHT dem Klischee entsprechen und sich benehmen.
    Deshalb komm ich aber auch nicht jedem der sagt "Hütehunde versuchen alles zu hüten" mit "aber die Statistik sagt dass macht nur jeder 1000te Hund!"

    Denn Fakt ist: Vorurteile, Ängste und Klischees kommen nicht von ungefähr. Irgendwann muss es irgendwen gegeben haben der dieses Klischee begründet hat!

    Wie sind denn eure Konstellationen zuhause? Wie viele habt ihr und was für Geschlechter?

    Ich hatte 20 Meeris:

    1 Harem mit 1 Kastrat und 9 Damen
    1 Bockgruppe mit 10 Nasen

    Direkt nebeneinander in Hör- und riechweite. Entgegen der üblichen Horror-geschichten im Internet haben sich die Kerlchen (übrigens nicht alle kastriert) NICHT systematisch zerlegt.

    Allerdings gibt es Böckchen die kommen nur mit einer bestimmten Anzahl an weibern klar. Ich hatte einen, der war mit den 9 Ziegen komplett überfordert und musste wieder in die Männer-WG.


    Zum selber bauen: ich hatte ein Bodengehe. 4 beschichtete Spanplatten drumherum, eine in der Mitte durch. Schnittkanten mit Leim versiegelt (ruhig 3-4 Schichten nehmen). Darunter stinknormales, relativ hässliches (aber billiges :D ) PVC. Da wo sich Spanplatte und PVC getroffen haben hab ich noch die Fuge mit Silikon verschlossen.

    Meine Gehegehöhe war aber 60cm. Einfach damit ein potenter Bock nicht doch auf dumme Ideen kommt... :hust:


    Übrigens kann ich das Streu von Allspann empfehlen (Pferdebedarf). Das war das staubärmste. Ganz ganz schlimm war Hanfeinstreu und Tierwohl classic. Danach hatte ich in der Wohnung ÜBERALL ne feine Holzstaub-schicht.

    Das heißt- wenn Zahlen sagen einer von 1000 DSH beißt, ich aber von bereits 10 Vorfällen in einem Ort weiß heißt das meine Erfahrungen sind Müll weil statistisch nicht belegt? *kopfschüttel*

    Sorry, es tut mir leid dass der DSH einen absolut miesen Ruf hat. Aber das macht all die Angriffe, Verletzungen, Tierarztkosten und die Angst um meinen Hund nicht weniger wichtig!

    Fakt ist: wir haben Hunde seit ich 1 Jahr alt bin. Und bisher kam es, bei 7 Hunden AUSSCHLIEßLICH zu Beißvorfällen mit DSH! Oder anders gesagt: es gab im Dorf 4 Schäferhunde. Und alle 4 haben meinen Yul verkloppt. Und nicht nur ihn. Einer der DSH ist auch über den Zaun in einen fremden Nachbarsgarten und hat dort den Familien-Westie getötet.

    Ja, es gab auch einen extrem aggressiven Husky- nur war der ausreichend gesichert dass er sich am 2m-Zaun aufgeführt hat wie nix gutes- aber nie einen anderen Hund verletzt hat.


    Sorry, aber anstatt die Probleme und die Ängste anderer die hier beschrieben werden zum Anlass zu nehmen was am Ruf des DSH zu ändern wird hier auch noch auf die Leute die schlechte Erfahrungen draufgehauen und deren Erfahrungen ins lächerliche gezogen weil "statistisch nicht belegt".
    Ich bin entsetzt wie wenig Reflexion das zeigt!


    Und ja, es gibt auch ausreichend andere Rassen die nen absolut miesen Ruf haben. Ridgebacks, Labbis, Terrier, Aussie.. aber auch da kann man sich nicht hinstellen, sagen "aber das muss so, deine Erfahrungen sind scheiße weil..." und die Sorgen anderer komplett ignorieren.

    Übrigens weiche ICH quasi jedem Hund aus weil Darcey Fremdhunde doof findet. Rasse komplett egal. Trotzdem habe ich auf bestimmte Rassen ein Auge mehr drauf weil MEINE Erfahrungen zeigen dass diese öfter unerwünschtes Verhalten an den Tag legen (heranstürmen beim Labbi z.b)

    Könnte man Hugsi evtl nachts Musher- Schuhe überziehen, damit er nicht lecken und knabbern kann. Wir ziehen die bei Pfoten- und Krallenverletzungen nachts über

    Das wäre pure Quälerei, bitte nicht machen!

    Es juckt wie irre und man kann sich nicht mal ein bisschen Linderung verschaffen- das macht einen irre bis aggressiv. Tut das dem Hund nicht an.


    Ich würde es an deiner Stelle trotzdem auf einen Versuch mit Fenistil ankommen lassen- vielleicht hilft es ja doch. Und selbst wenn er dann müde ist- wenns weniger Juckt ist das Ziel doch erreicht.

    Bei einer Eliminationsdiät können sich die Symptome einige tage auch verstärken- aufgrund der Entgiftung die dann stattfindet. Danach sollte es aber recht schnell besser werden. Vorausgesetzt die Allergiequelle sind keine Futtermilben und ihr Füttert Trockenfutter. Dann wäre die Sache nämlich für die Katz.