Huhu,
ich mag dir mal berichten, wie es bei mir war.
Ich bekam 1994 meinen ersten Schäfer. Aus der Tötung. Hochgradig aggressiv und a-sozial. Er war nicht nur mein erster Schäfer, sondern auch mein erster Hund. Ich habe mich mit Rex in eine unmögliche, unverantwortliche Situation bringen lassen, aber ich wollte diesen Hund vor der Tötung bewahren.
3 Jahre lange habe ich selbst Rex lesen gelernt und Unterricht bei Hundetrainern genommen, die Rex mit Stachel und Würger gepeinigt haben. Ich habe das dann abgebrochen, weil das micht meine Art war. Ich habe Rex auf eigene Faust resozialisiert und das mit vollem Erfolg und einer Kastration.
Danach war mein Traumberuf klar. Aber 1997 war das noch nicht so wie heute. Ich fuhr zu Ekard Lind nach Österreich, nahm an Seminaren in der Schweiz teil, besuchte Kongresse von Dorit Feddersen Petersen und lernte noch so einige andere Trainer, Kynologen, Therapeuten kennen. U. a. Turid Rugaas und Linda Tellington Jones, etc. Das ganze machte ich bis 2000. Parallel dazu las ich alles, aber auch wirklich alles an Fachliteratur zum Thema Hund. Und dann ging ich ins örtliche Tierheim, führte Hunde aus, Problemhunde und lernte so, wie die Theorie in die Praxis umgesetzt werden kann. Nach weiteren 2 Jahren habe ich mich dann selbständig gemacht mit meiner Hundeschule. Ich habe insgesamt knapp 6 Jahre gelernt, nie eine Ausbildung gemacht und war doch sehr erfahren.
Schlussendlich habe ich dann mit Behörden zusammengearbeitet, was Maulkorbbefreiung und Co. anging.
Du siehst, viele Wege führen nach Rom. Ich habe meinen Weg sehr gut vorbereitet, mir klar gemacht, nach welcher Methode ich andere Hunde resozialisieren, bzw. erziehen möchte und danach habe ich mir dann die Trainer ausgesucht, bei denen ich dann Workshops und Co. später absolviert habe. Bis ich selber Seminare gegeben habe.
Du musst dich mit dem was du tust identifizieren können, wohl fühlen. Dann ist der Weg egal, ob er über eine professionelle Schiene läuft oder über einen Umweg. Hör auf dein Herz und entscheide dann ganz in Ruhe.