Avocado :
Die Tochter einer Freundin von mir geht auf eine Montesorri-Schule und sie sind total begeistert davon. Die Klassen sind kleiner und es wird mehr auf die Persönlichkeit des Kindes eingegangen. Wobei das Mädchen nur mit 1 Arm geboren wurde und den Eltern es daher besonders wichtig war, dass sie auf eine Schule geht, in der sie mit ihrer Andersartigkeit möglichst nicht ausgegrenzt und gemobbt wird. Nun ist unser Sohn vom Wesen her scheinbar doch recht sensibel und schüchtern. Die Kita, in der er geht, ist mit 24 Kindern eigentlich zu groß und zu laut für ihn. Ich weiß aktuell nicht, ob sich das noch gibt. Denn ansonsten hätte ich schon gerne eine Bildungsmöglichkeit, die seiner Persönlichkeit besser entspricht. Wobei die Dorfschule, auf die er gehen könnte, tatsächlich noch nicht so …hmm… wie schreibt man es am besten… wo Gewalt, Drogen und Angst noch nicht scheinbar Einzug gehalten haben. Eine andere Freundin von mir hat 2 Söhne, Zwillinge im Alter von 9 Jahren und das was sie von der staatlichen Schule in einer größeren Stadt beschreibt, ist einfach nur beängstigend. Zudem habe ich selber Mobbing in der Schule erfahren, weil ich bereits mit 9 Jahren als Mädchen sehr starke Akne bekam. Ich nahm deshalb mit 12 Jahren starke Medikamente, die meiner Leber hätten ernsthaft schaden können. Ich empfand die Schulzeit als sehr traumatisierend, habe noch immer mit Panikattacken zu kämpfen und will das meinem Sohn, wenn möglich ersparen können. Daher mache ich mir große Gedanken über die Wahl seiner Schule.
Danke für die Erklärung!
witzig bei mir ist aus ähnlichen Gründen der Wunsch da dass meine Kids auf die Dorfschule gehen.
In Rumänien gab es keine privaten Schulen (denke die gibt es auch heute nicht, nur KiGas und Hort gibt es privat), aber ich ging eben aufgrund meiner Herkunft auf die Deutsche Schule. Bei meiner Schule war es so dass sie schon ein gewisses Klientel anzog. Also Ärzte, Unternehmer, Anwälte aus unserer Stadt schickten ihre Kinder auch auf diese Schule. Ich kam aus einer normalen Familie. Meine Eltern haben beide studiert aber wir waren, im Gegensatz zu so 70% meiner Mitschüler, nicht wohlhabend.
Das Mobbing bei uns geschah also in erster Linie aufgrund Marken, Urlauben, generell lifestyle. Je älter wir wurden umso schlimmer fand ich es. Wo ich zum 18. mich über einen alten Opel Corsa freute kam ein anderes Mädchen mit einem nagelneuen Cabrio an. Drogenmissbrauch gab es auch, wo an der "normalen" Schule vielleicht Mal gekifft wurde nahmen bei uns manche Schüler schon härtere Sachen weil einfach Geld und Zugang dazu da waren.