Ich habe mir anfangs viele Gedanken gemacht wie wir das am Besten machen sollen. Bei mir wurde - weil ich dick war und alle in meiner Familie Übergewicht hatten - daheim immer rationiert. Zucker, Weissmehl, Kartoffeln, usw. nur wenig und zB Nachschub immer negativ kommentiert.
Ich habe mir als Kind bei jeder Gelegenheit die sich bot (Süsses bekommen, Besuch, Feste, usw.) alles was ich nicht "durfte" heimlich reingestopft und habe mein ganzes Leben Probleme damit ein normales Verhältnis zur Nahrung zu finden und nicht wieder in Extreme in die ein oder andere Richtung zu fallen.
Bei den Kids will ich das nicht und sie haben deshalb freien Zugang zu Allem. Selber kaufe ich nix "ungesundes" aber da ich nicht alleine lebe gibt es das dennoch immer im Haus. Dafür sind Süssigkeiten hier absolut nix spezielles, Schokolade ist genauso da wie es Äpfel sind oder Möhren. Kann sein dass meine Kids Möhren mit Dip Snacken, Popcorn, Nüsse, Dosenmais, Bohnen oder Chips.
Ich weiss nicht ob es der richtige Ansatz ist aber ich möchte ihnen ersparen dass sie so ein kaputtes Verhältnis zum Essen haben wie ich. Wir animieren sie zu viel Bewegung und wenn ein Kind phasenweise Mal meint statt Wasser nur Saft zu wollen erklären wir wieso das für den Körper, die Zähne usw nicht gut ist aber versuchen den Fokus nicht aufs Äussere zu legen sondern auf die Funktionen des Körpers und wieso es wichtig ist sich ausgewogen zu ernähren.
Das Thema ist für mich sehr sehr tricky irgendwie und ich hoffe wirklich dass sie in ihrem Vater und der Familie ein gutes Vorbild haben was die Beziehung zu Essen angeht. Mein Mann wurde auch eher mit freier Wahl erzogen und obwohl er gerne nascht und knabbert hält sich bei ihm echt die Balance zwischen "gesund" und "ungesund".