Beiträge von Avocado

    Leider sehe ich hier auch häufiger Mütter, die mehr auf ihr Handy gucken

    Ich finde das Urteilen über kurze Mitschnitte die man aus dem Leben von Familien mitbekommt ziemlich doof. Ich bin auch am Handy. Weil - Rechnungen werden übers Netbanking gezahlt, KiGa gebucht/Dinge zu KiGa und Freizeitaktivität abgewickelt (unser KiGa schickt statt klassischer Aushänge lieber 5 Mails pro Woche), Termine der Kids gemacht, Klamotten die zu klein geworden sind bestellt, Einkaufslisten geschrieben, Hundefutter bestellt, TA und Osteo Termine ausgemacht, usw. Oder kommuniziere kurz mit meiner handvoll Freundinnen die ich wegen Alltag kaum noch sehe oder mit meiner 800km entfernten Family. Und ja wenn meine Kids irgendwo spielen dann bin ich die "böse" Mutter die am Handy ist. Klar natürlich nicht an der Hauptstrasse. Aber wenn die am Spielplatz spielen dann sehr wohl.

    Ich halte da nicht Händchen und schreite bei jedem Zanken sofort ein sondern nutze die Zeit um alles zu erledigen wozu ich sonst nicht komme weil ich arbeiten bin, den Haushalt mache oder mich um Kids und Tiere kümmere.

    Trotzdem habe ich immer meine Kids im Auge, das eignet man sich genauso an wie das Umgebungsscannen beim Gassi.

    Sorry "die Mütter daddeln eh nur am Handy" ist bissi mein Triggerthema.

    Da das Thema wirklich spannend ist...
    Wie reagiert man da als Eltern?

    Kam auf die Situation an - wer wurde geärgert, wieso wurde geärgert, wie wurde geärgert, usw

    Manchmal habe ich eingegriffen, manchmal haben die Kids das alleine geklärt

    Machen wir auch so.

    Kinder müssen ja letzten Endes auch lernen Konflikte zu lösen ohne dass jemand moderiert und wenn es gesittet abläuft, sich niemand die Köpfe einschlägt, muss man ja nicht gleich eingreifen.

    Kinder können ja erst durchschnittlich mit 4, 5 Jahren bewusst lügen, also antizipieren, was das gegenüber denkt und das bewusst ausnutzen.

    Meine Kleine kann innerhalb von Sekunden vom fröhlichen Kind zum äusserst unglücklich drein guckenden Kind mutieren wenn die Oma auftaucht und die Chance aufkommt dass die etwas erlaubt was sie will aber gerade nicht bekommt. Kullernde Tränen gibt es inklusive. Taucht die Oma nicht auf findet sie es zwar doof aber macht kein solches Drama. Wenn man sie enttarnt also sagt "duuuuu versuchst du grad jemanden zu veräppeln?" dann lacht sie wieder und die Traurigkeit ist weg.

    Sie ist knapp 3. Deshalb denke ich schon dass in dem Alter bereits solch komplexe Gedanken möglich sind. Wenn ich A mache dann B, aber nur bei Person X.

    Eine Grenze wird immer mit eins drauf setzen quittiert.

    Ich hab nen Terrier, ich bin da erprobt. Ich kann auch einen draufsetzen und letzten Endes, so blöd es auch ist, gewinne ich.

    bei meinen Kindern handele ich auch so. HEY! und Arm festhalten. Und nachhaltig, gerade bei älteren Kindern, entzug von Freiheiten. Du meinst deppert rumtun zu müssen? Ok dann ist X heute gestrichen. Ja, ist wohl nach heutiger Sicht nicht mehr ok weil die direkte Konsequenz von Pony ärgern nicht TV/Spielverbot ist. Die direkte Konsequenz wäre ein potentiell gefährlicher Tritt also ist es mir wichtig zu verstehen dass mit Mutti nicht gespasst wird.

    Bei einem Hund würde man zum Trainer raten und eben auch sagen dass diese Konflikte alle auf Beziehungsebene auftauchen und wenn da mal die Fronten geklärt sind auch nicht mehr in dem Ausmass auftauchen werden.

    Ich denke es ist in dieser Situation in der ihr seid schwierig den Fuss in die Tür zu bekommen und würde mir extern Hilfe suchen.

    wie genau versuchst du es denn?

    Tiere sind bei uns ja auch ein Punkt wo wir absolut nicht mit uns diskutieren lassen. Aber wir setzen das seit Babyalter durch. Also es wird niemals einfach ein Tier angetatscht, bekuschelt usw. Klar wenn sie grösser sind und die Hunde die Nähe suchen dürfen sie. Aber von sich aus auf die liegenden Hunde zugehen haben wir immer abgebrochen. Genauso haben wir ja auch Schafe mit Lämmern und je nach Schaf kann ein Hingehen und antatschen blöd ausgehen. Und ein Pony das zwar zu Kindern äusserst nett ist aber alleine schon wegen Grösse/Gewicht gefährlich sein kann.

    Mit einem Baby das noch nix versteht haben wir klassisch geblockt/Hand weggenommen und nein gesagt. Und immer erklärt, erklärt. Jetzt sind wir soweit dass mein Kind stop! Zu mir sagt wenn ich dem Hund die Krallrn mache und Hund das uncool findet. Weil der mag das nicht und der beisst dich dann Mama weil der kann nicht sprechen xD


    Ich hatte letztens die tolle Erfahrung mit einem Kind das mein "das Pony hat jetzt genug, bitte lass es in Ruhe" nicht hören wollte. Es war ein Kind im Grundschulalter, würde sagen um die 10. Nach der zweiten Bitte die komplett ignoriert wurde habe ich ihren Arm gepackt und laut NEIN gesagt. Kind war geshockt, hat angefangen zu weinen und die Mutti die die ganze Zeit nur daneben stand und zuguckte hat blöd rumgetan von wegen aber ihr Kind will noch streicheln und was ich mir erlauben würde ihrer Tochter das zu verbieten.

    es kommt doch wie bei den Hunden drauf an wie das Kind ist und was es...ähm...verträgt?

    Ich muss den Staff anders führen als einen typischen Hüti. So ist es ja auch bei den Kindern.

    Ich hab ein Kind was sehr sensibel ist und uns stark spiegelt und...einen Terrier. Dementsprechend fallen die Konsequenzen auch aus. Je nach Alter natürlich auch.

    Unsere Kleine (knapp 3) ist gestern zB mit dem Laufrad abgedüst. Nachdem wir keine 30 sek vorher erklärt haben bis wo sie fahren darf und dass sie bei uns in der Nähe fahren muss. Nachdem sie seit sie laufen kann weiss was "STOP" heisst. Sie hat sich zu uns umgedreht, hat gegrinst und ist weggefahren. Richtung Strasse. Wir haben alle, auch ihr Bruder, laut gerufen sie soll stehen bleiben. Sich immer wieder grinsend umdrehend hat sie meinen Mann gesehen der nachgesprintet ist und hat noch mehr Gas gegeben. Mein Mann hat sie dann eingefangen und das Laufrad kam weg, Kind unter den Arm wurde sie ins Wagerl (Pony) gesetzt und hat erstmal 15min gebrüllt und getobt weil alles und jeder doof war. Das Laufrad war dann erstmal Tabu während ihr Bruder weiter mit seinem Fahrzeug fahren durfte. Als sie sich irgendwann eingekriegt hat haben wir mit ihr besprochen dass sie auf uns hören muss und sie durfte kurz am Feld fahren. Als wir sie riefen blieb sie stehen und drehte sofort um. Dennoch werden wir das Laufrad ein Weilchen nurmehr da erlauben wo nix passieren kann und schauen wie sie aufs Stop hört. (Ggf eine Schleppleine dran hängen xD )

    Sowas war bei ihrem Bruder nie eine Diskussion. Er hat (genau wie sie auch) von Tag 1 eingetrichtert bekommen dass ein Stop wichtig ist und dass die Strasse sehr gefährlich ist. Plus würde er niemals aktiv von uns weg rennen.

    Wenn wir zusammen spazieren gegangen sind, waren die anderen Hundehalter*innen gar nicht abgeschreckt - im Gegenteil, da ihre Hündin einen Maulkorb getragen hat, haben die anderen Hundehalter*innen ihre Hunde ganz entspannt laufen lassen, weil die Hündin ja einen Maulkorb trägt und damit ja "ungefährlich" sei.

    Genau so erlebe ich es leider auch immer.

    Mein Hund hat situationsabhängig Maulkorb, zB da wo die Hunde und Tutnixdochwas Dichte sehr hoch ist, sowas wie Hundezone auf CP oder Hunde-strandabschnitt. Und genau diese Tutnixdochwas-e werden dann zu uns gelassen. Wenn ich kommuniziere dass mein Hund das uncool findet heisst es der habe doch eh einen Maulkorb auf.

    Wir waren Mal mit 4 bemaulkorbten, grossen, (Listen)Hunden unterwegs. 2 Yorkies wurden kläffend zu uns laufen gelassen. Die Besitzerin lachend auf die Ansage die Hunde sofort abzuholen "die können denen doch eh nix tun".

    Weiss nicht ob ein nicht-Listenhund mit Mauli vielleicht eher abschreckt, aber bei uns hat der Mauli leider genau den oben beschriebenen Effekt.

    Ein Hund hier ist aufgrund schlechter Erfahrungen (die ich unwissend leider zugelassen habe) ein sehr spezieller Kandidat beim Tierarzt. Unser TA kennt ihn vom Hundetraining, besitzt selber mehrere Terrier und weiss wie er den Hund händeln muss.

    Er ist ehrlich, beschönigt absolut nix, sagt uns seine Meinung immer direkt. Genauso sagt er uns wenn etwas fachlich sein Wissen übersteigt und empfiehlt einen Kollegen.

    Er versucht weder Sachen zu verkaufen die nix bringen (hier in Slowenien wird zB ein Mittelchen für Gelenksprobleme vertrieben, ich wollte es testen, er sagte er hält nix davon da die Wirkung nicht bewiesen ist und sie es deshalb auch nicht vertreiben), ist offen für Neues (Librela war hier noch recht unbekannt als wir damit anfingen), hält selber nix von Homöopathie. Er versucht uns kein unnötiges Futter anzudrehen sondern ist selber bekenennder Allesfütterer.

    Ich vertraue ihm absolut, frage bei mehreren Optionen immer wie er es für seine Hunde entscheiden würde und mache es dann so.

    Er war da als wir unsere Hündin gehen liessen und wird es auch für die aktuellen Hunde sein.

    Wir fahren knapp 40km einfache Strecke in die Praxis aber ich würde niemals wechseln.

    Medikamente und co kaufen wir auf Vorrat so dass wir nicht für eine Entwurmung extra hin fahren.

    Ich hatte vor meinem Umzug einen TA gefunden der fachlich gut war (alter TA mit Grosstierklinik) aber der uns bei absolut jedem Besuch ein Abo für sein vertriebenes Dosenfutter andrehen versuchte. Jede andere Art der Fütterung lehnte er ab nur diese Dosen waren das nonplusultra. Als ich dann kritisch hinterfragte war er nicht mehr so nett...