Beiträge von Avocado

    Nun ja, aber klar, ich verstehe schon... Rescue-Tropfen zu geben oder zu kastrieren, etc. ist natürlich einfacher, als sich nun 24/7 in die Erziehung richtig reinzuhängen .

    Wenn diese Regeln schon etabliert sind, wieso greifst du nun nicht auf diese zurück?

    Was mir noch auffällt: Auf der einen Seite behauptest du, dein Hund sei nicht ansprechbar. Hier redest du jetzt von geistiger Auslastung... Was denn nun? Mit einem Hund, der nicht ansprechbar ist, kann man nicht arbeiten, geschweige denn geistige Auslastung betreiben...

    er ist innerhalb der Wohnung und des angrenzenden Umfeldes nicht ansprechbar, wenn er die Hündin gehört/gerochen hat.
    ich packe ihn ins Auto und fahre raus. im Wald/am Hundeplatz üben wir eben.
    wir sind 2-3x die Woche am Platz, sonst täglich spazieren, am Wochenende sind Runden von 10km Programm. sei es Spazieren, Wandern, Skaten, usw usw. dabei wird Impulskontrolle geübt, UO gefestigt, usw usw.

    also ja, ich glaube dass ich behaupten kann in die Erziehung des Hundes zu investieren...
    das geht aber eben nur wenn ich einen Abstand zum Reiz habe, ging bis zum Einzug der Nachbarn auch super.
    nur auch mit einem jagenden Hund beginne ich mit dem AJT nicht im Rehgehege wenn er im Tunnelblick ist...

    danke für die zahlreichen Rückmeldungen :)

    das mit der Musikbeschallung mache ich schon, er darf KronehitTV gucken beim Alleinbleiben. hoffe dass er beim Hören von Popmusik von selber Balladen Singen abkommt. :pfeif:

    ich wollte das RafiLe gegenüber nicht so schreiben, aber ja, man kann einen Staff nicht mit einem Labbi vergleichen. ein Labbi wurde auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen selektiert. ein Staff ist da ein bisschen eine andere Dimension was den Durchsetzungswillen anbelangt. deswegen wird er auch vorausschauend geführt und wenn er eines hat, dann sind es viele, klare Regeln. eben weil es genug negative Beispiele gibt und vor Allem bei einem Soka schnell für andere "normales" Verhalten gestraft wird. er ist ein Tutnix, in uns knallen Hunde rein, aber wehe er würde mal sein tutnixdasein ausleben, da wäre das Geschrei gross...

    klar ist er manchmal pubertär aufmümpfig und testet, aber das was gerade abgeht ist kein "Ich spinn mal und guck was sie tut". das tut er natürlich auch, den Zahn ziehe aber ganz schnell und das weiss er mittlerweile.

    wir versuchen es jetzt mit Nahrungsergänzung und weiterhin körperliche und geistige Auslastung. die gehört hier eh zum Programm sonst hat Herr Pubertär ganz doofe Ideen. natürlich jede Woche andere. (ein Loch in der Couch ist ja was tolles, muss doch jeder haben...)

    von Hündinnen hat er so oft auf den Deckel bekommen, jedes Mal mit einigen Cuts im Gesicht, das ist ihm egal... er hat ja (eigentlich nur) Hundefreundinnen, Staff Mädels oder Cane Corsi. die sagen ihm auch sehr deutlich was sie von seinem Verhalten halten. ist ihm so egal, das kann man sich nicht vorstellen. der kassiert Prügel und steht dann wieder auf, schüttelt sich und steckt die Schnute in den Po des Mädels.

    er mag ja Mädels schon seit er 6Monate ist, nur war es nie so extrem.

    man muss nicht immer alles wortwörtlich nehmen...

    ich sagte ja der Hund hat aus anderen Gründen wirklich viele Regeln im Alltag.
    nur kann ich eben nur einwirken wenn ich daheim bin.

    jault er jetzt während ich arbeiten bin kann ich das nicht kontrollieren. genauso wie ich zerstörerisches Verhalten während meiner Abwesenheit nicht kontrollieren kann. er ist im Wohnzimmer alleine und will aber zur Wohnungstüre, da dahinter seine Angebetete ist.

    ich weiss auch wie ich dem Hund vermitteln soll dass ich sein Verhalten doof finde, nur muss ich dafür bei ihm ankommen. ist er nicht ansprechbar bringt es genau null, er bekommt es garnicht mit. was ich suche ist eben die Methode ihn - trotz Dauerreiz - ansprechbar zu kriegen.

    auch wenn er nicht zb an dem Pipifleck schnüffeln darf, für ihn riecht das ja auch wenn er 1m weiter steht. das rieche teilweise ich schon (wenn Hunde auf immer dieselben Stellen pieseln stinkt das...)

    gemeinsam Spazieren habe ich auch überlegt, nur sind beide Hunde derart unerzogen dass sie immer die Besitzer nachschleifen und alles anpöbeln. ob das meinen Jungspund nicht noch auf dumme Ideen bringt? wir arbeiten ja daran dass an lockerer Leine gegangen wird und Hunde ignoriert werden, da muss er sich kein solches Verhalten abschauen.

    ich habe auch über das mehr von einem Hund berichten nachgedacht. mache ich auch, hat aber einen Grund.

    meine Hündin, Ziva, ist im Alltag unkompliziert, braucht fast nie eine Leine, ich kann mich auf sie verlassen beim Gassi. dafür WILL sie keinen Hundesport machen - den BH Kurs haben wir geschmissen weil es für beide nurnoch Stress war. Tricksen findet sie auch doof und wenn sie nicht mit ihren bekannten 3 Tricks das Leckerlie bekommt geht sie halt schlafen und ich kann mir die Leckerlies und den Clicker sonstwo hinstecken.
    Genauso beim Fotografieren. Wenn sie will posiert sie wie ein Topmodel. wenn sie keinen Bock hat dann bekomme ich sie auch nicht aufs Bild. ist so, ich habe mich damit abgefunden, da sind mir andere Sachen wichtiger.

    der Jungspund ist pubertär und kommt dauernd auf neue, bekloppte, nervenraubende Ideen. er will mit mir arbeiten, hat Spass am Lernen und lässt sich mit Futter zu wirklich jedem Quatsch motivieren.

    beide Hunde sind für mich, für uns, gleich wert, wir mögen beide mit ihren Eigenheiten. zum Berichten gibt es halt über den "braven" fast nix.

    meine persönliche Ansicht, einfach auf mich gepolt:

    viele Tiere haben war schon immer einer meiner Träume. ich träume manchmal sogar von einem Dritthund, aber bin ehrlich zu mir - diese zwei reichen mir. es gibt keinen Mehrwert, den ich durch einen dritten Hund haben würde. ich wollte einen Hund der mit mir zusammenarbeiten will, dafür zog der Zweithund ein. nun habe ich das was ich wollte (und mehr Arbeit als ich wollte) und es reicht mir.
    wenn man die Möglichkeiten (finanziell, zeitlich, platztechnisch) hat soll man so viele Tiere halten wie man will. was bei mir aber einen bitteren Beigeschmack hinterlässt ist der Zeitraum in dem diese angeschafft wurden. vielleicht beziehe ich das zu sehr auf mich. es gab eine Phase in meinem Leben als ich wirklich grundauf unglücklich war. ich fand im Schuhe kaufen einen Ausgleich. ich kaufte mir ein neues Paar und war überglücklich damit. nur hielt das Glück nur 1-2 Wochen an und ich kaufte wieder ein Paar. bis mir auffiel dass ich was ändern muss hatte ich einige Monatsgehälter in Schuhe gesteckt. die meisten wurden 1-2 Mal getragen und verstauben seit dann im Schrank.

    so in etwa stelle ich mir auch vor, dass Animal Hoarding entsteht.

    Ich sehe die Problematik nicht per se bei "Schlepp am Halsband" sondern an der Tatsache dass 90% der Leute mit Schlepp und Flexi nicht umgehen können. Allerdings trifft das auch auf ne stinknormale 2m-Leine zu.
    Da ist es egal WAS für ne Leine am Hund ist, ein Geschirr wäre bedeutend gesünder (wenn ich so sehe wie viele Hunde am HB hinter sich hergeschliffen werden...)

    dafür muss das Geschirr auch richtig sitzen. sooo viele Hunde tragen schlecht sitzende Geschirre, da bezweifle ich dass es gesünder ist als ein Halsband...


    @Schlepp/Flexi am HB - hat Hecci manchmal, kommt drauf an was wir tun. im Wald oder in neuen, reizenden Gegenden ist er am Geschirr, kurz um den Block hat er die Flexi am Halsband.

    ich halte das unterschiedlich. Ziva läuft im Freilauf IMMER nackig. der Grund ist dass sie mit ihrer geringen Größe mit Halsband oder Geschirr hängen bleibt und mir das Risiko zu gross ist dass sie sich so weh tut, es reicht ja über einen Baumstamm zu hüpfen und das Halsband verheddert sich. bei nichtmal 25cm HU ist mir das Risiko zu gross.

    Hector läuft nie nackig, weil er noch jung und wild ist und ich gerne etwas habe wo ich ihn "einfangen" kann. er hat eh sehr, sehr selten Freilauf, wenn er mit seinem Halsband hängen bleiben würde weiss ich auch dass ihm nix gravierendes passieren kann, dafür ist er zu massig gebaut.

    Ich würde dem Buben aber mal ganz schnell klar machen, dass ich sein Verhalten sch**** finde.

    und was soll das bringen? ich haue ja einem Hund der Angst hat auch nicht deswegen auf den Schädel...
    mal davon abgesehen dass er einen Anschiss nichtmal mitbekommen würde. er ist schon im Normalzustand nicht leicht zu beeindrucken.

    Ansonsten würde ich nicht groß darauf eingehen. Nicht bemitleiden, etc. Darf er sich immer so "ausleben"? Ich würde ihn jetzt in allen Bereichen ganz stark reglementieren. Atmen darf er noch ohne Erlaubnis. Sonst nix.

    wie will ich ihm das "ausleben" verbieten? ich kann ihm verbieten vor der Tür zu sitzen, was ich auch tue. aber das Hecheln und den Stress kann ich nicht verbieten.
    und Regeln hat er im Alltag sowieso, wenn auch aus anderen Gründen.

    Wie willst Du denn einem maximal gestressten Hund klar machen, daß sein Streß sch****e ist?
    LG von Julie

    das ist eben mein Problem...ich bekomme ihn nicht auf das Level wo er ansprechbar wäre. im Tunnelblick dringe ich nicht durch. nichtmal Futter (dieser Hund ist der Innbegriff von Verfressenheit) nimmt er wahr. er frisst es wohl, wenn ich es ihm vor die Nase halte, aber mehr nicht. er dreht den Kopf nichtmal für Käse um...

    Hallo!

    wir haben seit 3 Wochen neue Nachbarn, sie wohnen in der Wohnung unter unserer Wohnung und besitzen 2 Staffs. Einen Rüden und ein Weibchen, beide schon erwachsen.
    Mein Rüde, Hector, ebenfalls Staff, 1 Jahr alt, ist seit deren Einzug ganz durch im Kopf.

    Wir wohnen in einem Wohnblock, dieser hat 3 Ebenen. Pro Ebene sind 3 Wohnungen. In der unteren Ebene, direkt neben dem Hauseingang, wohnen die "neuen" Nachbarn, dann kommt unsere Ebene und im Obergeschoss wohnt noch ein Chihuahua. 3 Wohnblocks bilden so eine Art "Viereck" in dessen Mitte eine grosse Grünfläche ist. heisst auch jeder der aus den Häusern kommt, muss erstmal diese Fläche überqueren um raus aus der Siedlung zu kommen,

    Vor knapp 3 Wochen rief mich eine Nachbarin an und erzählte mir ich solle mich von den neuen Nachbarn in Acht halten, denn die hätten 2 Sokas und die würden sich aufführen wie irre an der Leine. Da mein Jungspund auch pubertiert hab ich mir keine Gedanken gemacht. Nun hatte ich aber eine Erklärung für das gewinsele meines Rüden (hatte er schonmal als im Wohnblock nebenan eine Hündin läufig war). also den Nachbarn mal draussen gefragt ob die Hündin denn läufig sei. Nein, die würde immer so riechen aber eh keinen ran lassen. ob sie läufig wird, das wisse man nicht.
    Ooook. Dann ist das halt so.

    Seit drei Wochen haben wir hier Terror. Jedes Mal wenn die "neuen" Hunde raus kommen oder vom Gassi in die Siedlung kommen, bellt/jault die Hündin. daraufhin fängt mein Rüde an durchzudrehen. Mittlerweile habe ich auch die Fenster zu, nicht dass er auf die Idee kommt da raus zu springen (sonst hat er immer gerne raus geguckt beim Fenster). daraufhin fängt auch meine Hündin an zu kläffen, sie lässt sich aber beruhigen. der Rüde ist aber noch sehr lange (1-2h) komplett durch den Wind und rennt winselnd durch die Gegend, hechelt, schuppt und haart wie irre. Gassi gehen ist hier auch eine Tortur, da wir ja quasi an der Wohnung vorbei müssen. Sobald unsere Türe aufgeht stürmt er die Treppen runter und vor der Wohnung legt er sich flach hin wie ein Flunder und jammert. dann kann ich ihn hinterher ziehen. natürlich haben wir da gegengearbeitet, er muss warten bis ich absperre, hat auf den Treppen nicht runter zu ziehen, aber sobald wir im Flur sind scheint das Hirn ausgeschaltet zu werden. vor der Haustor geht es weiter. die Hunde scheinen direkt vor dem Haus zu pinkeln. meinen habe ich eigentlich wegen der Fussball spielenden Kinder verboten in die Wiese zu pinkeln. nun, Hector klebt mit der Nase am Boden und röchelt wie ein Trüffelschwein. das Problem ist eben, ich MUSS an den Stellen vorbei, da diese wirklich DIREKT vor der Haustür sind. Ansprache kann ich vergessen, der hört nichts mehr. meist muss ich ihn weiter zerren (bei 27kg ganz lustig...). Aus der Siedlung raus gibt es nur einen Weg und eine Art "Hintertüre". Mittlerweile nehme ich die Hintertüre, auch wenn ich dafür durch den Matsch muss, denn auf dem normalen Weg ist er nicht mehr ansprechbar. kaum sind wir aus der Siedlung raus will er zurück, jammert, jault. markiert, vergisst oft Haufen zu machen. wirklich entspannt ist er nur wenn wir mit dem Auto wo hin fahren oder wirklich weit gehen. so eine Runde um den Block ist im Moment eine 50-50 Chance dass er seine Geschäfte erledigt. beim Heim kommen dasselbe Theater, ab Eingang in die Siedlung klebt die Nase am Boden oder ist oben in die Luft gerichtet und es wird gewinselt, gezerrt wie irre, usw. auf Ansprache reagiert er überhaupt nicht mehr.

    heute gab es den Supergau. die Hunde waren mit meinem Freund spazieren während ich gekocht habe. am Fenster sah ich dass die Nachbarn in die Siedlung biegen (ca 100m von der Haustür entfernt), ich hab noch zu meinem Freund gesagt komm schnell hoch damit wir den Stress nicht noch mehr verstärken. die Hündin hat wieder unten gebellt, da befanden sich mein Freund und die Hunde aber schon in der Wohnung. Mein Freund geht ins Bad Hände waschen, ich koche weiter, aufeinmal höre ich lautes geknurre und Hundegeprügel, renne aus der Küche raus und sehe dass unsere Türe offen steht. Hector hat die Wohnungstüre geöffnet. da wir so eine Türe haben die man von aussen nicht öffnen kann haben wir nie abgesperrt untertags. dass Hecci die Klinke bedienen kann und eine eigentlich schwere Türe nach innen öffnen kann, daran haben wir nicht gedacht. also sind wir beide runter gestürmt, da hatte die Nachbarin Hecci schon am Nacken und die Türe zur Wohnung zugehauen. er dürfte in die Wohnung gerannt sein und das fand der eigene Rüde natürlich doof. wir können echt von Glück reden dass es bis auf ein paar Kratzer nix gab und dass die Nachbarn Hecci schnell genug gepackt haben. ich habe mich entschuldigt, erklärt dass er wohl die Türe geöffnet hat und nochmals gefragt ob die Hündin läufig sei. nein, sei sie wohl noch nicht.

    Da Hecci überhaupt nicht mehr ansprechbar war und nur zur Türe wollte haben wir ihn zum Runterkommen in die Box gesteckt wo er fast 2h gejault hat. immer als er sich kurz beruhigt hat haben wir ihn raus gelassen, zu uns geholt auf die Couch. keine Chance, er hechelte wie irre und visierte nur die Türe an. halten ging auch nicht, er wehrte sich mit vollem Körpereinsatz und sobald er am Boden war rannte er zur Türe wo er hochsprang. die war jetzt natürlich abgeschlossen. nach 2h hatte er sich endlich beruhigt, so dass er neben uns sitzen konnte. dennoch stand er bei jedem Geräusch vor der Türe und winselte.


    diese Situation ist für ihn eine Qual (und auch für uns). er hat auch beim Alleine Bleiben wieder einiges angekaut, schuppt und haart stark (macht er immer bei Stress). sein Dauerstress stresst auch Ziva, meine Hündin, wieder.
    er wird wirklich genug bewegt, Kopfmässig ist er auch ausgelastet. ich weiss nur nicht warum er so stark auf diese Hündin reagiert und wie ich daran arbeiten soll. die Distanz zum Reiz gibt es nicht, sie wohnen halt unter uns und wir müssen jeden Tag mindestens 8x an deren Türe vorbei und genauso mindestens 8x an den Pipiflecken vorbei...

    ich werde die Tage mal zum TA zu gehen und dort nach Rat fragen. aber unter Drogen setzen möchte ich den Hund auch nicht...ein Chip wirkt erst nach 4-6 Wochen und ob das bei gerade mal (heute genau) 1 Jahr nicht zu früh ist? er ist im Kopf noch ein richtiges Kind, die Möglichkeit zu reifen soll er schon noch bekommen.


    Hat vielleicht jemand Tipps um die Situation ein bisschen zu entspannen?