@Lucy_Lou Wie habt Ihr daran gearbeitet?
Ich hatte heute wieder dieses "schade"-Erlebnis. Emma hat nach drei Monaten eine FCRetr.-Hündin wieder getroffen. Sie haben früher öfter zusammen gespielt. Die Kleine ist zwei Monate jünger, als Emma, also so 9 Monate.
Erst haben sie gespielt und "aus dem nichts" hing Emma laut knurrend, zischend und geifernd auf ihr. Sie hat sich unterworfen, aber Emma hat nicht gleich locker gelassen. Habe Emma am Geschirr runtergezogen, laut NEIN gesagt, sie losgelassen und alles war soweit wieder okay. Das folgende Spiel zwischen den beiden war verhalten, aber okay. Die Flat war auch nicht sonderlich eingeschüchtert. Es ist grds. nichts passiert, sie war nicht verletzt. Aber irgendwann artet es vll auch mal auf.
Mich nervt es, dass Emma aktuell so ist. Von "schade" aus der letzten Woche, werde ich langsam richtig sauer.
Was ich mich jetzt frage: Strahle ich zu wenig Sicherheit aus? Ist Emma unsicher? Wir Menschen standen so 5m von den beiden weg. Zum Glück kennt die Flat Besitzerin uns ja, sodass ich ihr sagen konnte: warte bitte, ich hol Emma. Alles lief ruhig (von mir aus) und war entsprechend auch schnell wieder vorbei.
Natürlich hieß es auch gleich wieder "Ja, so sind die Pitbulls, die haben eine geringe Reizschwelle" (von der Dritten) - ich kenne aber genug andere Beispiele und es nervt mich wirklich. Sowohl Emmas Verhalten, als auch die Kommentare. Ich nehme an, dass Lucy-Lous Hund kein Pit o. ä. ist!? "Dominante" Hunde sind ja auch keine Seltenheit und nicht annormal, denk ich.
Wieder aber ist das Problem "böser Pit". Womit ich ja gerechnet habe, was mich aber nervt, dass es auch die Leute aus der "Welpengruppe" außerhalb der HuSchu ständig äußern.
Nochmal meine Fragen (oh man, ich schreib immer viel zu viel, sorry Ihr Lieben)
1) Sind wir vielleicht zu "lasch" mit Emma?
2) Von positiv zu negativ ging so schnell, ich konnte vorher gar nicht rechtzeitig reagieren - worauf soll ich achten?
3) Könnte es sein, dass Emma "gelassener" wird, wenn wir sie mehr auslasten (sie soll ja Hundesport machen, bisher war sie ja aber noch zu jung für ausführlichen Sport und Kopfarbeit ist ihr schnell zu viel - Proletenhund eben
)
4) Sind wir vll. zu nett zu ihr?
5) Auffällig ist, dass Emma meist bei "Weicheier" Hunden (sorry für diesen Ausdruck, aber so ist die Umschreibung vll am eindeutigsten) solche Aktionen startet. Bei souveränen unterwirft sie sich - versucht sie vll grad auch ihren Platz in der Welt zu finden?
6) Ich lasse sie ja gar nicht mehr zu Fremdhunden seit des letzten "Vorfalls" - wenn es doch mal passiert, passiert in 95% der Fälle nix - die Flat war aber keine Fremde. War es klar, dass die beiden das irgendwann mal klären mussten? Haben sie überhaupt das Recht, was zu klären?
Ich halte mich eigentlich für konsequent und habe durch Lara (die TH-Hündin, hab ich neulich schonmal geschrieben) eigentlich keine Angst vor Raufereien. Aber Emma DARF (und soll) sich einfach nicht raufen.
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so, wir waren am WE unterwegs, aber jetzt hab ich gerade bisschen Zeit.
wie einige hier wissen habe ich mit Hecci leider große Probleme was Hunde anbelangt (OK, Menschen und generell alles was lebt kommt dazu).
ich hab mal einige Stellen markiert. ich kann jetzt nur von uns reden - bei Hecci war es genauso, nur dass er die Hunde rammelte. erst nett spielen, dann bekam er einen "speziellen" Blick und ab da kippte es. angefangen hat das Ganze so mit 8-9 Monaten würde ich schätzen. vorher waren fremde Hunde kein Problem. Leider hat sich das bei uns dazu entwickelt dass er versuchte jedem Hund aufzureiten und ihn zu Boden zu drücken. gibt der andere Hund nicht nach gibt er alles damit der andere am Boden liegt. rennt der andere weg oder wirft sich quietschend auf den Rücken stürzt er sich trotzdem drauf. das ist ihm egal.
das hat aber meiner Erfahrung nach rein garnix mit Dominanz zu tun. ein dominanter - das heisst für mich souveränder, Dominanz ausstrahlender Hund - muss nicht so ein Affentheater veranstalten um sich vor dem anderen zu behaupten. bei Hecci haben wir mittlerweile beobachtet dass es eher unsicherheit ist. er weiss nicht wie er mit der Situation Hund umgehen soll und dann verfällt er in das rassetypische Muster: draufhauen.
ich bin ja mittlerweile dermaßen genervt von dem romantisieren der SoKas. wenn ich nur Kampfschmuser höre steigt der Puls. diese Hunde wurden jahrelang darauf selektiert mit anderen Hunden zu kämpfen. auch wenn man dann nach Spaltung der Rasse darauf selektiert hat dass die Hunde nett und verträglich sind, es ist letzten Endes deren Erbe. es wird auch keiner bei einem Jagdhund je den Jagdtrieb leugnen. das müsste man als SoKa Halter mMn immer im Hinterkopf behalten, da lebt es sich viel leichter.
zu deinen Fragen: achtung, ich antworte jetzt aus unserem Leben, vielleicht hilft es dir.
1) Sind wir vielleicht zu "lasch" mit Emma?
Hecci braucht immer Führung. mit ihm entspannt durch die Gegend schlendern geht nur auf freiem Feld wo ich wirklich alles im Blick haben kann.
wir haben schon einiges probiert, das Fazit welches ich gezogen haben ist dass ich ihn in solchen Situationen anleiten muss. sage ich ihm früh genug was er tun soll läuft alles gut ab.
2) Von positiv zu negativ ging so schnell, ich konnte vorher gar nicht rechtzeitig reagieren - worauf soll ich achten?
Bei uns ist das an der Körpersprache zu erkennen und vor Allem am Blick. versucht mal darauf zu achten.
3) Könnte es sein, dass Emma "gelassener" wird, wenn wir sie mehr auslasten (sie soll ja Hundesport machen, bisher war sie ja aber noch zu jung für ausführlichen Sport und Kopfarbeit ist ihr schnell zu viel - Proletenhund eben
)
bei uns hat das Stärken der Bindung uns geholfen. also nicht Hundesport im richtigen Sinn, aber miteinander arbeiten, Vertrauen aufbauen, usw.
was wollt ihr denn für einen Sport machen?
4) Sind wir vll. zu nett zu ihr?
das kann man glaub ohne euren Alltag zu kennen nicht beantworten.
bei Hecci kommt man mit "nett sein" viel weiter als mit Strenge. er stumpft sehr schnell ab.
5) Auffällig ist, dass Emma meist bei "Weicheier" Hunden (sorry für diesen Ausdruck, aber so ist die Umschreibung vll am eindeutigsten) solche Aktionen startet. Bei souveränen unterwirft sie sich - versucht sie vll grad auch ihren Platz in der Welt zu finden?
und genau das zeigt dass sie selber nicht souverän ist. sie prollt einfach. bei souveränen Hunden traut sie sich nicht, also haut sie sprichwörtlich auf die kleinen/schwachen Hunde.
6) Ich lasse sie ja gar nicht mehr zu Fremdhunden seit des letzten "Vorfalls" - wenn es doch mal passiert, passiert in 95% der Fälle nix - die Flat war aber keine Fremde. War es klar, dass die beiden das irgendwann mal klären mussten? Haben sie überhaupt das Recht, was zu klären?
ich würde, könnte ich die Zeit zurück drehen, mir schon in den Anfängen einen Trainer dazu holen und nurmehr Kontakt zu souveränen, älteren Hunden erlauben. Begegnungen unter Junghunden sind ja meist geprolle und das bringt keinen weiter.
mach doch einen Thread auf, ich würde gerne über eure (und Emmas) Entwicklung lesen.