Beiträge von Avocado

    Also THS und den ÜB machen wir seit Anfang März, RO ist heut zum 3. Mal. Das kann man ja auch wieder lassen. Was ich eher sagen will ist, dass sie auch schon im September, sowie vorher und nachher, nicht gut / gar nicht allein sein konnte.

    dazu schriebst du noch von Rad fahren und von richtig müde machen vor dem alleine bleiben.
    mein Hecci hat kein grundsätzliches Problem alleine zu bleiben, er hat uns vor einem Jahr aber die Wohnung verwüstet. das ging lange Zeit so, wir haben die Zeit überbrückt. jetzt fahren wir ein komplett anderes Programm, sehr viel ruhiger als vorher. mir ist aber aufgefallen dass er dazu neigt Mist zu bauen wenn ich ihn vorher richtig ausgepowert habe. zB Rad fahren und dann gleich alleine lassen. oder lange Runde mit Hundebegegnungen. gehe ich vor dem alleine bleiben nur eine Pipirunde wird geschlafen. passiert vorher action dekoriert der Staff um.

    da fällt mir noch etwas ein zum Thema verkopfung.
    Ich bin vor knapp einem Jahr in eine Facebook Gruppe eingetreten in der es nette kopfspiele für Hunde gab. Irgendwie wurde ich nicht angenommen und nach einer Weile gucke ich in meine Nachrichten, ist da eine ellenlange Nachricht vom Admin. Man habe sich die Fotos auf meinem Profil (da eingeschränkt sieht man nur ganz wenig) angeschaut und sei sich nicht sicher ob ich ausschliesslich positiv arbeiten würde denn auf den Fotos tragen
    meine Hunde Halsbänder. Ich bin dann dennoch rein gekommen und schüttele manchmal immer noch den Kopf über so viel verbissene Menschen. Die Spiele da sind nett, aber über manche Leute kann man nur den Kopf schütteln. Jemand schreibt stolz der nordische Hund habe Spass am Ziehen (no, na) und man habe ihm schon "Kommandos" beigebracht. Das negativ behaftete Wort Kommando möge man aber nicht. Da kommen 10 Antworten mit Alternativen und am Ende ist die TE glücklich, sie nennt sie jetzt signale. Den Kommando ist böse und impliziert Zwang. Und wenn ich Bratkartoffel dazu sag bleibt es ein Kommando...
    In einer anderen Gruppe wird ein Mitglied systematisch fertig gemacht weil sie eine Retriever Leine am Hund hat. Das geht garnicht, das ist ein Endloswürger, man würde das Foto schon dem Tierschutz melden, usw usw. Alle Erklärungen über den Vorhandenen stopper werden ignoriert.
    Eine andere Bekannte, besitzt einen 4kg Kläffer, Mäkler vor dem Herren und komplett unerzogen meint mir erklären zu müssen dass ein Hund nie ein Halsband tragen darf und dass Haltis tierschutzrelevant sind und alle die nicht rein positiv arbeiten sind schlechte Menschen. Meine Bemerkung dass man erstmal seinen eigenen Hund gscheit erziehen soll bevor man sich über andere echauffiert kam nicht gut an.
    Und nein, ich habe nix gegen positivler, ich habe aber etwas gegen Menschen die vor lauter Ideologie realitätsfremd sind.

    ich finde die clicker Diskussion gerade so verkopft. Ich finde das Teil praktisch um Hecci neue Tricks beizubringen. Ziva kapiert ihn sowieso nicht wirklich, sie clickere ich nur weil sie Spass dran hat, auch wenn sie nicht der schnellste lerner ist. Bei stimmlichem Lob fährt sie aber so extrem hoch dass ich für "tricksen" mit ihr lieber den clicker nehme. An Problemen arbeiten würde ich aber nie wieder mit dem clicker. Habe es versucht und es ist nach hinten los gegangen. Denn Hundesichtung weckte dann sofort eine Erwartungshaltung, muss also ganz speziell sein.
    Verkopft finde ich Leute die sich so sehr auf ihre Erziehungsmethode versteifen dass sie gar nicht merken dass sie sich damit Probleme selber ran züchten. Es gibt HH die machen aus jeder Alltagssituation (Halsband rauf, Mauli rauf, ins Auto steigen) so einen affentanz und shapen und clickern monatelang. Hunde sind nicht dumm, denen siehst dann wirklich an dass sie sich bewusst doof stellen um noch mehr leckerlies abzukassieren.
    Wenn mein Hund meint nicht ins Auto hüpfen zu wollen wird er mit einem schubs am Po dran erinnert dass er das zu machen hat. Oder ich hebe ihn rein aber ich stehe keine 20min am Auto und diskutiere bzw shape das Orientieren zum Einstieg. Weil man den Hund keinen Zwang aussetzen mag.
    Schnüffelt Hund sich fest und reagiert nicht auf mein Weiter wird er mitgezogen. Für andere ist das Tierquälerei, die stehen dann da und warten und clicken jedes anschauen. Hundi hat irgendwann den Dreh raus und man kann ganz toll beobachten wie er schnüffelt, Frauchen ein Schau sagt, Hundi guckt, Keks, Nase vom Hundi wieder am Boden. Frauchen wieder Schau, Hundi guckt....usw
    Alles andere wäre ja Zwang also aversiv... Und sowas ist eben verkopft, dieses versteifen auf ja nicht aversiv handeln. Ja immer schön alles positiv machen. Für viele extremler heisst das dass der Hund keinerlei Grenzen aufgezeigt bekommt. Weil es nicht zur Theorie passt. Auch wenn dem Hund dadurch das Leben unnötig schwer gemacht wird.

    :D ich anfangs auch

    Hecci zeigt neuerdings fiddle about und ich bin ganz happy drum.
    Beispiel: er schnüffelt Hundekumpel Lio zu lange am Hintern rum - Lio sagt "Alter, lass das sonst knallts". Hecci macht Spielaufforderung und hüpft rum.
    (und ich freue mich so drum, denn vor paar Monaten war die Reaktion - "Alter, hast du mich gerade provoziert? Ich drück dich zu Boden!").

    oder Hecci kassiert Anschiss von mir, bringt mir ein Spielzeug.

    ich würde schon sagen dass das situativ zu entscheiden ist. wenn vorher ein Konflikt war und Hund dann rumkaspert handelt es sich wohl um fiddlen :)

    meine Hündin findet ja wahllos fremde Menschen supitoll. dann tänzelt sie an der Leine und "weint". ist sie frei rennt sie hin und tänzelt um die Person rum. meist sind es wirklich wildfremde Menschen die sie nichtmal beachtet haben. Als ich noch in einer Beziehung war hat sie das gerne bei jungen Männern gemacht. seid ich single bin macht sie das nur bei älteren Frauen. hmpf.

    auch wenn ich erst seit einem dreiviertel Jahr die Natur für mich entdeckt habe (und bis jetzt nur kleine Wanderungen mache) möchte ich dazu etwas sagen.
    @susam deine Einstellung kenne ich von meiner Mama. es ist mitunter ein Grund wieso ich froh darüber bin ausgezogen zu sein. so lieb ich meine Eltern habe, nur ohne den Schritt vor 7 Jahren wäre ich jetzt ein komplett anderer Mensch.

    meine Mutter ist eine sehr sehr ängstliche Person. genauso wurde auch ich von meinen Großeltern erzogen. immer mit dem schlimmsten rechnen, immer negative Gedanken. wenn meine Freunde zelten gingen, wurde mir das ausgeredet und mir Angst gemacht vor den Tieren im Wald und was alles passieren kann usw. (gut, was man wirklich sagen muss ist dass es in meiner Heimat noch genug Wölfe und Bären gibt. aber trotzdem. mir wurde immer alles was "gefährlich" war schlichtweg verboten. als Verbote nicht mehr griffen wurde versucht es mir madig zu reden.)

    ich habe in der Pubertät halt viel gelogen und mir so meine Freiheiten ermöglicht. denn vieles was meine Freunde durften durfte ich widerum nicht. ich wurde auch viel mit Vorurteilen und negativbildern erzogen (zB dass junge frauen die trinken sicher ausgenützt werden oder dass die Leute über einen reden wenn man Sex hatte). hat alles nur dazu geführt dass ich gut im Umwege finden geworden bin und so trotzdem überall dabei war und meine Eltern dachten halt ich lerne bei einer Freundin oder wir gucken Dirty dancing und essen Pizza, während wir tanzen waren. ich habe auch damals immer verantwortungsvoll gehandelt, hab mich nie ins Koma getrunken oder dergleichen. ich hatte einfach nur Spaß.

    erst nach meinem Umzug nach Wien vor 7 Jahren habe ich Mut und vor Allem Selbstvertrauen aufgebaut. jetzt mache ich all das was in den Augen meiner Mutter furchtbar gefährlich war. sie hört es noch immer nicht gerne. aufn Berg gehen soll ich nicht mehr, was wenn ich ausrutsche und sterbe. nachts oder lange Auto fahren. in den Wald gehen - was wenn da jemand kommt und mich vergewaltigt. Abends durch die Stadt gehen - Vergewaltiger überall. einen "wildfremden" Daten. Himmelherrgott ALLEINE leben - da ist man ja das Ziel von bösen Männern :roll:

    Die einzige Angst die ich noch habe und das seit Kindheitstagen an ist Angst im Dunkeln. daran arbeite ich aber und es wird von Jahr zu Jahr besser :)
    "draußen" habe ich keine Angst. ich habe einen großen, muskulösen Hund und einen der viel und laut bellen kann. selber kann ich mich auch ganz gut wehren und so klein und unscheinbar bin ich auch nicht. es gab in den letzten Jahren nie eine Situation in der mir mulmig war. sollte ein Hund sich verletzen habe ich ein Erste Hilfe Set mit. Sollte ich mich verletzen habe ich ein Handy mit und würde wohl so um Hilfe rufen. hier in Kärnten ist mir noch auf keinem Weg kein einziger Mensch begegnet. sogar die 3 Male als ich vom Start einer Tour umgedreht habe weil der Weg noch vereist war sind mir Menschen begegnet. ausserdem weiss immer zumindest eine Person wo ich bin und wie lange ich ca unterwegs bin.
    bei unseren längeren Runden hier im Wald und Berg treffe ich in 3 Stunden zwar niemanden, habe aber Arbeitskollegen in unmittelbarer Nähe (1 im gleichen Dorf, 2 im Nachbarsdorf) da würde ich wirklich im Falle eines Falles anrufen und um Hilfe bitten.


    ich schmücke heute noch die Wahrheit so aus dass es für meine Mutter nicht gerade zu einem Herzinfarkt führt. erzähle halt nicht
    alles was ich mache oder nicht wie ich dahin gekommen bin. ich liebe sie sehr, aber seit ich nicht mehr daheim wohne sehe ich auch wie
    einschränkend so eine Furcht vor Allem da draussen sein kann. man verpasst sehr viel im Leben und kann richtig tolle Dinge garnicht geniessen.

    bei einer ca 10m langen Hecke, wo dahinter kein wirklicher Garten ist, eher nicht den Salat retten.
    ich überlege echt ob es nicht etwa gegen die Hunde sein soll.
    Igel haben wir und Katzen und halt Hunde.

    "darf" man einfach Schneckenkorn auslegen?

    dazu muss man sagen, mein Dorf hat keinen Bürgersteig, heisst man muss entlang der Hecken gehen sonst wird man überfahren.