Beiträge von Avocado

    Die Herangehensweise ist das was schonmal stimmen muss.

    Mal ein Beispiel - Hecci hat am Anfang im Gruppentraining immer Halti getragen. Als meine Trainerin das sagte kam von mir der Einwand dass er das nicht wirklich möge. Hecci das Halti drauf, wir gehen 2 Schritte, er fängt an wie besessen mit den Pfoten dran zu zerren und sich auf den Boden zu werfen, usw. Ich zu meiner Trainerin - ja er mag das eben nicht.

    Sie nahm die Leine. Hecci führte sich noch immer etwas auf. Sie geht flotten Schrittes weiter und ignoriert sein Gehabe komplett. Nach 15-20 Schritten ging er locker mit. Kein kaspern, kein Blocken, nix

    Ihre Aussage zu mir war dass ich schon mit der Idee das würde jetzt sowieso nicht klappen da rein gehe. Und genau das spürt der Hund. Diese Unsicherheit von mir führt dazu dass er sich aufführt. Ihr war diese Befindlichkeit egal und siehe da, er kasperte auch nicht rum.

    Dasselbe Hundebegegnungen. Vor paar Monaten hatten wir Einzeltraining und (abgesprochen aber ohne mein Wissen) bog der Partner meiner Trainerin in die kleine Sackgasse in der wir trainierten - mit 3 Hunden an der Leine. Supergau für mich. Ziel war es meine Reaktion zu sehen. Ich selber merkte das nicht aber sie sagten sobald ich die Hunde sah zuckte ich zusammen, meine Hand verkrampfte sich um die Leine und meine ganze Körperhaltung änderte sich von entspannt zu "gleich passiert was". Dass der Hund da durch dreht war klar.
    Mittlerweile ist es so, wir sehen einen Hund, und gehen entspannt dran vorbei. Was mein eigenes Auftreten und meine eigene Unsicherheit auslöst habe ich heute wieder lernen dürfen. Uns kam eine Frau mit Dogge und Staff entgegen. Die Hunde warfen sich in die Leinen und kurz sah es so aus als würde die Frau sie nicht halten können und ich überlegte nur sch...! Wo soll ich schnell hin? Drei mal darf man raten wie mein sonst so entspannter Hund wieder drauf war... Der warf sich in die Leine und machte einen auf Berserker.
    Derselbe Hund passiert Hunde mittlerweile problemlos. Wenn meine Einstellung passt.

    Ja, in der Theorie stimme ich Dir zu.

    Aber sieh's mal so - Hecci nicht gechippt, mit seinen rot angelaufenen Augen - hat den Hund 'nicht zu fressen' - da hast Du auch lange mit nicht so super Erfolg daran gearbeitet.
    Oder das Berammeln.

    Jetzt ist er gechippt und Du dringst besser zu ihm durch.
    Das kann ich bei Zoey nicht ausprobieren.

    Ich finde es immer etwas blöd zu sagen: "Hat er nicht hier. Basta." Ja, klar. Hat sie nicht. Aber das hilft uns im jetzigen Trainingsstand überhaupt nicht weiter.

    Wenn ich z.B. weiß, dass der eine Hundekumpel von Zoey direkten frontalen Kontakt bedrohlich findet und man ihn am besten erstmal überhaupt nicht beachtet - dann mache ich das so.
    Und nicht: "Er hat sich nicht bedroht zu fühlen."

    Hecci war schon einige Monate gechippt als wir das schlimmste Tief hatten. Besser wurde es nur seit sich mein Umgang komplett geändert hat. Und ja, auch durch Grenzen und Rituale.

    Den Chip lasse ich ja auslaufen weil ich mittlerweile (und nach Absprache mit unserer Trainerin) nicht der Meinung bin dass es an den Hormonen lag.

    Naja Fakt ist dass sie etwas tut und die Halter der anderen Hunde können das nicht erahnen dass sie da zb Brotkrümel am Boden erahnt.
    Die Verantwortung dafür dass Zoey sich benimmt liegt alleinig bei dir, andere HH müssen nicht auf Zoeys Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. Wäre es mein Hund würde ich das auch nicht - also auch wenn da ein Schnitzel am Boden liegt hat sie keinen Hund deswegen anzugehen. Auch wenn ihr der eine Hund nicht taugt hat sie den zu akzeptieren und nicht zu fressen.

    wobei ich sagen muss dass ich mit Arbeiten nach Schema X und nicht eingestehen dass man in dem Fall überfragt sei vor Allem bei "netten" Trainern schlechte Erfahrungen gemacht habe.
    weiss man nicht weiter ist der Hund eben krank, depriviert oder es liegt an der Rasse oder er ist komplett verunsichert.
    und dann wird man hängen gelassen.

    da ist mir ein klartext sprechender Trainer tausend Mal lieber. (und dem Hund sicher auch)

    sooo, erste Wanderung nach Abnahme des Gipses. es ging zum Wolayer See
    ich habe Muskelkater und die 8 Wochen Pause haben sich bei der Kondition bemerkbar gemacht.
    bisschen über 7km und 800hm hat es gedauert bis wir bei der Hütte waren. dann ein Mal um den See und wieder runter. also irgendwo bei 15km. es war richtig richtig schön.

    Also die Methode mit der Wasserflasche oder Rütteldose hatte meine Uroma auch bei ihrem Hund angewandt und das war lange bevor Rütter in war. Die Methoden sind alt, genauso wie man früher Hunde mit der Nase in die Pfütze gedrückt hat wenn sie rein gepinkelt haben. Leinenruck am Stachel oder Würger war auch das normalste.

    Mit der Zeit ist das nicht mehr Gang und Gäbe, aber die Methoden wurden weder durch Rütter noch durch Milan entdeckt. Die gab es schon immer.