Beiträge von pardalisa

    Bei einer Gruppe von völlig verschiedenen Rassen/Mixen mit unterschiedlichen Felltypen würde ich auch bei den Basis-Sachen wie Krallen, Ohren und Zähne kontrollieren, Baden ist nicht grundsätzlich 'böse' oder schädlich, etc. bleiben. :smile: Solche Feinheiten wie verschiedene Trimmtechniken würden die meisten Hundebesitzer, die sich bisher wenig Gedanken über Pflegethemen gemacht haben, vermutlich überfordern/mit zuviel Infos "erschlagen".

    Was mir aufgefallen ist, als ich das letzte Mal in der Hundeschule hier in der Nähe bei einer Hundeführerschein-Prüfung ausgeholfen habe: Die allermeisten der anwesenden Hunde (allle ca. ein Jahr alt) konnten eine ganze Palette Tricks und Kunststücke wie Pfötchen geben, Männchen machen, Rolle, usw. abspulen, aber fast alle Besitzer haben erzählt, dass solche 'simplen' Dinge wie Pfoten nach dem Spaziergang abtrocknen, Krallen kürzen, Filz ausbürsten, usw. ein totales Drama bei ihren Hunden ist.

    Nach den Schilderungen würde ich vermutlich schon in der Welpenstunde regelmäßig ein paar Minuten drauf verwenden, zu betonen, dass man Fell-/Körperpflege-Handgriffe auch richtig toll als 'Trick' aufbauen kann, sodass der Hund daran auch Spaß hat und es nicht für beide – Mensch und Hund – alles mit Widerwillen verbunden und bloß lästige Pflicht ist.

    Ich nehm an, es geht um den Hund auf deinem Profilbild? Dann hast du da keinen Labrador, sondern mit höchster Wahrscheinlichkeit einen Labbi-Weimaraner-Mix...

    Such dir einen Trainer, der ohne dieses bescheuerte Rudelführergedöns arbeitet und Erfahrung mit Jagdgebrauchshunden hat, den wirst du brauchen – aufkommende Unverträglichkeit mit Artgenossen, "sich nicht alles gefallen lassen", etc. sind absolut typisch für diese Mischung, und das Verhalten wird sich von alleine, nur mit dem Aufziehen eines Maulkorbs, nicht verbessern, sondern verschlimmern.

    Homöopathie wirkt bei Kleinigkeiten (also jetzt nicht bei "Bein is' ab" oder so ;) ) über den Placebo-Effekt – da wirkt zwar streng genommen nicht irgendein Zuckerkügelchen direkt, sondern die Gabe mit Umweg über die menschliche Psyche, aber immerhin ist da unter bestimmten Umständen ein Effekt tatsächlich wissenschaftlich messbar.

    Bei Bernsteinketten als Zeckenabwehr halt nicht, weil Zecken für den Placebo-Effekt u.ä. leider nicht so richtig zugänglich sind... ;)

    je nach Rassewunsch kann man da ja auch teilweise bei den "Rasse"notseiten schauen...
    Hab früher und werde beim nächsten Hund auch wieder zB bei einer Dackelnothilfe schauen wo die einfach mit dem Typ Hund nicht klarkommen oder Besitzer verstorben sind...

    Finde ich für viele Rassen auch einen guten Anlaufpunkt, wenn man einen älteren Hund und keinen Welpen möchte :smile: – bei 'meiner' Rasse allerdings leider nicht oder nur seeehr eingeschränkt...

    Da landen in der Notvermittlung zu 95% die "harten Fälle", d.h. Hunde mit heftiger Artgenossenunverträglichkeit, Beißvorfällen mit Menschen als Abgabegrund, so gründlich versaut vom Vorbesitzer und dermaßen hyperaktiv, dass man sich da ein 'schönes' Projekt ins Haus holt, völlig unüberlegt angeschaffte Hunde mit entsprechenden Baustellen und verfestigtem Verhalten, etc. :hust:

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    Nicht falsch verstehen, ich find's gut, dass es die Notvermittlung gibt, und habe 'ne Menge Respekt vor Leuten, die von dort einen Hund nehmen! Aber es hat schon einen Grund, warum ich Leuten, die sehr unbedarft und blauäugig, mit völlig falschen Vorstellungen im Kopf an die Rassewahl herangehen, gerne solche Vermittlungstexte zur Lektüre empfehle – das ist sozusagen der Crashkurs in Sachen "was man falsch machen kann und wie's dann weiter geht". |) Und um die gravierenden Fehler anderer Leute in jahrelangem, kleinschrittigen Training wieder auszubügeln oder einen Hund mit behördlichen Auflagen aufzunehmen, hatte ich z.B. zum Zeitpunkt des Zweithund-Einzugs einfach keine Kapazitäten (und ehrlicherweise auch keine Lust :ops: ).

    Mein erster eigener Hund zog ein, als ich fünfzehn war. Da war schon klar, dass ich noch drei Jahre zu Hause wohne, bis ich mit der Schule fertig bin, und dass die Tendenz im Studium hinterher in eine Richtung gehen wird, die definitv "hundekompatibel" ist. War dann auch so, ich hab' ein Freiwilligenjahr gemacht und dann das Studium begonnen, der Hund war immer dabei. :smile:

    Der Zweithund zog dann als Welpe während des Studiums ein, als das gut lief und ich 'ne passende Wohnung und einen sicheren, unbefristeten Nebenjob hatte. Für uns war das der perfekte Zeitpunkt für einen Welpen und ich würd's jederzeit wieder so machen (solange solche Dinge wie Betreuung im Notfall, finanzielles Polster für hohe TA-Kosten, etc. geklärt sind, natürlich).

    Ich bin da deutlich "Kopfmensch" und wenig impulsiv; ich hab' ein paar absolut unumstößliche Kriterien, die erfüllt sein müssen, bevor ich über den Einzug eines (weiteren) Hundes auch nur nachdenke. Aber wenn die erfüllt sind, dann ist's mir auch egal, ob das für Außenstehende jetzt gut/passend/clever aussieht oder nicht. ;) Solange es dem Hund gut geht und ich damit glücklich bin, lass ich mir da nicht von nöligen Großfamilienmitgliedern und Nicht-Hundehaltenden entfernten Bekannten Leuten reinreden, die meinen, man müsste aber im Leben erst X, Y und Z erreicht haben, bevor man sich einen Hund anschafft.

    Wir haben/hatten bislang nur Rassehunde vom Züchter – 'früher' deshalb, weil meine Eltern mit (kleinen) Kindern im Haushalt keinen "Ü-Ei-Hund" ;) wollten; und ich bin dann später bei meinen eigenen Hunden wieder bei einer bestimmten Rasse gelandet, weil mir letztlich die zu erwartenden, rassetypischen Eigenschaften wichtig waren.

    Vor dem Einzug meines jetzt fünfjährigen Rüden habe ich mich allerdings eine ganze Weile intensiv mit TS-Hunden beschäftigt und das ernsthaft in Erwägung gezogen, im Endeffekt war die Suche aber ziemlich ernüchternd – trotz großem Suchradius scheinen meine Kriterien für einen (Zweit-)Hund einfach nicht "TS-tauglich" zu sein – und ich bin wieder beim Welpen vom Züchter gelandet (und damit sehr glücklich!).

    Kategorisch ausschließen würde ich einen TS-Hund für die Zukunft aber nicht... wer weiß, was in ein paar Jahren ist. :smile:

    WIE GEHT IHR MIT SOWAS UM?

    Indem ich erstens sowas nicht selbst unterstütze (weder durch "Mitleidskauf" eines Hundes, noch durch Likes/Zuspruch o.ä.), zweitens in meinem persönlichen Umfeld Hilfe anbiete, wenn jemand sich einen Hund anschaffen will und auf der Suche nach einer seriösen Quelle ist, und drittens konsequent nicht bei solchen Seiten gucke oder angemeldet bin.

    So hart es klingt: Meine täglich Menge Leid, die ich anschauen und ertragen kann ohne verbittert zu werden, ist begrenzt. Es gibt so viele Bereiche außerhalb des Internets, wo man tatsächlich anpacken und etwas tun/helfen kann – da investiere ich meine Zeit und meine emotionalen Reserven lieber dort, und tue ich mir keine unverbesserlichen Idioten bei Facebook und Co. an.

    Bei mir hat sich auch nicht so viel verändert: (Riesen-)Schnauzer hatte ich nie wirklich auf dem Schirm, aber ich linse mittlerweile sehr gerne hier im DF an den entsprechenden Ecken :herzen1: und wo ich früher gesagt hätte, dass ich Hunde mit Bart einfach nicht hübsch finde, hab' ich meine Meinung da deutlich geändert. (Selbst haben wollen würde ich immer noch keinen Schnauzer, aber ich verstehe die Begeisterung jetzt viel besser.)

    Und meine Liebe zu verschiedenen Windhundrassen hat sich offline entwickelt, streng genommen zählt die hier im Thread also nicht ;) , aber auch da – die Berichte von Haltern und die Fotos zu lesen und zu schauen macht schon Spaß und ist etwas, was durch das DF definitiv spannender für mich geworden ist.

    Wo ich dagegen noch das letzte Fünkchen Interesse verloren habe, sind Border Collies. |) Die hatte ich immer relativ neutral unter "ich mag viele Hütis und BC sind okay, aber das ist einfach nicht meine Rasse" abgespeichert; aber mittlerweile rangieren die bei mir auf der persönlichen "Anti-Beliebtheitsskala" noch vor der Klischee-Tutnix-Labratonne. ;)

    Wenn man den Hausputz „jetzt mal außen vor“ lassen soll, kann man das doch mit dem Scheren auch machen? Gibt Leute, die stört das nicht.

    Finde ich schwierig. Wenn ich meinen Hund nicht bürste, nichts schneide, nicht föhne, dann tut dem das nix. Ich pflege ihn zwar gerne und 'brauch' das bis zu einem gewissen Grad auch, damit ich mich wohlfühle (er darf halt auf's Sofa und ins Bett und ist ziemlich anhänglich = liegt viel mit Körperkontakt herum), aber dem Hund wär's egal, ob sein Langstockhaar in Büscheln ausfällt und wo das hinrieselt. |) Der filzt nicht und das Fell wächst auch nicht ins Unermessliche weiter. Wenn ich also alle persönlichen, rein menschlichen Sauberkeitsempfinden und Putzbedürfnisse rausrechne (die ja unabhängig von der Hunderasse im Haushalt sehr, sehr stark verschieden sein können...), dann ist der wirklich zwingend notwendige "Muss ich machen, weil's sonst Tierschutzrelevant wird"-Fellpflege-Aufwand hier gleich null.

    Wenn ich mit der gleichen Einstellung – "Fellpflege nur, wenn ich Lust drauf habe/es mich gerade in den Fingern juckt/der Hund gerade so niedlich und passend in Reichweite liegt, sonst eben nicht" – an die Haltung einer Schneid- oder Scherrasse rangehen würde, hätte ich innerhalb von wenigen Monaten eine jämmerlich leidende Filzkugel zu Hause sitzen. :/ Und da, genau in diesem 'Muss', seh' ich persönlich schon einen Unterschied bzgl. der "Pflegeleichtigkeit". Was ja nicht schlimm ist und auch kein Pudel-Bashing oder so sein soll!

    Edit: Insofern ist Scheren und Hausputz vielleicht für manche (nicht alle!) Hundehalter von der Zeit her vergleichbar, aber bei der Dringlichkeit – und damit bei den Auswirkungen auf "wie pflegeleicht ist die Rasse nicht für mich persönlich, sondern so im Durchschnitt?" – hinkt der Vergleich mMn dann doch. ;) Wie gesagt, ohne das irgendwie abwertend zu meinen!

    Eine kurze Frage dazwischen - wenn ich auf den Hund von einem Freund aufpasse - aber vergessen habe, mir die Hundesteuermarke übergeben zu lassen - wer muss dann letztlich evtl. zahlen, falls man kontrolliert wird?

    Kommt wahrscheinlich darauf an, wie das genau in der Satzung/Verordnung bei euch formuliert ist. Wenn da sowas steht wie "die Hundemarke ist mitzuführen", würde ich vermuten, dass ein Bußgeldbescheid erstmal auf dich ausgestellt wird, weil du ja in dem Moment der Kontrolle am anderen Ende der Leine warst und die Pflicht gehabt hättest, das Teil irgendwo an dir mitzuführen. ;)

    Wenn da sowas steht wie "die Steuermarke ist gut sichtbar am Halsband anzubringen" (ist bei uns so :roll: ), dann wäre das ja die Pflicht des Hundebesitzers gewesen, also vermutlich müsste der dann auch zahlen?

    Ist aber reine Spekulation meinerseits :ops: , wenn's einen wirklich interessiert, müsste man vermutlich mal beim OA anrufen.