Wie ist das eigentlich – es gibt ja Leute, die steif und fest behaupten, dass jegliches Kastrieren, egal in welchem Alter des Hundes, das nicht medizinisch begründet ist, ein strafbarer Verstoß gegen's TSchG ist. Soweit ich weiß, gab's aber noch nie ein Urteil oder so dazu – hat mal jemand versucht, einen dieser Doodle-Produzenten wegen der Frühkastration anzuzeigen? Würde mich ja echt interessieren, was bei sowas rauskommt... ![]()
Beiträge von pardalisa
-
-
So war's bei uns auch: Ich hatte extra per Mail angefragt, ob ich noch zusätzliche Maße angeben muss, weil mir das komisch vorkam, dass das nicht nötig sein soll. Antwort war: "Nein, wir haben da so eine Formel, die ist sehr genau und das kommt dann gut hin. Schreiben Sie ruhig gerne die Rasse des Hundes dazu."
Tja, das Geschirr kam an, saß am Hund schrecklich - und Umtausch war natürlich ausgeschlossen, weil Maßanfertigung.
Seitdem bin ich von Blaire-Geschirren 'geheilt'. Vermutlich klappt das besser, wenn man alle Maße wirklich selbst ausmisst und trotzdme dazuschreibt, aber ich fand das ganze Drumherum so doof, dass ich nur noch Geschirre kaufe, die rundum verstellbar sind, oder die der Hersteller selbst am Hund ausmessen kann. -
Mich würde mal die Begrpndung interessieren. WARUM ihr Frühkastrierte nicht nehmen würdet.
Nur aus Prinzip?
Oder mit welchen Problemen rechnet ihr?
Ich mag Hütehunde (so ganz grob als Richtung - manche Rassen innerhalb der Gruppierung mehr, manche weniger
) und gerade die, die mir gut gefallen, sind i.d.R. Spätentwickler und häufig erst mit vier Jahren so richtig erwachsen. Meinen bisherigen Beobachtungen im Bekanntenkreis und im Hundeverein nach, ist es fatal, da mit einer Frühkastration in die Entwicklung des Hundes zu knallen. Die frühkastrierten Hunde sind im Schnitt hibbeliger, 'junghundiger' im Verhalten, nervlich nicht so belastbar, im Umgang mit anderen Hunden unsicher bis dauer-fiddlend, ...Klar, nicht jeder von denen, es gibt auch welche, denen man 'ne Kastration im ersten Lebensjahr später nicht mehr anmerkt, aber schon eine auffällige Anzahl.
Und ich mag dieses Verhalten absolut nicht.
Ich mag Hunde, die wirklich rundum erwachsen werden, selbstsicher agieren, nicht mehr mit jedem 'spielen' wollen, ein solides Nervenkostüm haben. Ich bin kein 'absoluter Kastrationsgegner' und hab' mit 'ner vernünftig durchdachten, begründeten Kastration eines erwachsenen Hundes auch kein Problem, aber mich würde ein Hund, der so ein "typisches Frühkastraten-Verhalten" zeigt, im Alltag enorm stressen – und deshalb würde ich das Risiko nicht eingehen, so einen Hund bei mir aufzunehmen. Sowohl Hund als auch ich würden damit einfach nicht glücklich werden. -
Wie handhabt ihr denn das?
Hier gibt's unregelmäßig auch mal komplette Ruhe- und Gammeltage – der Hund findet die prima und mir ist's auch wichtig, dass er sowas kennt und gut annimmt.

Letzte Woche waren wir z.B. einen Tag 20km wandern, den Tag danach gab's dann nix an Action: die Tür zum Garten stand den ganzen Tag offen, aber ansonsten waren wir einfach nur faul (ich im Gartenstuhl, der Hund lang ausgestreckt im Halbschatten unter'm Baum pennend
). -
Vielleicht wird Grisu ja bald ruhiger bzw. duldsamer gegenüber anderen Hunden.
Dein Wort in Gottes Ohr... Wir waren heute beim Notdienst mit ihm, weil er sich mit dem Nachbarshund geprügelt hat. Total doof gelaufen, eigentlich passen wir alle sehr gut auf, zumal der "Kontrahent" sich da auch nicht lange bitten lässt... Es ist an sich auch nicht viel passiert, aber der Voll-Depp hat es geschafft, dabei mit seinem Eckzahn einmal komplett seine eigene Lefze zu piercen. Wurde unter Narkose wieder vom Zahn befreit

Oh nein, sowas kann man echt nur unter 'doof gelaufen, hätte man nicht mit gerechnet' verbuchen.
Gute Besserung für Grisu! -
Wenn ich den Hund schon kennen würde und dazu irgendwie einen "emotionalen Bezug" hätte (z.B. Abgabe im Bekanntenkreis oder so), würde ich eventuell auch einen frühkastrierten Hund übernehmen. Unter allen anderen Bedingungen würde ich's mir nicht 'antun'.
Ich mag ernsthafte Hunde und ich kann schon mit Rassen, die züchterisch gewollt lebenslang in infantilem Verhalten hängen bleiben, nicht viel anfangen, da würde ich das erhöhte Risiko, bei einem Frühkastraten sowas zu bekommen, nicht eingehen wollen. (Und da die Schnittmenge der TS-Vereine, die alles so früh wie möglich kastrieren, und derjenigen, die in meinem Augen ziemlich unseriös arbeiten, mir auch verdammt groß zu sein scheint
, würde ich auch da doppelt genau hinschauen und allerhöchstens einen älteren Hund mit gefestigtem Verhalten übernehmen, wenn ich einen Hund aus dem TS wollen würde. Garantiert niemals nie einen frühkastrierten Junghund.) -
Drei Wurfgeschwister, hier geboren und aufgewachsen.
Oha, Respekt! Züchtest du?
Und sorry für die doofe Frage vielleicht
, aber war das geplant, dass gleich drei Welpen aus dem Wurf bei euch bleiben, oder hat sich das spontan ergeben?Das Konfliktpotential ist dabei natürlich je nach Rasse auch unterschiedlich, ich bin da halt ein wenig "terriergeprägt". Aber mir wäre das auf Dauer einfach zu heiß.
Yep, geht mir auch so. Bei 'meiner' Rasse kenne ich mittlerweile mehrere Fälle, wo die Konstellation "Wurfgeschwister im selben Haushalt" mächtig schief gegangen ist, inkl. üblen Beißereien, Notfall-Besuchen in der TK, um die Hunde wieder zusammenflicken zu lassen, strenge Trennung im Haus hinterher (= das ganze Haus in mehrere Bereiche mit 'Sicherheitsschleusen' aufgeteilt, sodas sich die Hunde unter gar keinen Umständen begegnen), und schließlich, im besten Fall, Abgabe eines Hundes... Ich würde so nicht leben wollen und find's auch für die Hunde kein schönes Dasein – und bei Rassen, die mit dem Erwachsenwerden zu Unverträglichkeit neigen können, potenziert sich genau dieses Risiko bei Wurfgeschwistern natürlich noch, gerade bei gleichgeschlechtlichen.
Und dem Risiko gegenübergestellt seh ich auch echt keine wirklichen Vorteile bei zwei gleichalten Hunden im Haushalt. In jungen Jahren gucken sie sich gegenseitig bloß Blödsinn ab
und im Alter kann's richtig teuer werden (mit zwei Senioren können solche Sachen wie geriatrischer Check, Blutbilder, Physiotheraphie, OPs, etc. ja noch mal geballt auftreten). Und die emotionale Belastung, dass man sich darauf einstellen muss, in kurzer Zeit gleich zwei Hunde gehen zu lassen, wäre für mich auch zu heftig. :/ -
Hui, richtig was los hier im Thread im Moment, cool!

Hätte denn ev. jemand Lust, vorher schon mal 'ne Runde zu drehen? Vielleicht am Pfingstwochenende oder so ein bisschen wandern?
-
pardalisa : Solltet ihr euch für ein Gassi im Deister entscheiden, so wären wir auch interessiert. Lexa bellt zwar erst einmal bei fremden Hunden, aber das stört hoffentlich nicht.
Würde mir gar nix ausmachen – Anfang Juli ist ja eh noch offiziell Leinenpflicht in der BuS, da könnte man prima mit ein bisschen Abstand ganz entspannt losgehen, bis die Hunde sich "akklimatisiert" haben.

-
Aber der Mensch will ja dauernd der Natur ins Handwerk pfuschen und irgendwas "spektaluär" aussehen lassen, was es gar nicht ist.
Ist jetzt vielleicht ein bisschen kleinkariert
, aber bei Hunden würde ich da weder gestellt noch ungestellt von 'natürlich' sprechen... Die Rassehunde und Mischlinge, die hierzulande so herumlaufen, haben mit Natur nix mehr zu tun, die sind schon ewig lange vom Menschen geformt und beeinflusst.