Beiträge von pardalisa

    Meine Eltern hatten einen Dackel, als ich noch zu Hause gewohnt habe und meinen ersten eigenen Hund (Australian Shepherd) bekommen habe. Das ist zwar nicht ganz das gleiche Verhältnis wie zwischen Ratero und Ridgeback, aber doch schon ein ordentliches Stück Größen- und Gewichtsunterschied.

    Ich habe von Anfang an darauf geachtet, dass der "Kleine" die Dackelhündin nicht zu sehr bedrängt oder zu wild zum Spielen auffordert; außerdem hatte jeder Hund von Anfang an einen Rückzugsplatz, der für den anderen tabu war. Die Größe war zwischen den beiden nie ein Problem, ganz im Gegenteil – die Dackeldame hatte "ihren Aussie" fest im Griff. ;)

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    Warum soll mich etwas, das mich an meinen Ersthund erinnert, traurig machen? Ich finde das schön, und irgendwie auch beruhigend. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einige Dinge gibt, die gleich oder ähnlich sind und andere, die ganz anders sind beim neuen Hund. Ich finde das immer wieder spannend.

    Den Gedanken finde ich sehr schön und irgendwie tröstlich – danke dafür! :smile:

    Ich bin auch Studentin mit Hund (mittlerweile sind es sogar zwei...) und finde eigentlich, dass das Studium eine großartige Zeit ist, um einen Hund zu adoptieren: Man ist – je nach Studienfach – relativ frei in der Stundenplangestaltung, hat lange Ferien für die Eingewöhnung, studentische Freizeitaktivitäten sind meist ziemlich hundefreundlich, ...

    Man muss halt bereit sein, Kompromisse einzugehen. Einen ganzen Tag einfach so ins Freibad gehen? Nix da. Die Nacht durchfeiern und am nächsten Morgen gemütlich ausschlafen? Nö, der Hund will raus. Einfach spontan über's Wochenende wegfahren? Ist mit Hund deutlich mehr Organisationsaufwand.

    Ein weiterer Punkt sind die Kosten: Gerade als Student schüttelt man 1500€ für 'ne Not-OP ja nicht gerade aus dem Ärmel, da sollte man nette Eltern ;) oder eine gute Versicherung haben.

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    Der Haken ist, dass ich während des Studiums noch Praktika haben werde, so 3 Monate am Stück. Ich könnte mich in dieser Zeit nicht um den Hund kümmern.

    Wäre sowas ein Ausschlusskriterium? Ansonsten hätte ich Zeit für den Hund (werde noch über 2 Jahre studieren) nur eben nicht in der Praktikumsphase.

    Grundsätzlich sehe ich da kein Problem – du brauchst halt eine wirklich zuverlässige Betreuung (und am Besten noch einen Plan B, falls die doch ausfällt) und einen Hund, der kein Problem mit Fremdbetreuung bzw. möglichst wenig andere "Baustellen" hat. Du schreibst, du willst keinen Welpen, sondern lieber einen älteren Hund aus dem Tierschutz? Das ist doch schon mal eine gute Voraussetzung, dann würde ich da bei der Auswahl einfach drauf achten bzw. direkt nachfragen. :smile:

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    Andererseits denke ich mir, ob es wirklich unmöglich ist, wenn 2 berufstätige Menschen einen Hund haben.
    Das müsste ja heißen, dass nur Arbeitslose, Rentner, Hausfrauen, Menschen mit Bauernhöfen, Selbständige, die ihren Hund mit zur Arbeit nehmen können oder besonders Reiche, die sich tägliches Tiersitting/Hundekita leisten können, einen Hund haben können.

    Das ist jetzt nicht nur auf dich bezogen, nimm's mir also bitte nicht übel, aber ich lese dieses Argument häufiger und verstehe einfach nicht, wo das Problem liegt. Wenn man als Vollzeit-Berufstätiger nicht genügend Zeit für einen Hund hat, dann muss man entweder sein Leben ein bisschen umkrempeln, viel Geld für Betreuung einkalkulieren oder man verzichtet auf einen Hund. Es gibt nun mal Wünsche, die nicht zum eigenen Lebensstil passen, und Hund + Vollzeitjob kann eine dieser schwierigen Kombinationen sein.

    Lies mal ein bisschen hier im Forum quer, da sind einige Nutzer dabei, die Vollzeit arbeiten und trotzdem einen Hund haben – eben weil sie jemanden für die Betreuung haben, der Hund mit zur Arbeit kann, der Partner im Schichtdienst arbeitet, usw. Unmöglich ist es nicht, es erfordert aber wieder Organisation und Kompromissbereitschaft. :smile:

    Ach Mist, so diszipliniert wären meine beiden nämlich nicht, wenn ich das Haus verlasse... :D

    Aber danke für die Info – dann lese ich hier weiter gespannt mit, die Alsa-Tonnen sind mir nämlich auch deutlich zu teuer.

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    Ich hab zuletzt 3 von den Kisten bei Ikea gekauft http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/10255897/

    Die sehen ja praktisch aus! Ich habe zwei Hunde mit völlig unterschiedlichen Futterbedürfnissen und deshalb auch immer (mindestens) zwei Sorten hier rumfliegen. Bislang war das in so großen Oskar-Tonnen, aber ich bin schon länger auf der Suche nach 'ner platzsparenden (stapelbaren) Alternative.

    Bei den IKEA-Teilen, "schnappt" da der Deckel richtig zu oder kann man den einfach anheben?

    Zu deiner Umzugs- und Arbeitssituation kann ich nichts sagen, da ich selbst noch mitten im Studium stecke, aber vielleicht eine kleine Idee für das Fernweh: Reiselust und Hund müssen sich ja nicht ausschließen – könntest du nicht etwas länger Urlaub nehmen und mit dem Hund eine "Testreise" machen? Einfach um zu gucken, ob das grundsätzlich geht oder sie sowieso zu viel stresst?

    Und wie wichtig ist dir das Au-pair-Jahr? Wäre Wwoofen vielleicht etwas für dich/euch? Eine Bekannte hat das mit ihrem Hund gemacht und es war im Vorfeld zwar relativ viel Arbeit passende Stellen zu finden, wo der Hund mitkommen durfte, aber sie war wirklich begeistert und ein bisschen rum in Europa kommt man auch. :smile:

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    Ganz ehrlich, wenn ich hier immer vom "Stress des armen Hundes" lese, meine Güte, habt ihr nie Stress? Stress gehört zum Leben, daraus lernen wir, daran entwickeln wir uns. Der Hund wird ja nicht stundenlang einer unentrinnbaren Situation ausgesetzt, sondern soll einfach ein paar Minuten auf Frauchen warten.

    Und warum dann nicht mit Maulkorb? Der Hund wird lernen, dass ihm gar nichts passiert, dass Menschen vorbeilaufen und er nichts tun muss, um diese zu vertreiben, da sie ja von alleine wieder gehen. Ist doch schick.

    Klar gehört Stress zum Leben dazu! :smile:

    Ich denke nur, dass die meisten Hunde schon genug Reize haben, die sie verarbeiten müssen. Straßenverkehr, wuseliger Familienalltag, Begegnungen mit fremden Hunden auf engem Raum, usw. ... das sind alles so Situationen, denen sich ein Hund freiwillig wahrscheinlich nicht aussetzten würde, in die sie aber im Zusammenleben mit uns nun mal häufiger geraten. Wenn ein Hund all solche Dinge prima "packt", warum bin ich dann nicht ein bisschen kompromissbereit und erspare ihm etwas, das er ganz offensichtlich nicht mag?

    Außerdem kommt es stark auf den Charakter des Hundes an, ob er aus dem Angebundenwerden mit Maulkorb wirklich etwas "lernt" oder ob er nur mehr Randale macht und sich eben auf Wild-in-die-Leine-springen und Bellen verlegt (was, wie oben schon gesagt, ebenfalls ganz schön gefährlich werden kann...).

    Hund mit Maulkorb sorgt zumindest rein optisch dafür, dass die meisten "nur mal schnell kuscheln gehen"-Leute lieber etwas Abstand halten. Und wenn's tatsächlich nur für ein paar Minuten ist und der Hund den Maulkorb positiv verknüpft hat, ist das sicher einen Versuch wert. :smile:

    Ich hätte halt Bedenken, dass man zwar das Risiko minimiert und nichts mehr passieren kann (immer vorausgesetzt, es ist ein wirklich guter, ausbruchsicherer Maulkorb - und selbst damit kann ein Hund z.B. einem kleinen Kind durch Stöße oder Hochspringen noch ganz schön gefährlich werden), man den Hund aber quasi "hilflos" alleine lässt. Zumindest bei meinem wäre es so, der würde dann da sitzen und müsste die Begegnung mit fremden Menschen irgendwie überstehen, hätte aber trotzdem massig Stress dabei, weil sich ja an der Ursache für das Verhalten nichts geändert hat.

    Und den Stress möchte ich ihm einfach ersparen.

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    Also nun meine Frage: habt ihr Tips, wie ich damit umgehen kann? Wie kann ich dem Hund zeigen, dass sie sich so nicht wehren soll? Die Ursache ist mir klar (Bedrängnis, Hund kann nicht ausweichen - also Angriff, um den unerwünschten "Streichler" zu vertreiben), ich möchte gerne wissen, wie ich mich am besten verhalte, um das in den Griff zu bekommen.

    Zunächst mal: Du bist nicht allein! ;) Der ältere meiner beiden Rüden lässt sich auch nicht von fremden Menschen anfassen (wenn ich nicht dabei bin). Für mich heißt das, dass solche Sachen wie "vor dem Bäcker anbinden" eben nicht gehen. Das Risiko, dass doch mal was passiert und er es nicht bei "Warnschnappen" belässt, ist mir einfach zu groß. Klar, die Leute, die auf einen weit abseits angebundenen, knurrenden Hund zugehen und den unbedingt anfassen müssen, sind blöd und absolut nicht zu verstehen, aber das ändert nichts daran, dass man als Hundehalter im Fall der Fälle trotzdem Schuld ist. :/ (Und der Leidtragende ist hinterher immer der Hund.)

    Ich würde die Bedürfnisse deines Hundes - Abstand zu fremden Menschen, Ausweichmöglichkeiten - respektieren und sie nicht wieder in solche Situationen zwingen, d.h. nicht mehr alleine angebunden irgendwo lassen.