In meiner aktuellen Lebenssituation und bei "meiner" Rasse habe ich ziemlich genaue Vorstellungen, wie, wann und von wem ein zusätzlicher Hund einziehen würde.
Beim Einzug meines Zweithundes im letzten Jahr waren das hier meine Bedingungen/Anforderungen/Wünsche:
- auf jeden Fall ein Welpe
- Garten beim Züchter muss vorhanden sein und Dinge wie Gewöhnung ans Autofahren, Kontakt zu anderen Menschen und Hunden, Erkundung verschiedener Untergründe und Konfrontation mit normalen Haushaltsgeräuschen sollten ebenfalls stattfinden
- die erwachsenen Hunde des Züchters leben im Haus und werden rassegerecht beschäftigt (Womit sich auch die Frage nach einer ev. Zweitrasse des Züchters erledigt: Wer so viele Aussies hält, dass er regelmäßig Welpen hat, und alle seine Senioren, Nachwuchshunde und "aktiven" Zuchthunde alters- und artgerecht beschäftigt, hat keine Zeit mehr für eine zweite Rasse.
)
- den Züchter selbst muss ich nicht übermäßig sympatisch finden (Ich will da schließlich einen Hund kaufen und keine Freundschaft für's Leben schließen.
Dass ich Myrddins Züchterin trotzdem wirklich nett finde, ist aber ein schöner Bonus.)
- eine preisliche Obergrenze hatte ich nicht – Aussiewelpen kosten zwischen 900 und 1500€, darauf hatte ich mich eingestellt
- eine maximale Entfernung hatte ich mir schon eher gesetzt, weil ich es mag, die Welpen zwischendurch zu besuchen, aber wenn ich den absoluten Traumwurf entdeckt hätte, wäre ich dafür auch weiter gefahren
- womit ich nicht leben könnte, wäre ein Züchter, der versucht seinen Welpenkäufern genaue und weitreichende Vorschriften zu machen: dass später ev. Gesundheitsuntersuchungen gefordert werden, finde ich völlig okay und dem Wohl der Rasse zuträglich, aber ich lasse mir nicht vorschreiben, ob ich eine Welpenschule besuche, ob ich den Hund später ausstelle, ob ich Trainingsstunden beim Züchter nehme, wie ich den Hund ernähre, etc. (Wenn ein Hund in Co-Ownerschaft abgegeben wird und später zur Zucht eingesetzt werden soll, mag das noch mal anders aussehen, aber für einen "normalen" Welpen geht das den Züchter m.M.n. nix mehr an.)
Die Frage mit den Papieren finde ich in diesem Fall am schwierigsten zu beantworten: der aktuelle Trend in der (VDH-) Aussiezucht gefällt mir überhaupt nicht und die Erfindung einer "Showlinie" ist m.M.n. so ziemlich das Dümmste, was man der Rasse antun konnte. Ich kenne einige (wenige) sehr, sehr coole Aussies mit VDH-Papieren, die mehr nach dem ursprünglichen Rassestandard gezüchtet wurden, aber gerade beim Australian Shepherd würde ich mich nie auf einen Hund mit VDH-Papieren versteifen, sondern bewusst bei der Dissidenz gucken. Ein Rassehund völlig ohne Abstammungsnachweis "vom liebevollen Hobbyzüchter ohne Papiere" würde hier aber nicht einziehen, dann schon eher (später, wenn ich nicht mehr von der Akzeptanz meines Vermieters abhängig bin
) ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz.