Ich bin tierlieb, aber was ich ich furchtbar finde, ist die Art, wie sich Besitzer von Freigängerkatzen aus der Verantwortung für ihre Haustiere ziehen.
Mir zerkratzt eine Katze die Auflagen für meine Gartenstühle? Pech gehabt, kann ich selbst ersetzen, ist ja 'nen Freigänger.
Der Sandkasten meiner Nachbarn, in dem die Kiddies spielen, ist zugeschissen? Pech gehabt, gibt halt Katzen hier, sollen sie sich doch 'ne Abdeckung anschaffen.
Mir läuft 'ne Katze vor's Auto, ich bremse, mir fährt ein anderer Autofahrer in den Kofferraum? Pech gehabt, kann ich mich selbst mit meiner Versicherung drum streiten, ist ja ein Freigänger.
In meinem Garten treffe ich eine Katze beim Ausräumen des Meisennests? Pech gehabt, so sind Katzen nun mal.
Nein, meine Hunde "killen" keine Katzen. Aber ja, sie dürfen sie in meinem Garten hetzen und verscheuchen. Und ich habe es satt, dass Katzenbesitzer erst anfangen zu schreien, wenn ihr Tier mal irgendwo verjagt wurde und Prügel beziehen musste, und nicht schon vorher aktiv werden, damit es gar nicht erst soweit kommt.
Wenn mein Hund auf 'ner Straße rumläuft und den Verkehr gefährdet, kommt völlig zu Recht das Ordnungsamt bei mir vorbei. Wenn mein Hund Rehe oder Hasen hetzt, habe ich völlig zu Recht mit der örtlichen Jägerschaft Streit. Wenn mein Hund in anderer Leute Garten läuft und die Beete vollscheißt, habe ich verständlicherweise ziemlich wütende Nachbarn. Wenn mein Hund Leute angeht, habe ich verständlicherweise Ärger mit der Polizei.
Ich könnte die Liste lange fortsetzen und ich verstehe nicht, warum all diese Dinge für Katzen nicht auch gelten – mag sein, dass das Gewohnheitsrecht ist. Aber dann dürfen meine Hunde halt meinen Garten "katzenfrei" halten. Das tut mir Leid für die Katze, für die der Stress bestimmt nicht schön ist, aber derjenige, der das am besten verhindern kann, ist der Katzenbesitzer – indem er sein Tier so unter Kontrolle hält, dass es andere Leute erst gar nicht gefährdet oder belästigt.