Google mal nach Züchtern von teuren Rassekatzen, z.B. diesen wuscheligen aus Norwegen – die haben wirklich spannende Anleitungen online, wie sie ihren gesamten Garten aus- und einbruchsicher für Katzen gestaltet haben – eben weil sie ihre Tiere nicht kastrieren lassen können und ihnen trotzdem Abwechslung und frische Luft ermöglichen wollen. Möglich ist das also schon. 
Man kann einen Hund doch nicht mit einer Katze vergleichen.
Klar kann ich das! Beides sind Haustiere, die Menschen (größtenteils) zu ihrem Vergnügen halten. Beide Spezies wurden domestiziert und dem Leben in der Zivilisation angepasst. Beide sind heute "Luxus", den den wenigsten Menschen brauchen und sich trotzdem gönnen – und genau das ist der Punkt, der mich stört. Ich kann gut verstehen, dass man ein Haustier haben möchte; was ich nicht verstehe, ist warum ich anderen Leuten die Arbeit damit aufbürde.
Wenn mein Hobby Hundehaltung ist, dann ist mir vorher klar, dass nicht alle Menschen meine Begeisterung für Hunde teilen und/oder einen Hund in ihrem direkten Umfeld haben wollen. Das kann ich zwar nicht so ganz verstehen, immerhin sind Hunde großartig
, aber ich kann es gut akzeptieren und verhalte mich entsprechend – nämlich so, dass Leute, die keine Hunde mögen, durch meine Hunde keine Nachteile haben.
Und genau da hakt's mit der Katzenhaltung von Freigängern: Wenn ich meine Katze draußen unbeaufsichtigt rumlaufen lasse, dann dient die Katzenhaltung meinem Privatvergnügen – und ob alle anderen das gut finden, ist anscheinend erst mal egal.
Wie gesagt, für mich ist das alles Natur...
Dann ist es auch Natur, dass Hunde Katzen verjagen...
Im Endeffekt ist mir das egal, ob jemand eine Katze hat und ob die drinnen oder draußen lebt. Wenn Katzen in meinen Garten kommen, dürfen die Hunde sie verjagen, wenn wir Katzen beim Spaziergang treffen, haben die Hunde die in Ruhe zu lassen.
Was mich stört, sind Katzenbesitzer, die ihrer Katze alle Freiheiten der Welt einräumen wollen, selbst aber keine Kosten und keine Arbeit damit haben wollen, und dann sauer werden, wenn jemand, der plötzlich fremde Katzen in seinem Garten hat, sagt: "Nein, ich möchte das aber nicht." (Und sich entsprechend Abhilfe schafft.)
Leute, denen das Risiko, dem so eine Freigängerkatze nun mal ausgesetzt ist, bewusst ist und die sich entsprechend nicht aufregen, wenn ihre Katze mal irgendwo verscheucht wird – gegen die hab' ich ja gar nix. 