Beiträge von pardalisa

    Aber meiner Meinung nach wird hier auch ein bisschen zu viel von Knochen bruch und hier da gesprochen.

    Naja, als Halter von zwei eher größeren, ziemlich stabilen Hunden, gehe ich lieber vom "worst case" aus und lasse meine Hunde nicht zu sehr kleinen Hunden hin. Sollte irgendeine Art von Unfall passieren, gehen nämlich mit ziemlicher Sicherheit meine beiden unbeschadet aus der Situation raus, während der Kleinsthund das Nachsehen hat.

    Ich finde, das muss nicht sein. Klar, es kann sein, dass der kleine Hund total selbstsicher auftritt und auch einen Rempler im Spiel gut vertragen kann – aber will ich das ausprobieren und mit den Konsequenzen leben? Lieber nicht.

    Naja die andere Halterin macht sich darüber ja scheinbar weniger Gedanken.
    Schwierig, Gismo könntest du z.B. mit Schlüsselgerappel oder Wasser kaum beeindrucken, wenn die andere Halterin so uneinsichtig ist und du nicht energischer sein willst ist es schwierig.

    Ja, genau. Das Problem ist halt, dass es für die Frau so furchtbar bequem ist – sie lässt ihre Hunde einfach rumrennen, ich kümmere mich darum, dass ihnen nix passiert, und sie hat keine Arbeit und muss ihre Hunde nicht einsammeln oder erziehen.

    Aber in dem Moment, in dem ich da nicht mehr "mitspiele" sind meine Hunde genauso doof dran, weil die Frau sich hinstellen und sagen kann: "Die großen, bösen Hunde haben meine armen, kleinen Hunde verletzt." :| Und den Stress will ich allen Beteiligten gerne ersparen.

    Nachtrag: Ich werde das mit dem Wasser mal ausprobieren, das scheint wirklich die einzige einigermaßen praktikable Lösung zu sein.

    Warum kannst du deine nicht ableinen ?

    Weil meine beiden zusammen über 50kg wiegen und die drei Kleinen alle zusammen vielleicht 8-10kg auf die Waage bringen.

    Mein älterer Rüde ist total lieb und super verträglich, aber absoluter Morgenmuffel – wenn der sich von kleinen Hunden genervt fühlt, legt er sich da kommentarlos drauf. Hört sich lustig an, ist es bei so kleinen, zerbrechlichen Hunden aber nicht. Und der jüngere von meinen beiden ist noch keine 2 Jahre alt, der löst Konflikte durch wilde Spielaufforderungen – wenn er dabei ein Mal zu doll mit der Pfote ausholt, bin am Ende ich Schuld, dass der andere Hund tot oder schwer verletzt ist.

    Mal abgesehen davon, dass ich das mit meinem Gewissen schwer vereinbaren könnte – ich hab' auch absolut keine Lust darauf, dass meine Hunde als "gefährlich" eingestuft werden, nur weil jemand anders seine Hunde nicht im Griff hat. :/

    Einfach mal ein richtig ernstes Wort sprechen und drohen, das nächste mal alle Hunde dermassen nass zu spritzen, dass sie nur noch triefen.
    Wenn die ihre Hunde nicht erziehen möchte, dann übernimm du das.

    Wahlweise zum aversivem Wasser, gehen auch mega leckere fettmachende Wienerle, die du denen hinwirfst.

    Reden hilft nix (s.o.) und Futter möchte ich denen nur sehr, sehr ungern geben – sonst heißt's noch, ich hätte die vergiftet...

    Das mit dem Wasser ist aber 'ne gute Idee, danke dafür! Ich hab' zwar äußerst wenig Lust, präventiv mit 'ner Wasserflasche rumzulaufen, aber vielleicht helfen ja ein bis zwei Begegnungen, damit der Lerneffekt einsetzt.

    (Bei 'nem Wasserstrahl kann dem Hund nichts passieren, oder? Wie gesagt, ich will wirklich nicht, dass einer von denen Schaden nimmt, aber so geht's irgendwie auch nicht weiter.)

    @pardalisa : dir bleibt nur, dir mal die Besitzerin zu schnappen. Mehrere Kleinhunde auf einmal bekommt man weder geblockt noch a gewehrt.
    Ich würde sie mal ohne Hund abpassen und das Gespräch suchen.
    Ihr dabei deutlich klarmachen, daß es immer auf gegenseitige Rücksichtnahme ankommt.

    Klappt nicht, hab' ich schon versucht. :( : Ich weiß nicht, ob die Frau einfach nur völlig überfordert ist oder tatsächlich nicht versteht, wie schlimm das für ihre Hunde ausgehen kann, wenn die sich so benehmen, aber ihre einzige Reaktion ist, weiterzulaufen und auf jedes "Bitte leinen Sie ihre Hunde an, das ist gefährlich!" laut "Nein, nein!" zu rufen...

    Meine Idee war eher, den Hunden das Draufzurennen zu verleiden, indem ich ihnen eine Leine oder meinen Schlüsselbund vor die Pfoten knalle, aber ich bin wirklich mies im Zielen und hätte Angst, den kleinen Hund zu treffen. Und 'nen Karabinerhaken am Kopf kann bei der Gewichtsklasse ja auch gleich wieder schlimme Folgen haben... Alles ein bisschen schwierig.

    Ich frag mal hier, weil in dem Thread so viele Kleinhundhalter versammelt sind. Wenn's nicht passt, bitte einfach ignorieren. :smile:

    Mein Problem ist folgendes: Ich hab' zwei mittelgroße Hunde (23 & 26kg) und treffe in unregelmäßigen Abständen eine Frau mit drei Kleinhunden beim Spaziergang. Ihre Hunde laufen grundsätzlich frei, rasen aus großer Entfernung auf meine beiden zu, bellen dabei, und hüpfen außerhalb der Leinenreichweite meiner Jungs herum und drohen/kläffen/schnappen in die Luft.

    Ich leine meine beiden grundsätzlich an, sobald ich die Frau kommen sehe, aber leider sieht sie das Problem überhaupt nicht. Jedes Mal rufe ich ihr zu, sie soll ihre Hunde anleinen, jedes Mal zuckt sie die Achseln, ruft halbherzig und geht weiter.

    Was mache ich da? Ableinen kann ich meine beiden wohl schlecht – die würden zwar nicht mit ernsthafter Beschädigungsabsicht zubeißen, aber ein einfacher Treffer mit der Pfote würde den Zwergen mit etwas Pech das Genick brechen. Ausweichen kann ich auch nicht, die Hunde kommen einfach immer hinterher und verfolgen einen notfalls auch über ein paar hundert Meter.

    Ich hab' aber auch keine Lust, mich beim Spaziergang terrorisieren zu lassen. Deshalb meine Frage: Wie halte ich mir einen kleinen Hund vom Leib ohne den Hund zu verletzen, wenn die Besitzerin sich nicht selbst kümmert?

    Ich würde da nichts rumprobieren sondern einfach keinen Leinenkontakt mehr zulassen. Hunde brauchen nicht ständig an einer Tour Hundekontakt. Da würde ich mir an deiner Stelle lieber 2-3 Hunde und Halter suchen mit denen sie sich versteht und mit denen ihr euch ab und zu trefft um dann kontrollierten Kontakt im Freilauf zu haben.

    Würde ich ganz genauso machen. :smile:

    Falls du doch jemanden spontan beim Spaziergang triffst und die Hunde Kontakt zueinander haben sollen: Frag einfach mal, ob ihr erst ein Stück mit den angeleinten Hunden nebeneinander her laufen könnt, bevor die Hunde sich beschnüffeln. Für viele Hunde ist dieses frontale Aufeinanderzugehen schon stressig, kommt noch die Leine dazu, dann fühlen sie sich noch beengter. Durch das gemeinsame Laufen entspannt sich die Lage meistens schon etwas.

    Aber wenn sie keine Lust auf andere Hunde hat oder sie es nicht möchte etc. warum möchte sie dann zu dem anderen hin?

    Da gibt's viele mögliche Gründe: Vielleicht will dein Hund Kontakt, ist aber überfordert; vielleicht will er keinen Kontakt, hat aber gelernt, dass er eh nicht ausweichen kann und geht nach dem Motto "Augen zu und durch" auf den anderen Hund zu, bevor es ihm dann zu viel wird; vielleicht will er Kontakt, weil er andere Hunde gerne "abcheckt" und ein bisschen kontrollieren will... Um das genau zu sagen, müsste man live die Körpersprache deines Hundes sehen.

    So oder so scheinen ihn direkte Begegnungen an der Leine zu stressen, also würde ich den Stress reduzieren.

    Es hat ja auch keiner gesagt dass man seinen Garten nicht voll nutzen soll. Aber ich persönlich würde meinen Hund niemals etwas jagen lassen, sei es eine Katze, ein Reh oder einen Vogel.

    Mein Hund hat nichts zu jagen, geschweige denn wenn er das mit Beschädigungsabsicht macht und da unterscheide ich auch nicht zwischen Grundstück und Freilauffläche.


    Ich glaube, einer der Gründe, warum wir auf den letzten Seiten leicht aneinander vorbei reden, ist der, dass die Motivation bzgl. "Hund in den Garten lassen, obwohl man nicht ausschließen kann, dass da fremde Katzen sind (und der Hund die verscheucht)" völlig unterschiedlich ist.

    Ich lasse meine Hunde z.B. nicht deshalb Katzen scheuchen, weil ich das 'ne Mordsgaudi oder eine tolle Beschäftigung für die Hunde finde – sondern, weil ich keine Katzen in meinem Garten haben will. Der Hund ist dabei, platt gesagt "Mittel zum Zweck". Hätte ich keinen Hund, würde ich mir vermutlich den Gartenschlauch parat legen oder im Kräuterbeet eine von diesen Warnanlagen mit Bewegungsmelder installieren.

    Deswegen hat diese ganze Diskussion für mich auch wenig mit Hundeerziehung zu tun – meine Hunde müssen nicht lernen, dass im Garten nichts gescheucht wird, ganz im Gegenteil: die tun ihren Job.

    Erziehung ist für mich dann, dem Hund beizubringen, dass draußen auf der Straße und im Feld Katzen in Ruhe gelassen werden – und das klappt bei uns gut, meine Hunde können das sehr wohl unterscheiden. Die wissen ganz genau, dass es einen Unterschied zwischen "Grundstück verteidigen" (= erlaubt) und "andere Tiere beim Spaziergang jagen" (= verboten) gibt.

    ... und vor allem verringere ich das Risiko, dass ich mit nem toten/verletzen Katerchen zu den Nachbarn gehen muss und denen und ihrer 14-jährigen Tochter sagen, dass meine Hunde ihre Katze gekillt haben. Denn das muss doch wirklich nicht sein, Recht des eigenen Grundstücks und Risiko von Freigang hin oder her...

    Das ist genau die Einstellung, die ich meine. Warum ist es meine Aufgabe als Hundehalter, dafür zu sorgen, dass die Kinder der Nachbarn keine unschöne Erfahrung mit Katzenhaltung machen? Warum sollen sie nicht selbst dafür sorgen, dass ihre Katze sicher gehalten wird?

    Klar, vorher kurz den Garten zu kontrollieren ist keine große Sache, kann man machen, um es sich mit den Nachbarn nicht zu verscherzen. Aber wenn das jemand macht, dann ist das ein nettes Entgegenkommen, nichts weiter.

    Google mal nach Züchtern von teuren Rassekatzen, z.B. diesen wuscheligen aus Norwegen – die haben wirklich spannende Anleitungen online, wie sie ihren gesamten Garten aus- und einbruchsicher für Katzen gestaltet haben – eben weil sie ihre Tiere nicht kastrieren lassen können und ihnen trotzdem Abwechslung und frische Luft ermöglichen wollen. Möglich ist das also schon. :smile:

    Man kann einen Hund doch nicht mit einer Katze vergleichen.

    Klar kann ich das! Beides sind Haustiere, die Menschen (größtenteils) zu ihrem Vergnügen halten. Beide Spezies wurden domestiziert und dem Leben in der Zivilisation angepasst. Beide sind heute "Luxus", den den wenigsten Menschen brauchen und sich trotzdem gönnen – und genau das ist der Punkt, der mich stört. Ich kann gut verstehen, dass man ein Haustier haben möchte; was ich nicht verstehe, ist warum ich anderen Leuten die Arbeit damit aufbürde.

    Wenn mein Hobby Hundehaltung ist, dann ist mir vorher klar, dass nicht alle Menschen meine Begeisterung für Hunde teilen und/oder einen Hund in ihrem direkten Umfeld haben wollen. Das kann ich zwar nicht so ganz verstehen, immerhin sind Hunde großartig ;) , aber ich kann es gut akzeptieren und verhalte mich entsprechend – nämlich so, dass Leute, die keine Hunde mögen, durch meine Hunde keine Nachteile haben.

    Und genau da hakt's mit der Katzenhaltung von Freigängern: Wenn ich meine Katze draußen unbeaufsichtigt rumlaufen lasse, dann dient die Katzenhaltung meinem Privatvergnügen – und ob alle anderen das gut finden, ist anscheinend erst mal egal.

    Wie gesagt, für mich ist das alles Natur...

    Dann ist es auch Natur, dass Hunde Katzen verjagen...

    Im Endeffekt ist mir das egal, ob jemand eine Katze hat und ob die drinnen oder draußen lebt. Wenn Katzen in meinen Garten kommen, dürfen die Hunde sie verjagen, wenn wir Katzen beim Spaziergang treffen, haben die Hunde die in Ruhe zu lassen.

    Was mich stört, sind Katzenbesitzer, die ihrer Katze alle Freiheiten der Welt einräumen wollen, selbst aber keine Kosten und keine Arbeit damit haben wollen, und dann sauer werden, wenn jemand, der plötzlich fremde Katzen in seinem Garten hat, sagt: "Nein, ich möchte das aber nicht." (Und sich entsprechend Abhilfe schafft.)

    Leute, denen das Risiko, dem so eine Freigängerkatze nun mal ausgesetzt ist, bewusst ist und die sich entsprechend nicht aufregen, wenn ihre Katze mal irgendwo verscheucht wird – gegen die hab' ich ja gar nix. :smile: