Beiträge von pardalisa

    Wie viele Hunde habt ihr? Bevorzugt ihr gleiche/ähnliche Rassen? Meint ihr, dass bestimmte Konstellationen einfacher sind - also ist z.B. die Gruppe bei 4 oder 5 Hunden unkomplizierter als bei 2 oder 3 Hunden? Wie entwickelt sich bei euch der Arbeitsaufwand? Verbringt ihr trotzdem mit jedem Hund einzeln Zeit? Habt ihr das Gefühl, dass die Hunde weniger an euch gebunden sind, wenn sie mehrere Artgenossen zur Verfügung haben? Vielleicht mag ja jemand seine Erfahrungen dazu teilen. :)

    Ich habe zwei Hunde der gleichen Rasse. Die beiden unterscheiden sich innerhalb des rassetypischen Spektrums sehr stark (was ich vorher wusste und genau so geplant habe), sind sich aber im Vergleich zu anderen Hundetypen immer noch sehr ähnlich. Mir war's wichtig, dass ich bezüglich des Spielverhaltens, der Auslastung und der Alltagskompatibilität ähnliche Charaktere hier sitzen habe.

    Und ja, mir ist es wichtig, dass jeder Hund jeden Tag wenigstens etwas Zeit nur mit mir verbringt – das muss kein einzelner Spaziergang sein (ich gehe lieber gemeinsame Runden, wenn's möglich ist), aber solche Sachen wie Training, Bürsten, Kuscheln, Tricks üben sind für mich wichtig – den Hunden macht's Spaß und sie genießen ihre "Einzelzeit". Das ist auch genau der Grund, warum ich nicht 4, 5 oder sogar noch mehr Hunde haben könnte – ich hätte immer Sorge, dass ein Hund zu kurz kommt und nur so "mitläuft".

    Das Gefühl, dass meine Hunde weniger an mich gebunden wären, weil sie einen Artgenossen zu Hause haben, hatte ich noch nie. Shawnee ist noch genauso anhänglich wie vor dem Einzug von Myrddin und der kennt es zwar nicht anders, als mit anderen Hunden zusammen zu leben, orientiert sich aber trotzdem hauptsächlich an mir, nicht an dem, was andere Hunde so tun.

    Ich KANN und WILL nicht für alle Idioten dieser Welt mitdenken.

    Ich finde das Konzept der Tierhalterhaftung auch bescheuert in solchen Fällen, aber ist nun mal so, dass ein Hund, der ein Kind verletzt, Probleme bekommt oder zumindest bekommen kann. Ob das jetzt im Spiel war oder weil er sein Grundstück verteidigt hat, ist dafür erst mal völlig egal.

    Und deine Haftpflichtversicherung für den Hund kümmert sich da um den finanziellen Teil – dem Kind bzw. den Eltern das kaputte T-Shirt ersetzten, Arztkosten übernehmen, solche Sachen. Ob dein Hund hinterher zum Wesenstest muss oder irgendwelche Auflagen bekommt, ist nicht Sache der Versicherung.

    Wie gesagt, das ist alles mit ziemlich viel Was-wäre-wenn? behaftet – aber nur so zum im Hinterkopf behalten. :smile:

    Mein Hund ist ein JRT. Schutz- und Hütetrieb stehen nicht auf seiner Genanlagenkarte.

    Dein Hund ist noch kein ganzes Jahr alt, da würde ich noch kein definitives Charakterurteil abgeben wollen ;) – und das muss auch nix mit Hüte- und Schutztrieb zu tun haben. Ich kenne genug Terrier, die total auf Bewegungsreize anspringen und das "zappelnde Objekt" dann einfangen wollen. Das ist ja das Blöde daran: der Hund muss das nicht mal böse meinen oder ein Kind ernsthaft tackern wollen, aber "der wollte nur spielen" ist halt zu recht als Begründung völlig abgedroschen (und rechtlich nicht haltbar).

    Aber ich kann die Welt auch nicht retten

    Ich bin sicher, mit dem gleichen Achselzucken würde ein Sachbearbeiter beim OA deinen Hund nach so einem Vorfall zum Wesenstest schicken, wenn er einen schlechten Tag hat.

    Wie gesagt: jeder muss für sich das Risiko abwägen. Ich mache meinen Garten lieber "übertrieben" sicher und kalkuliere doofe Menschen, die bellende Hunde streicheln wollen, mit ein und erspare mir den Stress.

    Ich sag' ja auch nur, dass ich es anders machen würde.

    Mein jüngerer Rüde findet Kinder z.B. klasse, und wenn die ihm Spielzeug anbieten, sind sie in seinen Augen noch großartiger. Mir wäre in so einer Konstellation die Gefahr zu groß, dass der Hund beim Schnappen nach dem Stock mal ein paar Kinderfinger mit erwischt. Oder dass er, wenn du die Kinder ermahnst, irgendwann verknüpft "Oh, Frauchen wird wütend und verscheucht die Kinder – da kann ich ihr doch bei helfen!" und irgendwann Kinder überhaupt nicht mehr so gerne mag.

    Natürlich kann das jeder halten, wie er möchte, war nur als Anregung gedacht.

    Eine Frage an die, die schon einen adulten Hund haben: Wann sahen eure Hunde so richtig erwachsen aus bzw. wann war ihre optische Entwicklung abgeschlossen?

    Shawnee war mit ca. drei Jahren optisch "fertig". Bezgl. des Körperbaus, Größe, Gewicht, usw. war er schon vorher ausgewachsen, aber dann kam noch die "Mähne" – er hat eine ziemlich plüschige Halskrause, die hat länger gebraucht. :smile:

    Zum Vergleich:

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    Shawnee mit einem Jahr

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    Shawnee mit gut drei Jahren

    Ich hab' auch zwei völlig unterschiedlich "bürotaugliche" Hunde.

    Shawnee würde niemanden unbemerkt durch die Tür lassen, unbekannte Menschen stellen/verbellen und lässt sich selbst von Leuten, die er schon öfter gesehen hat, nur sehr ungern anfassen, deshalb kommt er nur mit, wenn ich Nachtschichten arbeite. Da bin ich alleine im Büro und fühl' mich sicherer, wenn er dabei ist.

    Myrddin ist im Büro auch tagsüber total unkompliziert: pennt unterm Schreibtisch, nimmt fremde Leute mit Gelassenheit hin und lässt sich ab und zu auch mal dazu herab, sich von jemandem streicheln zu lassen; allerdings nur, wenn er gelockt oder angesprochen wird, ansonsten liegt er in seiner Ecke und fällt nicht weiter auf.

    Zum Alleinbleiben: Wenn die Jungs zu müde sind oder ich weiß, dass es bei der Arbeit sehr hektisch wird, bleiben sie einfach zu Hause. Ich bin noch Studentin und arbeite in meinem Büro-Nebenjob nur kurze Schichten (5 Std.), die Zeit bleiben meine beiden locker alleine.