Zuerst mal mach dich nicht verrückt.
JEDER war mal Anfänger. Alle haben irgendwann den ersten Hund gehabt und mussten alles lernen.
Was auch immer da mitgemischt hat, wird man später sehen, wenn die verschiedenen Gene durchschlagen. Die einen mehr, die anderen weniger.
Bleib flexibel im Kopf und nimm sie wie sie ist. Halte nicht an einer Vorstellung fest, die sie dann vielleicht nicht erfüllen kann. Je nachdem kann es sein, dass einige Dinge, die du vorhattest, nicht funktionieren. Dann ist das halt so und man findet eine Lösung dafür.
Für mich war auch alles neu und manchmal, häufiger, öfter als gedacht, war ich leicht überfordert.
Lasst euch beide Zeit euch kennenzulernen. Ruhe. Kleine Spaziergänge, immer den gleichen Weg, erstmal, um ihr Sicherheiten zu geben. Wenn sie es mag kuschel mit ihr, wenn nicht, dann lass ihr den Abstand.
Zum Futter wurde ja eh schon was gesagt, stells hin, meinetwegen legt noch was dazu, und lass ihr das. Nimms ihr nicht weg, wozu auch. Geh einfach weg und lass sie fressen.
Dräng sie zu nichts. Zeig ihr die Welt langsam. Lass sie schauen, vieles ist so neu und fremd und seltsam.
Bei allem gilt, bleib ruhig, liebevoll konsequent, kauf dir ne Tüte Humor, du wirst sie brauchen.
Wenn da drin ist, was ich denke, dann musst du auch keine Angst haben, dass du zum Extremsportler mutieren musst. Ne, eher nicht, Pokale kannste da eher nicht mit gewinnen. Gemütliche Spaziergänge sind da schon mehr angesagt. Meine geht gerne in die Berge. Aber man wird sehen wie es sich bei euch entwickelt.
Meine war ca. 5-6 Monate alt als sie zu mir kam. Sie wog 7,5 kg und hatte 45 cm. Ich wollte einen mittelgroßen Hund. Jetzt wiegt sie 30kg und hat eine Größe von 62 cm. Für mich ist das mittlerweile mittelgroß, eher klein, andere sagen groß. Sie passt noch unter den Tisch.
Eher würde ich da den klassischen rumänischen Mix vermuten, da kommt es auch häufiger vor, dass Herdenschutzhunde (bzw. deren regionale Varianten) mitgemischt haben.
Wäre das dann nicht erst Recht problematisch? Herdenschutzhunde sind doch extrem anspruchsvoll in der Haltung, noch anspruchsvoller als Hütehunde, oder nicht?
Kommt darauf an. Ich finde die super, allerdings hab ich selbst auch nur nen Mix. Ich mag die Art dieser Hunde. Wenn du lieber einen Hund hättest, der sich sofort auf seinen plüschigen Hintern pflanzt, nur weil du das gerade möchtest, dann ist das eher ungünstig. Das machen die einmal, vielleicht sogar zweimal, aber dann wirds langsam fad. Hundeschule/Training mit mit vielen Wiederholungen, da hat meine kurz darauf beschlossen, laaangweilig. Kannst mal schön alleine machen, ich muss die Umgebung beobachten. Für den Rest der Stunde! Und heeeee, habt ihr das alle gesehen, da hinten am Horizont, da geht einer!!!! Hab ich gut aufgepasst!
Wenn du Hunde magst, die mitdenken, überdenken, gut. Die haben schon ihren eigenen Kopf und ihre speziellen Eigenarten. Es sind die stolzen Krieger unter den Hunden mit einer unfassbar sanften Seele, sehr sensibel. Beschützer, Wächter. Das muss man mögen, das kann man auch nicht wegerziehen.
Was sie aber haben sollten für ihren Seelenfrieden, ist eine Aufgabe, die sie weitgehend selbstständig erfüllen dürfen, dazu wäre ein Garten mMn schon wichtig und ein reizarmes Umfeld. Ländlich. Und nette Nachbarn. Leise sind sie nicht.
Aber es soll auch welche in der Stadt geben. MMn nicht der richtige Ort, aber wohl auch nicht unmöglich. Viele Hunde in unserer Gesellschaft leben nicht so wie vorgesehen und trotzdem klappt das.
Obs optimal ist...nein, aber nicht unmöglich. Kann ich nicht beurteilen.