Ich sag auch nochmal was dazu.
Wir, absolute Hundeneulinge, haben uns auch für einen Hund aus dem TS entschieden. Vor über 3 Jahren.
Unsere Vorstellung von Hund war, wie der Hund eines Freundes. Ein Moskauer Metrohund. Mit der konnte unser Freund ALLES machen. Die lief überall mit, ohne Leine, in der Stadt, fuhr mit ihm Motorrad!, mit Brille, war nett und lieb zu allen und jedem.
Mein Hund, so die Idee, sollte auch alles machen! Mit uns Radfahren, mitlaufen ohne Leine, lieb und nett sein zu allen, Kajakfahren, Autofahren, Tricks lernen,......was weiß ich. Die Vorstellung war eher so: Rosa Brille mit vielen Blumen außen rum. Weiß gar nicht, ob es so einen Hund überhaupt gibt?
Wir hatten keinen Plan B! Überhaupt keinen. Die Frage, den Hund, wenn er einmal da ist, wieder abzugeben, zurückzugeben, stellte sich nie und stellt sich auch heute noch nicht. DAS wäre nur der Fall gewesen, wenn die Kinder definitiv gefährdet gewesen wären.
Den Hund den wir uns ausgesucht haben, ja...der unterscheidet sich von unserer Vorstellung...tja? Da liegen Welten...Universen dazwischen!
Nix, Radfahren, das mag sie nicht! Ins Kajak, nein danke! Autofahren ok, aber nicht Autobahn und bitte wenn schon nur kurz ohne Tunnel. Ohne Leine...gibts nicht. Sie ist territorial, etwas eigen, jagt wie verrückt.....aber eigentlich super lieb!
Die Umstände passen bei uns für diesen Hund perfekt. Mittelmeerkrankheiten, ja 2! Babesiose, Erlichiose. Und noch ein paar andere Sachen. Die Tierarztkosten haben sich ganz schön summiert die ersten 1 1/2 Jahre. War teuer.
Hundeschule....teuer teuer.
Es kostet viel Zeit, Nerven, Geld, man braucht eine gehörige Portion Durchhaltevermögen plus Humor. Es ist nicht so wie man sich das vorher vorgestellt hat. Sowas kann man sich vorher gar nicht vorstellen. Das Leben mit Hund kann man erst erleben mit Hund. Das unterscheidet sich eventuell ein kleinwenig von der Vorstellung davon. (vorher, ohne Hund)
Die Lernkurve ist recht steil! Wenn man bereit ist sich flexibel auf den Hund einzustellen und bereit ist, sich vielleicht von den ursprünglichen Vorstellungen, die man von einem Zusammenleben mit Hund hatte, zu verabschieden und sich wirklich voll und ganz auf genau diesen Hund einzulassen, der jetzt vor einem sitzt, dann ja, dann kann das gut funktionieren. Unter Umständen muss man alles dem Hund anpassen, das mag nicht jeder.
Aber es lohnt sich!
Und ganz ehrlich: Ich würde es wieder machen! Genau so! Es ist nicht einfach, aber es geht. Man muss es nur auch wollen!
Nur nächstes Mal wüsste ich, zumindest ansatzweise, vorauf ich mich einlasse!
P.S. Und nach 1!!!!!! Woche, kennt man den Hund nicht einmal ansatzweise! Das ist viel zu kurz!