Beiträge von Jackyfan

    Was habt ihr bereits ausgeschlossen?
    Manche Hunde pinkeln

    • auf eine weiche Unterlage weil sie Welpenpads kennengelernt haben
    • in einer Begrüßungssituation aufgrund von Aufregung
    • beim Alleinsein aufgrund von Stress
    • im Haus weil sie sich draußen gar nicht lösen
    • ihrem Menschen vor die Füße um ihn zu beschwichtigen

    Nicht verzichten kann ich auf
    - Biothaneschleppleinen (lassen sich super reinigen)
    - Hundejacken mit 1001er Tasche :D bzw. im Sommer Weste oder wenn es ganz warm ist eine Bauchtasche
    - Fressibeutel die man an Jacke bzw. Hose oder Bauchtasche befestigen kann
    - bequeme, je nach Wetter warme/wasserdichte Schuhe
    - "Hundehose" die ich nur zum Gassigehen anziehe und die auch mal dreckig werden darf
    - Stirnlampe zum Gassigehen im Dunklen
    - Duoleine für kurze Löserunden an der Leine für zwei meiner drei Hunde
    - Faltbarer Trinknapf für unterwegs im Sommer oder bei langen Runden

    Ich nummerie deine Antworten mal durch:

    zu 1) Was die Beißhemmung angeht müsst ihr geduldig dranbleiben. Manche Hunde haben das schnell verstanden, andere brauchen länger. Das Bellen spricht dafür, dass der Hund verunsichert ist.
    Eventuell hilft es mal kurz (!) = wenige Sekunden bis Minuten den Raum zu verlassen.

    Zu 2) Dann muss auch deine Frau und dein Sohn mit dem Welpen üben. Das "nein" kannst du dem Welpen beibringen indem du langweiliges Futter in einer Hand hast und in der anderen Hand ein Superleckerchen. Du zeigst dem Hund das langweilige Fressen. Sobald er sich dafür interessiert sagst du "nein" und schließt deine Hand. Irgendwann wird auch der hartnäckigste Hund nicht mehr an der Hand kratzen sondern sich z.B. hinsetzen weil das Hunde gern anbieten wenn sie nicht wissen was sie tun sollen. In dem Moment bekommt er das Superleckerchen.

    Zu 3) Es geht darum ihn nur minutenweise alleinzulassen.

    Zu 4) Ich habe keine Erfahrungen mit dem Wegsperren weil ich meine Hunde nie weggesperrt habe.

    Zu 5) Er ist erst zwei Wochen bei euch. Er weiß einfach noch nicht was ihr von ihm wollte.

    Meine Hunde, bis auf der Jack Russell den ich vermutlich schnell zum "Balljunkie" machen könnte (was ich natürlich nicht mache), spielen draußen alle nicht oder nur kurz mit Spielzeug. Im Sommer wurde mal ein Plüschtier aus dem Haus in den Garten geschleppt und nach einer Minute war das langweilig. Oder es wird mal hinter einem Ball hergelaufen weil der Jagdinstinkt geweckt wurde. Der Ball war aber langweilig sobald er sich nicht mehr bewegt hat.

    Ich habe das akzeptiert und alle Hunde spielen im Haus mit mir. Dort lassen sie sich relativ leicht animieren und zergeln mit Plüschtieren oder mit Hermann kann ich auch das Maulringen mit meinen Händen nachahmen.

    Mit mir um die Wette laufen ist natürlich auch draußen toll und ich täusche dann auch mal einen Angriff an, wie es die Hunde auch untereinander machen.

    Ich glaube nicht jeder Hund mag Spielzeug und unterwegs spielen meine Hunde auch nie miteinander, im Haus oder im Garten aber fast täglich.

    Der Hund verhält sich völlig normal für einen etwas lebhaften Welpen. Die liegen nicht alle 20 Stunden nur rum und schlafen.

    - Nach kurzem Kuscheln kommt sofort ein Beissreflex.

    Der Welpe muss die Beißhemmung lernen und dass Menschenhaut empfindlich ist. Das lernt er indem ihr "aua" oder änliches ruft. Bei einem kleinen Piranha aufstehen und kurz weggehen.

    - Ein Nein oder lautes Nein wird nur äusserst zögerlich bis gar nicht akzeptiert

    Er verhält sich so weil er die Bedeutung des Wortes "nein" erst lernen muss. Ein Abbruchsignal muss man, wenn es der Hund kennt, auch nicht laut sagen.

    - Er grenzt meine Frau und meinen Sohn (16 J.) vollkommen ein und spielt den Kontrolleur. Wird was untersagt oder verboten fängt er an zu "beissen".

    Wie äußert sich das eingrenzen? Der Welpe muss lernen allein zu bleiben. Er weiß nicht warum ihm sein normales Welpenverhalten untersagt wird.

    - Der Welpe ist vollkommen überdreht und kommt nur wenige "Minuten" am Tag zur Ruhe. Er ist ein totaler Kontrollfreak. Nachts passt alles soweit. Mittlerweile schläft er 6h in einer Box in unserem Schlafzimmer durch.

    Ich würde einfach ab und zu mal durch die Wohnung laufen und die Tür hinter mir schließen. Beim zurückkommen den Welpen völlig ignorieren. Dadurch lernt er, dass es normal ist, dass seine Menschen mal verschwunden sind und es sich für ihn nicht lohnt seine Menschen zu "stalken".

    Vielleicht ist das spielen im Garten auch zu viel. Und für einen Welpen braucht man, vor allem im Garten, auch keine Schleppleine. Meine beiden Welpen hatten Welpenbindung und sind hinter mir hergelaufen. Das war mit der Pubertät natürlich vorbei. Im Garten, wo ja nichts passieren kann wenn der Garten komplett ausbruchsicher eingezäunt ist, würde ich den Welpen auch ohne Schleppleien laufen lassen.

    Noch eine Frage:
    Meint ihr, es bringt was, wenn ich ihm heute Nacht beim Schlafen ein getragenes Tshirt von mir mit ins Körbchen lege? Jemand Erfahrungen? Beruhigt ihn das wohl und hilft das dabei, dass er im Körbchen auch bleiben möchte, statt mit ins Bett zu wollen?

    Nach meiner Erfahrung ist das einen Versuch wert. Mein Balou holt sich, wenn er allein ist, immer ein Kleidungsstück von mir in sein Körbchen. Das ist manchmal ein Hausschuh oder ein T-Shirt. Meine Hunde haben keinen Stress beim Alleinsein (haben wir mal mit einer Kamera überprüft) aber ein Kleidungsstück holt er sich jedes Mal.

    Als Rückzugs-/Ruheort haben meine kleinen Hunde aufgrund ihrer Größe Katzenhöhlen die man nicht zumachen kann. Die Höhlen werden sehr geliebt und täglich genutzt. Für diese Zwecke würde ich die Box irgendwo in eine ruhige Ecke hinstellen aber nicht zumachen.

    Ich habe bei meinen Hunden aber aufgebaut, dass sie sich auch einer geschlossenen Box wohlfühlen denn man braucht sie vielleicht für den Transport im Auto. Hier bin ich vorgegangen wie Cookie beschrieben hat: Tolles Leckerchen in der Box geben, Tür ganz kurz schließen und wieder öffnen bevor es der Hund richtig mitbekommen hat, dass die Tür geschlossen ist. Die Zeit in der die Tür zu ist langsam steigern aber nie so, dass der Hund anfängt zu jaulen, zu kratzen oder zu winseln. Die meisten Hunde geben dann nach einiger Zeit auf und fügen sich in ihr Schicksal aber ich finde es nicht fair dem Hund gegenüber.

    Mit 10 Wochen ist es absolut normal, dass ein Malheur im Haus passiert. Du musst den Welpen einfach gut im Auge behalten. Das rumschnüffeln ist ein Zeichen dafür, dass er sich gleich löst. Es ist auch normal, dass dein Welpe jammert und etwas zerstört wenn du nicht bei ihm bist. Das Alleinsein muss er langsam lernen, genau wie die Bedeutung von "nein". Ich habe meinen Hunden das Alleinsein beigebracht in dem ich immer mal wieder durch die Wohnung gelaufen bin und kurz eine Tür hinter mir geschlossen habe. Irgendwann haben sie gelernt, dass ich immer wieder zurückkomme und dass man mich nicht "stalken" muss.

    Was ich neben dem Bett angenehmer für den Hund finde ich ein großer Karton, ein Kinderlaufstall oder einen Teil des Raumes begrenzen falls möglich. Dann kann der Hund nachts nicht durch den Raum wandern oder sich ins Bett schleichen aber du kannst deine Hand zu ihm rein halten und er hat damit Kontakt zu dir.

    Mein Mogli war auch ein Winterwelpe. Ich habe in Pulli und Jogginghose geschlafen, die Stiefel gleich neben dem Bett, Jacke in Reichweite. Sobald Mogli unruhig wurde, aufstehen, Schuhe anziehen, Mogli auf den Arm nehmen (angepinkelt hat er mich dabei nie), Jacke überwerfen und raus mit dem Welpen.

    Wenn der Hund im Moment nicht in euer Leben passt ist es die richtige Entscheidung ihn abzugeben.

    Mein Hermann ist innerhalb von sechs Monaten viermal umgezogen bis er bei mir gelandet ist. Er hat das gut verkraftet und keinen Knacks davon weg. Er war einfach ein paarmal zur falschen Zeit am falschen Ort.

    Ich denke man sollte zu viel oder zu wenig Gassi immer vom eigenen Hund abhängig machen und auch davon was man unterwegs macht und vom Ort.

    Es ist ja etwas anderes ob man 2 Stunden in einem dem Hund bekannten Gebiet unterwegs ist und man begegnet weder Fremdhunden noch Wild und der Hund schnüffelt und markiert nur oder ob man in einem neuen Gebiet unterwegs ist, der Hund bei Wild seine Impulskontrolle braucht, mit Fremdhundekontakten klarkommen muss und mit ihm gearbeitet wird.

    Ich mache es bei meinen Hunden so, dass die Runden kürzer sind wenn wir am Vortag lange unterwegs waren, in einem neuen Gebiet oder es viel Ablenkung gab und auch wenn die Hunde abends in die Hundeschule gehen sind die Runden kürzer.

    Ich persönlich finde 2 Stunden Gassigehen für einen 19 Monate alten Hund nicht zu viel WENN der Hund damit klarkommt. Mit meinem Balou gehe ich jeden Samstag zum Mantrailing. Ich gehe nicht vor dem trailen mit ihm 2 Stunden Gassi und lasse ihn nach trailen eine Weile ausruhen bevor wir nochmal losgehen.

    Ich könnte mir daher nur vorstellen, dass 2 Stunden Gassigehen an dem Tag an dem der Hund trailen soll nicht sinnvoll sind weil es dann zu viel „Programm“ für den Hund ist.

    Als meine Hunde im Sommer viel draußen waren haben sie dort nur gedöst und waren auf dem Sprung wenn es etwas zu bellen gab. Im Haus können sie die Geräusche von draußen besser filtern und sind nicht so schnell "auf Empfang".