Beiträge von Jackyfan

    Mein Balou ist auch sehr, ich nenne es gern "futterorientiert". Er hat da draußen irgendwie auch einen 7. Sinn für fressbares und findet die in der Landschaft entsorgten Lebensmittel bevor ich sie sehe. Erbrochenes wolle er schon mal fressen und einen Taubenkadaver der schon nicht mehr gut aussah hat er gefressen.

    Er ist durch nichts zu beeindrucken, so dass ich ein Training über Meideverhalten erst gar nicht versuchen muss. Ich passe draußen sehr gut auf ihn auf und sehe mittlerweile ob er irgendwo schnüffeln gehen will oder ob da etwas fressbares liegt. Im Haus verlasse ich nie den Raum wenn irgendwo essbares rumliegt. Der Vorteil ist natürlich, dass ich kein Kind habe.

    Ich habe mit ihm bei einer Trainerin auch mal geübt, dass er etwas fressbares anzeigen soll wie du hier:

    -üben mir essbares anzuzeigen. Das ging sooooo lala.. wir waren soweit, dass er tatsächlich vor dem Essen sitzen blieb - aber sobald ich geklickt habe, oder ein Markerwort verwende sah er es als Aufforderung „super hab ich das gemacht, jetzt fress ichs!“
    Das klang dann etwa so: „FeinnnnNNNNEEEIIIINN!!“ - die Schnauze is dann schneller unten als ich ihn belohnen kann..
    Ich kann einfach nix positives drauf sagen/machen, weil das alles ruiniert.

    Aber da war immer ganz wichtig, dass er nie Erfolg hat also dass er das verbotene Essen nie bekommt und dass die Belohnung immer hochwertiger ist. Bei deinem Training hat der Hund immer wieder Erfolg gehabt.

    Balou hat das in dem Kurs toll gelernt und ich war stolz auf ihn, konnte es aber nicht in unseren Alltag integrieren, auch weil er einfach schlecht generalisiert.

    Ich würde vermuten, dass du zu viele verschiedene Trainingsmethoden ausprobiert hast und dir schnelle Erfolge erhofft hast und dass dein Hund dein Kleinkind nicht ernst nimmt und bei deinem Kind doch immer mal wieder Essen klaut.

    Was ich mal als Tipp gehört habe war: Harzer Roller füttern (habe ich noch nicht ausprobiert) und konnte dafür auch keine Begründung finden und den "Fuchskacke"-Alarmschrei. Kein Scherz, einfach mal googeln. ;)

    Ich war heute morgen noch im Badezimmer als ich gehört habe, dass Balou irgendwo in der Wohnung bellt. Bei Gebelle gucke ich immer was es zu bellen gibt. Balou stand auf dem Küchentisch damit er aus dem Fenster auf die Straße gucken kann.
    Da war ich dann doch ein wenig sauer und habe ihn aus der Küche geschmissen.

    Aber... man muss ja immer das positive sehen: An den Teller mit Ostersüßigkeiten der auch auf dem Küchentisch steht ist er nicht rangegangen - bellen war wichtiger. :roll:

    Mit einem meiner Welpen habe ich das auch durch. Ich bin motiviert los gegangen und vier Häuser weiter hat sich Balou hingesetzt oder - gelegt und war nicht dazu bewegen weiter zu gehen. Die Nachbarn fanden das sehr lustig, ich weniger. Bei ihm kann ich sagen, dass es daran liegt dass er nicht gut sozialisiert wurde (Bauernhofhund) und insgesamt auch kein sicherer Hund ist.

    Geholfen haben Ausflüge an unbekannte Orte mit dem Auto und es wurde auch besser als er älter wurde.

    Kommt sicher auch auf den Testerongehalt im Blut des Rüden an. Und auf die Erfahrung. Jungspunde lassen sich eher mal "verführen" als ältere Rüden oder gar welche die bereits Deckerfahrung haben.


    Auf die Hündin heute morgen habe die Drei gleich reagiert obwohl sie alle unterschiedlich alt sind. Deckerfahrung haben sie alle nicht (und werden sie auch nie bekommen).

    Ich dachte, dass persönliche Sympathien aus Sicht des Rüden nicht entscheidend sind wenn die Hündin in der Standhitze ist. Aber damit habe ich mich auch noch nicht befasst.

    Kann es sein, dass intakte Rüden nicht auf alle läufigen Hündinnen gleich intensiv reagieren und wenn ja woran liegt das? Habt ihr dazu Erfahrungen?

    Vor ein paar Wochen war die Nachbarshündin läufig. Meine Hunde haben sie am Zaun Nase an Nase begrüßt und dann war sie uninteressant. Heute Morgen sind wir einer anderen läufigen Hündin begegnet und meine Hunde haben völlig ihr Gehirn abgeschaltet. Wir sind den Weg den die Hündin mit Frauchen gegangen ist in der entgegengesetzten Richtung gefolgt weil die Hündin direkt an meinem Haus vorbeigegangen ist. Meine Hunde hatten nur die Nase am Boden und waren überhaupt nicht ansprechbar.

    Man braucht keine Box für die Hundeerziehung und meine beiden Welpen wurden auch ohne Box stubenrein. Ich finde aber Hunde sollte denzeitlich begrenzten Aufenthalt in einer geschlossenen Box kennen falls man den Hund in einer Box beim Autofahren sichern möchte oder der Aufenthalt in einer Tierklinik erforderlich ist. Dann ist es mir lieber, dass meine Hunde nicht zusätzlich noch dadurch gestresst sind, dass sie durch die Box begrenzt werden und das nicht kennen.

    Mein Balou durfte 9 Wochen aufgrund eines Beinbruchs möglichst wenig laufen, Boxenruhe war aber nicht erforderlich.

    Als Rückzugsort finde ich Boxen auch gut (dann natürlich offen) bzw. für so kleine Hunde wie meine und deinen Zwergpinscher/Chihuahua-Mix sind auch Katzenhöhlen geeignet. Die sind hier sehr beliebt und werden täglich genutzt.

    Mein Test ist immer: Streicheln, Hand wegnehmen und schauen was passiert.

    So mache ich das auch.

    Wobei ich angelegte Ohren und züngeln als Beschwichtigungsgeste bei meinen Hunden kenne.

    Wenn meine Hunde gern weitergestreichelt werden möchten stupsen sie mit der Nase bzw. wenn ich Balou hinter den Ohren streichle rückt er näher an mich ran wenn ich aufhöre.

    Pfoten auf den Arm legen gibt es hier nur als Trick.