Mein Balou ist auch sehr, ich nenne es gern "futterorientiert". Er hat da draußen irgendwie auch einen 7. Sinn für fressbares und findet die in der Landschaft entsorgten Lebensmittel bevor ich sie sehe. Erbrochenes wolle er schon mal fressen und einen Taubenkadaver der schon nicht mehr gut aussah hat er gefressen.
Er ist durch nichts zu beeindrucken, so dass ich ein Training über Meideverhalten erst gar nicht versuchen muss. Ich passe draußen sehr gut auf ihn auf und sehe mittlerweile ob er irgendwo schnüffeln gehen will oder ob da etwas fressbares liegt. Im Haus verlasse ich nie den Raum wenn irgendwo essbares rumliegt. Der Vorteil ist natürlich, dass ich kein Kind habe.
Ich habe mit ihm bei einer Trainerin auch mal geübt, dass er etwas fressbares anzeigen soll wie du hier:
-üben mir essbares anzuzeigen. Das ging sooooo lala.. wir waren soweit, dass er tatsächlich vor dem Essen sitzen blieb - aber sobald ich geklickt habe, oder ein Markerwort verwende sah er es als Aufforderung „super hab ich das gemacht, jetzt fress ichs!“
Das klang dann etwa so: „FeinnnnNNNNEEEIIIINN!!“ - die Schnauze is dann schneller unten als ich ihn belohnen kann..
Ich kann einfach nix positives drauf sagen/machen, weil das alles ruiniert.
Aber da war immer ganz wichtig, dass er nie Erfolg hat also dass er das verbotene Essen nie bekommt und dass die Belohnung immer hochwertiger ist. Bei deinem Training hat der Hund immer wieder Erfolg gehabt.
Balou hat das in dem Kurs toll gelernt und ich war stolz auf ihn, konnte es aber nicht in unseren Alltag integrieren, auch weil er einfach schlecht generalisiert.
Ich würde vermuten, dass du zu viele verschiedene Trainingsmethoden ausprobiert hast und dir schnelle Erfolge erhofft hast und dass dein Hund dein Kleinkind nicht ernst nimmt und bei deinem Kind doch immer mal wieder Essen klaut.
Was ich mal als Tipp gehört habe war: Harzer Roller füttern (habe ich noch nicht ausprobiert) und konnte dafür auch keine Begründung finden und den "Fuchskacke"-Alarmschrei. Kein Scherz, einfach mal googeln. 