Beiträge von Jackyfan

    Wenn eure Hunde an der Leine ziehen um irgendwohin zu kommen zum Schnüffeln oder Markieren, geht ihr dann mit ihnen an die gewünschte Stelle oder fordert ihr sie auf wieder ordentlich an der Leine weiter zu gehen (und geht dann weiter oder geordnet an die gewünschte Stelle)?

    Das kommt drauf an was ich vermute was sie im Kopf haben. Wenn es wirklich nur eine interessante Schnüffelstelle ist wo sie auch markieren dürfen gebe ich nach. Ziehen sie irgendwohin wo nicht markiert werden darf oder wo ich vermute, dass dort etwas fressbares liegen könnte fordere ich sie auf weiterzugehen.

    Mein erster Hund sollte maximal mittelgroß sein weil ich den Hund auch wenn er an der Leine zieht oder pöbelt unter Kontrolle haben wollte.

    Wir haben dann das gemacht was man überhaut nicht machen soll: In der Zeitung war eine Anzeige "Mischlingswelpen zu verkaufen". Wir sind hingefahren um "nur mal zu gucken". "Nur mal gucken" wohnt bald 8 Jahr bei mir. Nach der Optik bin ich bei Balou (Dackel/Beagle-Mix) überhaupt nicht gegangen, er ist für mich schönste beige Hund mit Hängeohren, genauso wie Mogli für mich der schönste weiße Hund ist und Hermann der schönste beige Hund mit Stehohren. :cuinlove:

    Als Zweithund wollte ich einen Hund der von Charakter und Größe zu Balou passt. Eingezogen ist Mogli, Jack Russell Terrier mit 12 Wochen. Die beiden waren seit dem ersten Tag ein Team.

    Irgendwann kam der Wunsch nach einem dritten Hund. Diesmal wollte ich einem Hund aus dem Tierschutz der ein Zuhause sucht helfen. Hermann (Podengo-Mix) hat uns gefunden. Er war bei einem Arbeitskollegen meines Mannes auf einer Pflegestelle und der Kollege hat uns Sonntagnachmittags angerufen weil wir einen 3. Hund suchen. Kurze Zeit später kam er mit Hermann vorbei (er wohnt im Nachbarort). Die Hunde haben sich gut verstanden und Hermann zog eine Woche später zum Probewohnen ein und ist geblieben.

    Mein Beuteschema sind kleine männliche Hunde mit kurzem Fell, Ohrenform und Fellzeichnung/-farbe ist mir nicht wichtig. Wenn Hermann ein schwarzer Hund wäre dann würde er auch hier wohnen weil er zu mir und den anderen Hunden passt.

    Wie ist das bei euren Terriern so?
    Wie gut verstehen sie sich mit anderen Hunden?

    Und wie sieht es mit fremden Menschen aus?
    Sind eure Terrier da eher aufgeschlossen, ablehnend, ängstlich?

    Mogli ist (meistens) ein netter Terrier. In seiner Rally Obedience-Gruppe dürfen die Hunde am Ende der Stunde freilaufen und er wollte mal den jüngeren Border Collie einschränken. Es gab Ärger vom Hund, der Trainerin und von mir und seitdem ignorieren sich die Beiden.

    Er neigt allgemein dazu jüngere Hunde oder Kastraten einschränken zu wollen. Das ist nicht erlaubt und ich breche es ab.

    Mogli ignoriert allgemein die meisten Hunde, es sei denn sie sind weiß und sehen nach Jack/Parson Russell aus. Die möchte er alle kennenlernen denn das ist ja alles "Familie". ;)

    Wir haben erst wenige Menschen getroffen die er nicht mag und diese waren mir auch unsympathisch. Menschen die er mag möchte er ablecken, am liebsten im Gesicht. Dann muss ich ihn ausbremsen denn das mögen die meisten Menschen ja nicht.

    Wir haben ein ca. 1 1/2jähriges Kind in der Familie. Die Kleine wird von allen drei Hunden ignoriert wenn sie auf dem Boden rumkrabbelt und das ist auch das was ich möchte.

    Es gibt gefühlt 1000 natürliche Mittel gegen Zecken und in jeder Zeckensaison ein Neues. Frag zu diesen Mitteln 10 Hundehalter und du bekommst 12 Meinungen. ;) Und wenn dieses Mittel bei 9 von 10 Hunden funktioniert dann ist deiner vielleicht der bei dem es keine Wirkung zeigt.

    Beim Tierarzt gibt es verschiedene Spot-Ons und Tabletten. Chemie kann natürlich Nebenwirkungen haben. So wie es Impfgegner gibt lehnen manche Hundehalter auch Zeckenschutzmittel ab die nicht natürlich sind.

    Ich kämme meine Hunde nach dem Gassigehen mit einem Flohkamm. Da erwische ich Zecken die sich noch nicht festgesaugt haben. Bei einem Hund mit langem Fell stelle ich mir das schwierig bis unmöglich vor.

    Meine Hunde haben selten Zecken, bevor wir nach Dänemark in den Urlaub fahren bekommen sie aber ein Spot-On.

    Meine Prioritäten sind, dass meine Hunde Alltagsbegleiter sind denn ich möchte sie so oft wie möglich mitnehmen. Dabei wäge ich aber ab was ich meinen Hunden zumuten kann. Ich nehme sie mit auf Hundemessen, sorge aber dafür dass kein Fremdhund bei ihnen andockt. Ich nehme sie mit in die Fußgängerzone, sorge dort aber dafür, dass sie nicht ungefragt gestreichelt werden und sich zurückziehen können wenn sie nicht gestreichelt werden wollen.

    Meine Hunde mussten lernen stundenweise allein zu bleiben weil mein Mann und ich beide Vollzeit arbeiten. Er im Schichtdienst, ich in Gleitzeit.

    Weil ich sie oft mitnehme ist mir wichtig, dass sie weder Menschen noch andere Hunde beißen möchten. Sie müssen nicht alle Menschen und Hunde mögen aber ich möchte, dass sie sich angemessen verhalten.

    Habt ihr sie, weil sie euch einfach gut tun?
    Weil ihr mit ihnen in den Sport geht?
    Weil ihr mit ihnen einen bestimmte Arbeit ausführt?
    Weil ihr sie einfach haben wolltet?

    Meine Hunde leben bei mir weil ich es mag mit Hunden zusammenzuleben. Ich mag es mit ihnen unterwegs zu sein, ihnen neue Tricks beizubringen, mit ihnen zu kuscheln und sie einfach um mich zu haben.

    Alle Drei haben ein "Hobby", was ich nach den Fähigkeiten des jeweiligen Hundes ausgesucht habe.

    Zwei meiner drei Hunde sind auch recht bellfreudig, aber nur wenn jemand zuhause ist. Die wollen also wirklich „melden“. Ich kann am bellen auch hören ob ich reagieren muss oder ob sie zwei-/dreimal bellen (weil mal wieder gebellt werden muss ;) ) und dann Ruhe geben.
    Die Beiden laufen immer zur Haustür. Ich gehe dann zum Fenster neben der Haustür, gucke ganz wichtig raus, sage „ist okay“ und gehe wieder. Das funktioniert gut.

    Wenn sie im Garten bellen rufe ich sie konsequent rein denn sie bellen auch wenn ich sie morgens um 5 oder abends um 23 Uhr in den Garten lasse und das möchte ich den Nachbarn nicht antun.

    Nachdem ich das Bellproblem bei allen Hunden bei meinem 3.Hund im Griff hatte stellte sich heraus, dass er kein bellfreudiger Hund ist.Wenn die anderen beiden melden, dass es draußen etwas zu melden gibt bleibt er liegen.

    Im Auto hat Balou auch gebellt wenn sich jemand dem Auto genähert hat. Seitdem er weiß, dass ich solche Situationen regle (im Haus mit „ist okay“) kann ich mich aus dem Auto heraus wieder unterhalten.

    Aber ganz leise ist es bei mir keinen Tag aber die Hunde steigern sich in das Bellen nicht mehr rein.

    Mein schwierigster Hund ist mein Dackel-Beagle Mix Balou. Er ist mein erster Hund und ich hatte vorher so gut wie nichts mit Hunden zu tun gehabt. Balou ist eigenständig, durch nichts zu beeindrucken, lernt nur langsam und ist wirklich null an der Mitarbeit mit mir interessiert. Er kommt unterwegs schlecht zur Ruhe und meint uns Menschen beschützen zu müssen. Er hinterfragt unsere Regeln täglich und testet wie weit er gehen kann. Er ist unverträglich mit größeren, intakten Rüden (und bei einem 30 cm SH-Hund sind so gut wie ALLE Hunde größer) und weiß dann auch nicht, dass er um ein vielfaches kleiner ist.

    Durch ihn habe ich viel über Hunde gelernt. Er war als Welpe anstrengend weil er unsicher war und in der Pubertät wurde er quasi auf Werkseinstellung zurückgesetzt.

    Am einfachsten ist mein Jack Russell Terrier Mogli. Er lernt gern, behält das gelernte schnell, hat für einen Terrier mäßigen Jagdtrieb, arbeitet gern mit mir. Wenn alle Jack Russell Terrier so wären würde ich sagen, dass hier immer ein Jacky wohnen wird.

    Hermann ist so in der Mitte. Er zog mit einem Bellproblem bei allen Hunden ein. Es war anstrengend das in den Griff zu bekommen aber jetzt ist er super entspannt unterwegs.

    Mein Balou ist auch sehr, ich nenne es gern "futterorientiert". Er hat da draußen irgendwie auch einen 7. Sinn für fressbares und findet die in der Landschaft entsorgten Lebensmittel bevor ich sie sehe. Erbrochenes wolle er schon mal fressen und einen Taubenkadaver der schon nicht mehr gut aussah hat er gefressen.

    Er ist durch nichts zu beeindrucken, so dass ich ein Training über Meideverhalten erst gar nicht versuchen muss. Ich passe draußen sehr gut auf ihn auf und sehe mittlerweile ob er irgendwo schnüffeln gehen will oder ob da etwas fressbares liegt. Im Haus verlasse ich nie den Raum wenn irgendwo essbares rumliegt. Der Vorteil ist natürlich, dass ich kein Kind habe.

    Ich habe mit ihm bei einer Trainerin auch mal geübt, dass er etwas fressbares anzeigen soll wie du hier:

    -üben mir essbares anzuzeigen. Das ging sooooo lala.. wir waren soweit, dass er tatsächlich vor dem Essen sitzen blieb - aber sobald ich geklickt habe, oder ein Markerwort verwende sah er es als Aufforderung „super hab ich das gemacht, jetzt fress ichs!“
    Das klang dann etwa so: „FeinnnnNNNNEEEIIIINN!!“ - die Schnauze is dann schneller unten als ich ihn belohnen kann..
    Ich kann einfach nix positives drauf sagen/machen, weil das alles ruiniert.

    Aber da war immer ganz wichtig, dass er nie Erfolg hat also dass er das verbotene Essen nie bekommt und dass die Belohnung immer hochwertiger ist. Bei deinem Training hat der Hund immer wieder Erfolg gehabt.

    Balou hat das in dem Kurs toll gelernt und ich war stolz auf ihn, konnte es aber nicht in unseren Alltag integrieren, auch weil er einfach schlecht generalisiert.

    Ich würde vermuten, dass du zu viele verschiedene Trainingsmethoden ausprobiert hast und dir schnelle Erfolge erhofft hast und dass dein Hund dein Kleinkind nicht ernst nimmt und bei deinem Kind doch immer mal wieder Essen klaut.

    Was ich mal als Tipp gehört habe war: Harzer Roller füttern (habe ich noch nicht ausprobiert) und konnte dafür auch keine Begründung finden und den "Fuchskacke"-Alarmschrei. Kein Scherz, einfach mal googeln. ;)

    Ich war heute morgen noch im Badezimmer als ich gehört habe, dass Balou irgendwo in der Wohnung bellt. Bei Gebelle gucke ich immer was es zu bellen gibt. Balou stand auf dem Küchentisch damit er aus dem Fenster auf die Straße gucken kann.
    Da war ich dann doch ein wenig sauer und habe ihn aus der Küche geschmissen.

    Aber... man muss ja immer das positive sehen: An den Teller mit Ostersüßigkeiten der auch auf dem Küchentisch steht ist er nicht rangegangen - bellen war wichtiger. :roll:

    Mit einem meiner Welpen habe ich das auch durch. Ich bin motiviert los gegangen und vier Häuser weiter hat sich Balou hingesetzt oder - gelegt und war nicht dazu bewegen weiter zu gehen. Die Nachbarn fanden das sehr lustig, ich weniger. Bei ihm kann ich sagen, dass es daran liegt dass er nicht gut sozialisiert wurde (Bauernhofhund) und insgesamt auch kein sicherer Hund ist.

    Geholfen haben Ausflüge an unbekannte Orte mit dem Auto und es wurde auch besser als er älter wurde.