Beiträge von Jackyfan

    Meine Hunde sind nirgendwo angebunden und wenn sie von Kindern gestreichelt werden dann stehe ich daneben und achte auf meine Hunde. Sobald ich das Gefühl habe, dass sie Stress haben sage ich das dem Kind (wenn es alt genug ist um das zu verstehen) oder den Eltern und nehme meinen Hund aus der Situation.

    Wenn ich einen Welpen hätte der die Beißhemmung noch lernen muss und gern mal auf Händen/Armen rum kaut würde ich keine fremden Kinder zu ihm hinlassen. Hunde und vor allem Welpen müssen nicht von jedem gestreichelt werden.

    Der Hundeverein hätte mich den letzten Tag gesehen. Das sehe ich doch gar nicht ein, dass ich mich in meiner Freizeit anschreien lasse.

    Balou war toll heute morgen: Wir sind bei unserer Löserunde im Dorf um eine Straßenecke gekommen und standen ca. 2 - 3 m vor einer Katze. Die Katze schien etwas schockiert, dass ihr drei Hunde gegenüber stehen und Balou starrt die Katze an. Ich sage "easy" zu Balou (unser Entspannungssignal) und "guck mal" und Balou bleibt auch wirklich ruhig und guckt mich an. :cuinlove: Da gab es dann einen Fleischstreifen zum kauen. Die Katze hat dann den Rückzug angetreten und wir konnten ohne bellen und in die Leine springen (was schon vorkam) an der Katze vorbeigehen.

    WTP hat für mich auch etwas damit zu tun, dass der Hund seine eigenen Interessen ein Stück weit aufgibt.

    Mein Terrier arbeitet gut mit mir mit und ich gehe mit ihm zum Rally Obedience. Aber er würde sich dort nicht wie der Border Collie in der Gruppe innerhalb einer Sekunde auf den Boden werfen egal ob der Boden nass oder kalt ist. Er legt sich auch ins Platz aber langsam und bei unangenehmen Wetter musste ich mit ihm um jeden Zentimeter diskutieren. Die Trainerin meint immer, dass er eine super Tiefenmuskulatur hat denn zwischen Bauch und Boden konnte man im Winter manchmal die Bibel schieben. :D

    Mogli legt sich ins Platz weil ich es in dem Moment möchte aber er tut es nicht weil er mir gefallen möchte.

    Aufmerksamkeit unterwegs habe ich bei allen drei Hunden sehr gefördert und markere jeden Blick zu mir und belohne jede Kontaktaufnahme. Bevor mein Terrier und der Podengo-Mix zu sehr dabei kletten schicke ich sie aber auch mal weg und sie sollen "Hund sein". Bei meinem Dackel-Mix verhalte ich mich genauso wie bei den anderen beiden Hunden aber er nimmt nicht mal halb so oft wie Mogli und Hermann Kontakt mit mir auf.

    Für die einen bedeutet es, dass der Hund schlicht alles außer den eigenen Interessen ignoriert. Die nächsten meinen damit die unglaubliche Hartnäckigkeit, mit der ein Hund sein Ziel verfolgt. Der dritte denkt vielleicht vor allem daran, dass der Hund einfach nie tut was man von ihm erwartet. Na ja, ihr kennt sicher alle noch mehr Beispiele. Da frag ich mich oft: Was genau ist es also, dieses "stur"?

    Ich würde Balou als stur bezeichnen, wobei ich aber das Wort stur nicht mag. Balou ist unglaublich hartnäckig wenn es um das ausdiskutieren von Regeln geht und er versucht seine eigenen Interessen durchzusetzen und er überrascht mich auch nach 8 Jahren Zusammenleben mit kreativen Ideen.

    Drei Moglis dürften hier jederzeit wohnen, drei Hermies wären ein Traum, drei Balous, die auch noch unterschiedliche kreative Ideen hätten würden mir graue Haare und ein Magengeschwür einbringen.

    Ich berichte mal über die Welpenkurse mit den beiden Hunden die als Welpe eingezogen sind:

    • Bis zu sechs Welpen war eine Trainerin anwesend, ab sieben zwei.
    • In dem Kurs waren Welpen von 8 - 16 Wochen, unabhängig von der Hundegröße.
    • Es gab einen separatem, eingezäunten Bereich damit unsichere, kleine Hunde mit den entsprechenden Spielpartnern spielen konnten.
    • Die Trainerin ist rumgegangen und hat geguckt wie wir üben und Hilfestellung bei Fehlern gegeben und Fragen beantwortet.
    • Der Aufbau der Grundkommandos wie sitz/platz/bleib/stopp/aus/nein wurde gezeigt. Wenn ein Welpe ein Kommando schon beherrscht konnte man an der Distanz zum Hund arbeiten oder an der Zeit.
    • Es wurde Leinenführigkeit geübt.
    • Nach der Stunde blieb Zeit für Fragen in Anwesenheit der Gruppe.
    • Alle vier Wochen wurde ein Ausflug gemacht z.B. ins Einkaufszentrum/zum Bahnhof, in ein Pflegeheim und in einen Zoo.
    • Es gab zwei Spieleinheiten (ich schätze 5 - 10 Minuten), davor und danach wurde geübt. Während der Spieleinheiten hatten wir Hundehalter die Aufgabe unsere Hunde beim spielen zu beobachten. Die Trainerinnen haben eingegriffen wenn aus Spiel Mobbing wurde. Danach wurde über das Spiel gesprochen und wir Hundehalter sollten berichten ob uns bei unserem Hund/den anderen Hunden etwas aufgefallen ist und die Trainerinnen haben analysiert warum sie in einer Situation eingegriffen haben.
    • Die Stunde endete immer mit einer Abrufübung und wir sollten versuchen unseren Welpen aus dem Spiel abzurufen wenn wir der Meinung waren, dass er auf uns achtet.

    In dem "Paket" war eine Einzelstunde enthalten und ein Theorieabend. Ich habe an der Welpentheorie teilgenommen und in dem Junghundkurs an dem Theorieabend zum Thema Hundepubertät.

    Ein erwachsener Hund war nicht in dem Kurs, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass dieser fehlt.

    Im Junghundkurs gab es nur noch eine Spieleinheit, der Kurs fand auf dem Platz statt aber es gab auch weiterhin alle vier Wochen Außentermine.

    Ich war sehr zufrieden mit der Hundeschule, leider gibt es den Hundeplatz nicht mehr und daher keine Freilaufmöglichkeiten. Mein 3. Hund (nicht als Welpe eingezogen) sollte lernen im Freilauf das Spiel anderer Hunde nicht zu splitten und daher hatte ich die Hundeschule gewechselt.

    Für mich klingt das nach Überforderung.

    Mein Balou hat, als er jünger war in die Leine gebissen wenn ich mit ihm in der Fußgängerzone war. Leider wusste ich damals noch nicht, dass er überfordert war.

    Lass einen Trainer auf die Situation gucken. Ein Maulkorb ist natürlich eine Lösung, behebt aber nicht das Problem wenn dein Hund überfordert ist.

    Ich würde auch kein teures Körbchen kaufen denn ein Welpe knabbert da schon mal dran rum oder es gibt mal einen Pipiunfall. Eine Fleecedecke wäre mir aber zu wenig denn vielleicht liegt dein Hund doch gern weich. Die Plastikwannen finde ich nicht schlecht, es gibt auch passende Kissen dafür für um die 10 Euro.

    Deckentraining würde ich aber getrennt davon als Übung machen denn beim Deckentraining steigerst du langsam die Zeit die der Hund dort verbringen soll und löst auf wenn du merkst, dass dein Hund unruhig wird. In ihre Körbchen sollen meine Hunde freiwillig gehen und sie müssen auch nicht dort bleiben, es sei denn es ist eine Übung wenn es z.B. an der Tür klingelt.

    Seit einigen Wochen ist mir aufgefallen, dass er auf lautes Ansprechen, ausschimpfen fast schon panisch reagiert. Aufgefallen ist mir das, als er einen Rüdenkontakt hatte, der ihm angestänkert hat und er seine Nackenhaare aufgestellt hat und sich auf die Hinterbeine gestellt hat (er war an der Leine). Von mir kam ein "aus", ein "Pfui" und ein "tut man nicht"... Der Hund lief den rest des Spaziergangs am Ende der Leine hinter mir her, und ich musste ihn immer wieder heranziehen, ich habe ihm versucht zu erklären, dass ich nicht "böse" bin, aber ich diese "Raufhandlungen" nicht möchte. Aber er war sehr geknickt, auch noch tags drauf. Irgendwie möchte ich aber meinen Hund doch durchaus zurechtweisen können.

    Solche Kontakte würde ich dem Hund in Zukunft ersparen. Aus meiner Sicht und nur aufgrund von deiner Schilderung würde ich nicht sagen, das er sich "falsch" oder übertrieben aggressiv o.ä. verhalten hat. Er wurde angestänkert und hat auf Hundeart reagiert. Wäre er mein Hund hätte ich ihn sobald ihn der andere Hund anzickt ruhig aus der Situation genommen und gar nichts gesagt.

    Die wenigsten Hunde sind mit allen anderen Hunden verträglich.

    Korrekturen würde ich an den Charakter des Hundes anpassen. Wenn er sehr sensibel ist reicht ein ruhiges "nein" bzw. vorausschauend handeln und Situationen meiden in denen der Hund unerwünschtes Verhalten zeigen könnte.