Ich weiß du kennst dich bei den nordischen allgemein besser aus. Bin kein Definitions Ass, ich rede vom Siberan Husky weil der Husky hier angesprochen wurde.
Ich beziehe mich auf die Studien zu den Amylase Genen bei verschiedenen Hunderassen und da scheint zumindestens der Siberan Husky dieses Gen nicht in vergleichbaren Maßen wie andere Hunderassen zu besitzen. Inwiefern sie diese Studien auf die anderen nordischen Rassen ausweiten weiß ich nicht. Dieses gentische Erbe spiegelt ja somit die unterschiedliche Ernährungsweise im Laufe der Domestikation im Zusammenleben mit dem Menschen wieder.
Da braucht man sich nur die nomadische Ernährung in Sibirien anschauen, das zeigt ja schon ein Blick auf die Lebensweise der dort lebenden Völker. Der Hund als Kulturfolger kann folglich nur von dem leben was ihm der Mensch in seiner Nähe zur Verfügung stellt. Die Landschaft bietet kaum eine Grundlage für pflanzliche Kost (Wurzeln, Gräser, Beeren, Nüsse, Honig spiel eine große Rolle,...) jetzt mal ausgenommen. Die Hauptnahung besteht aus Fisch, Robben und Rentieren bis heute (bei den nördlich angesiedelten Völkern), schaut man sich die ethnologischen Schriften an wird dies klar, vegetative Kost spielt dort kaum eine Rolle.
Ähnlich sieht es bei den kirgisischen Nomaden weiter im Süden aus. Milchprodukte und Fleisch spielen dort die wichtigste Rolle, Brot ist bei den Nomanden selten. Ich kenne nur die kirgisischen Nomanden und da bekommen die Hunde auch Essenreste, aber ganz sicher spielen KH da eine extrem untergeordnete Rolle. Die Hunde bekommen auch Essenreste, diese bestehen aber eher aus Milch, fetten Suppen, Fleischabschnitten, mehr gibt es da nicht. Jeder Europäer hat massive Probleme mit dieser Art der Ernährung. Getreide gibt es JETZT in dieser Zeit im Handel mit dem sesshaften Teil, vorallem als Tierfutter für das Weidevieh (den sie bilden die Lebensgrundlage für Fleisch und Milchprodukte).
Die Kirgisen kenne ich, von den nördlichen Völkern keine Ahnung, aber wenn man sich deren Ernährungsgewohnheiten anschaut, die sich zusätzlich auf Meerestiere, Fisch,... stürzen, mag ich mir auch dort nicht vorstellen das es da anders aussieht.
Man muss bedenken, kostbar ist immer was man nicht hat. In einer Region wo Ackerbau und Landwirtschaft selbstverständlich möglich ist, ist Fleisch natürlich kostbarer, allein anhand der Reproduktionsrate und dem Verhältnis. Gibt es aber in einer Region kaum Getreide oder andere kohlenhydratreiche Nahrungmittel (die Energie liefer) dafür aber Fisch ohne Ende "opfert" man lieber den.
Natürlich bekommen die nicht nur Fleisch, trotzdem weißt die Genetik ebenfalls darauf hin, das sie nicht in dem Maß an die Verwertung von Stärke angepasst sind, wie andere Hunderassen.