Ich bin da persönlich immer sehr offen, auch wenn es für mich nicht in Frage kommen würde.
Ich glaube nicht, das ein Hund so Mangelernährt wird, im Prinzip ist alles enthalten was der Körper so an Nährbausteinen braucht + etwas Schrott.
Die Hülsenfrüchte sind wichtig für Proteine und Kohlenhydrate,... Und der Hund besitzt ja nun auch wie in Studien nachgewiesen die Fähigkeiten diese mit Hilfe der Amylase zu verwerten. Bei Katzen ist das etwas ganz anderes die sind einfach Fleischfresser und brauchen wirklich 90% Fleisch und besitzen gar nicht erst die Fähigkeit das zu verwerten, aufzuschließen,...
Ohne die Hülsenfrüchte würde man bei einem Futter ohne Getreide, dass ja hier explizit gesucht wurde, nie auf die nötige Menge Kohlenhydrate oder Protein kommen. Geht einfach nicht, denn Fett als Energielieferant fällt bei einem Trofu ja quasi raus.
Mir erschließt sich die Logik nur nicht im Hinblick auf die Futterwahl und den Überlegungsansatz dahinter, denn das Futter ist weder Bio nocht irgendwas anderes, hergestellt aus regionalen Rohstoffen,...
Macht für mich also keinen Unterschied ob ich Pferd aus den USA beziehe oder eventuell den Mais. Die Informationen der Seite sind extrem schwamig und naja da ist nix mit Informationen zu den Rohstoffen im Futter.
Ist ja schön wenn die Verpackung recyclebar ist, sind sie aber im Prinzip alle, und das sagt nix über den Inhalt aus. Wo kommen die Rohstoffe her?
Dann hat diese Lebensweise für mich etwas mit bewusster Ernährung zu tun, dazu gehört für mich nicht Trofupresszeug für einen Hund.
Ich selbst esse nur kein Fleisch/ Fisch, bin aber nicht mal Vegetarier (esse auch Käse mit Laab,...), aber ich verstehe einfach nicht, warum man sich ein Futter unter diesem Denkansatz aussucht, das all dem doch wiederspricht oder zumindestens nicht entspricht, bis auf den Punkt das es kein Fleisch entält, das ist mir zu einfach gedacht.
Der Ansatz ist sicher lobenswert, aber auch als Veganer sollte man auch im Sinne des Tieres bewusst mit Nahrungsmitteln und Ressourcen umgehen und das kann ich bei diesem Futter nicht nachvollziehen und da werde ich sofort hellhörig, denn es wird einen Grund haben, warum die gewisse Siegel nicht haben.
Den Ansatz finde ich gut und du bist noch im Entwicklungsprozess, aber gerade wenn du hier schon nachfragst unter dem Aspekt würde ich keine Hauruckentscheidungen treffen.
Jeder entwickelt sich das ist klar. Ich hab angefangen mit Dosenfutter ohne künstliche Zusätze (Vitamine, Mineralstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker,...) hin zum selber kochen bis jetzt zum hauptsächlichen verfüttern von Wildfleisch. Wenn ich bei den anderen Produkten an Bio rankommen super ist aber kein muss.
Aber man sollte sich gerade bei den Punkten um die es dir geht auch tiefreichendere Gedanken machen:
Wo kommen die Rohstoffe her (Stichwort Mais USA,...)?
Wird regional produziert oder auch nur irgendwo billig und dann wieder weit transportiert?
Wie werden die Rohstoffe angebaut (Bio Siegel > EU Siegel kann man knicken)?
Bringt dir nix, wenn das Zeug mit Fungiziden, Herbiziden und Rodentiziden angebaut wird. Dann ist kein Fleisch drin, du hast aber trotzdem ne Menge Lebewesen auf dem Gewissen, je nachdem wo die Rohstoffe herkommen herschen ja auch andere Auflagen. Ist der Anbau nachhaltig oder wird der Boden in Monokulturen totgewirtschaftet. Kannst dich mal über Maisanbau schlau machen, rein so was die Auswirkung auf den Boden anbelangt.
Es gibt tausend Facetten und danach würde ich schauen ein Trockenfutter oder Dosenfutter zu finden oder vielleicht sogar frisch zu füttern (nicht barf wenn du das nicht willst, kochen geht ja auch super).
Denn selbst wenn dann Fleisch drin ist, ist das vielleicht besser als ein Trofu, das womöglich die Rohstoffe aus den USA bezieht, dort produziert oder woanders, mit Rohstoffen von Felder die für Mensch und Natur verhengnisvoll sind.
Verstehst du was ich meine?
Man kann nie alles ausschließen und letzendlich muss man vertrauen, aber das von dir genannte Trofu enthält ja nun auch ein paar fragwürdige Sachen und es ist absolut nix darüber klar woher das Zeug kommt und wo produziert wird. Einzig die Verpackung ist recyclebar, aber das ist so ziemlich jede andere Verpackung auch.
Ich will dich nur anregen über den Punkt Fleisch hinauszudenken, es gibt weit schlimmere Sachen für Natur und Umwelt als glückliches Fleisch (ob Wild oder Weidetier) aus der Region zu füttern.