Ich bin da ehrlich gesagt auch zwiegespalten, je nach Hund und Situation. Ich glaub bei einem ängstlichen Hund würde ich persönlich auch viel über Distanz, Anschauen, positiv belegen und/oder schönfüttern machen.
Ich kenne aber auch HHs die bei einem ängstlichen Hund abbrechen, einfach weil die sich so extrem reinsteigern und man die so da auch einfach rausholen kann um das ganze dann nochmal in Ruhe anzugehen.
Es gibt auch wenige Situation in denen der Pilz ängstlich ist, dann gucken wir uns das auch einfach an und wenn sie es dann interessiert beschnüffelt und alles gut ist gibt es einen Keks.
Wenn Sunny richtig hochgeht hilft auch nur noch ein fester Stand und abwarten, das Hirn kann nix verarbeiten oder empfangen, da müsste ich wohl auch mit nem Blechnapf kommen. Das haben wir in der ersten Einschätzungsstunde probiert, bzw. die Trainerin, die kriegst du nicht raus, es sei denn du würdest die niederknüppeln. War einfach wichtig zu wissen, ob sie in diesen Situation (ich sag mal ab Scala 4) auf irgendwas reagiert, Fazit tut sie nicht. Also versuchen wir sie gar nicht erst auf dieses Level kommen zu lassen, auch wenn das nicht immer funktioniert. 
Gerade am Anfang haben wir aber auch viel körperlich gedroht, das geb ich zu, einfach um sie erstmal rauszubekommen. Eben wenn sie mit dem Scannblick durch die Gegend stolziert ist und überhaupt nicht ansprechbar war. Da hat es aber gereicht beherzt auf sie zu zu gehen um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Ist sie dann aus dem Modus gekommen und hat uns angeschaut oder weggeschaut wurde gelobt. Bei einem Ausbruch kann man sich das klemmen.
Inzwischen reicht meist ein "Na", wenn sie wie letztens mit einer Dauerbürste durch die Gegend läuft und man macht ein paar Übungen um sie auf den Boden der Tatsachen zurückzubekommen. Wäre früher nicht gegangen, weil sie dauerhaft nach anderen gesucht hat, in diesem Zustand verfällt sie Gott sei Dank nur noch selten, auch wenn es immer mal wieder vorkommt.
Tickt sie heute richtig aus und ich hab die Möglichkeit bind ich sie irgendwo fest, um ihr zu signalisieren, dass ich damit nix zu tun haben will und wenn sie sich wieder beruhigt hat hole ich sie ab, würde ich mit nem ängstlichen Hund auch nicht machen. Oder ich bleib einfach stehen, behindern wir irgendwas wir sie in eine ruhige Ecke weitergezergelt.
Ansonsten arbeiten wir ja viel mit Distanz, seh ich sie packt einen nicht und ich krieg sie nicht mehr ins Kommando laufen wir eben einen Bogen, hauptsache es kommt nicht zum Ausbruch, dann war die Müh umsonst.
Im Moment spiele ich auch gerade etwas herum, jetzt ist sie ja oft auch ansprechbar beim fixieren, versuche mich in Umorientierung,...
Find es da immer schwer den richtigen Punkt für das Lob zu finden. Wenn ein Hund an ihr vorbei läuft im Freilauf und sie bleibt ruhig, gibt es meist kein Lob, weil sie dem hinterherstarrt und überlegt ob man nicht vielleicht doch könnte,... erst wenn sie den Blick abwendet und entspannt kommt das Lob, aber auch nur verbal. Guckt sie mich an und fragt bewusst ab und ich verneine, dass sie sich den jetzt krallen darf und sie entspannt sofort gibt es Party.
Oder wenn sie auf ihre Art hinter einem anderen Hund hinterher läuft, der Schwanz immer höher geht und sich der Kopf senkt, dann gibt es das "Na" oder "Lass es" dann hört sie auf, gibt es ein ruhiges verbales Lob, mehr nicht, damit sich da keine blöde Verhaltenskette aufbaut. Erst wenn sie wirklich den Kopf abwendet, nen anderen Weg einschlägt und wieder entspannt ist, gibt es die Party. Nen Hund der anlauert, nur um dann bei Abbruch nen Keks zu bekommen brauch ich nämlich nicht. Und bis wir sie soweit hatten, dass sie in der Situation ansprechbar ist, hat es auch ewig gedauert.
Dadurch kommt sie nun schneller runter und schnaubt schneller ab. Machen eure das eigentlich auch?
Auch das draußen arbeiten hängt finde ich sehr vom Hund ab, wie schnell der dich pushen lässt und vorallem wie schnell er danach wieder runter kommt. Ist hier kein Thema, wen das Spiel oder Training vorbei ist, ist es vorbei, man bekommt sie so schnell hoch wie man sie wieder runter bekommt.
Bei uns ist das ja zweigeteilt, morgens ist hier Spiel, Spaß- und Entspannungsfreilauf, Nachmittags trainieren wir meist im Park, weil da viele HHs unterwegs sind, machen etwas Nasenarbeit, Hinterhandtraining,... Sachen die halt auch an der Leine gehen, morgens soll sie sich aber austoben können und Freilauf und Landschaft genießen. Da sind wir erst 1Std. in leeren Gegenden damit sie ganz entspannt rumschnüffeln kann,... und dann wandern wir in die Gebiete wo man auch mal einen Hund trifft. Draußen dauerhaft gar nix machen, wäre hier auch schwierig...
Trotzdem ist das von dem Trainer echt ne komische Sichtweise. Skuld, wenn das mit dem Reden klappt ist es ja super vielleicht könnt ihr ja auch sowas wie eine Entspannungwort konditionieren, das kommt dem ja recht nah.
Ansonsten Sunti puschel den Blonden mal von mir durch, der sieht soooo weich aus, die Ohren und dieses Strahlen! 
Heute haben wir einen von 2 HHs im Park getroffen die echt Ahnung von Körpersprache haben. Sunny war "nur" angespannt, er guckt gleich ganz verdutzt und fragte ob er vorgehen soll oder wir. Das fand ich echt super, er ist dann vorgegangen, weil das Pilzchen den freilaufenden Hund im Nacken nicht ertragen hätte und so konnten wir hinter ihm noch schön trainieren, der Hund ist fröhlich vorgelaufen und der Mann hat sich umgedreht und uns nett angelächelt, fand ich klasse.
Edit und Brizo herzlichen Glückwunsch!!!
Macht ihr das irgendwann nochmal oder war das jetzt nur mal so um die Möglichenkeiten auszuloten die man so hat?