wenn ich ihn hinter dem Kopf fest mache, versucht er ihn mit den Pfoten wieder abzumachen. Mach ich ihn ab und versuche es wieder mit den Leckerchen interessiert es ihn nicht ob er in dem Maulkorb futtert oder nicht.
Ich wollte ihn, wie man so schön sagt, positiv aufbauen. Aber wenn es auch so geht wie @Dackelbenny es macht...dann versuch ich es so.
Er musst schon mehrmals beim TA einen tragen. Das war immer eine reine Qual.
Das heißt er hat noch nicht kapiert, das der nun dahin gehört, weil die Zwischenschritte nicht trainiert wurden und das Schließen nochmal eine andere Hausnummer ist als einfach Schnute reinstecken.
Von daher find ich es schon gut, das du es so probieren willst und wenn du die Zeit dafür hast umso besser, offensichtlich kann der Hund ja auch ohne Probleme durch räumliche Trennung gesichert werden.
Wenn das aber kein Zustand ist und er jetzt einfach akut drauf muss, führt nix dran vorbei.
Ich kenne den Hund und deine Familie nicht, aber versucht gerade wegen der Vorfälle auf die Körpersprache des Hundes zu achten und das auch zu akzeptieren. Klar wenn der Hund gern von ihr gestreichelt wird und nur IHR eine psychische Sicherheit braucht kein Thema, will der Hund es aber nicht, dann lässt man es einfach, auch trotz Maulkorb, bei den Vorfällen muss ja irgendwas schief gelaufen sein.
Bei unserer Hündin gab es bei der Vorbesitzerin auch einige Schnappvorfälle mit Kindern, sie hat nicht gebissen, aber geschnappt. Es stellte dich bei unserer Nachfrage heraus, das der Hund immer am Sessel angebunden war, die Kinder da rum gerannt sind und den Hund angepatscht haben wenn sie gerade Lust dazu hatten und haben uns die einzelnen Situationen schildern lassen. Ergebnis war nur logisch.
Wir hatten sie familienintern übernommen, auf den Feiern also selbe Kinder und selbe Umgebung. Unterschied, wir haben ihr am Anfang auch einen Maulkorb drauf gemacht, sie hat einen Rückzugsort bekommen und lief immer frei. Es gab nie wieder Probleme, Intention war schnell erkannt, Mauli kam ab, fertig. Den Kindern haben wir den Umgang erklärt (Sunny nicht nachlaufen, wenn sie weggeht in Ruhe lassen, wenn sie auf ihrer Decke im Wintergarten schläft geht keiner zu ihr). Die ersten Male haben wir immer ein verstärktes Auge drauf gehabt (später halt normal drauf geachtet), dann wurden die Kinder drauf hingewiesen, wenn sie wieder dazu neigten ihr nachzulaufen,...
Da wurde im Garten Ball gespielt, die Kinder sind mit den Dreirädern durch den Garten gesaust, es wurde geplanscht,... Hund lag tiefenentspannt da und hat sich gesonnt. Zwischendurch hat sie sich Knuddeleinheiten von den Lütten abgeholt und wenn es ihr zu laut oder stürmisch wurde ist sie reingegangen und hat sich in den Wintergarten gelegt. Sie wurde gerne von den Kindern gestreichelt, auch die Dynamik hat ihr nix ausgemacht, aber wenn sie dann ihre Ruhe wollte hatte sie halt vorher keine Möglichkeit sich dem zu entziehen, die Kinder haben es nicht besser gewusst und die Erwachsenen haben nicht drauf geachtet, dass ein Hund kein Stofftier ist und auch Bedürfnisse hat.
Es gab nie eine Situation wo ich dachte "Oha" trotz des ganzen Trubels, ihr hat vorher schlicht die Möglichkeit zur Distanzerweiterung und Ruhe gefehlt und dann blieb nach all den ignorierten Beschwichtigungssignalen und Drohungen irgendwann nur noch das Schnappen.
Mit einem deprivierten Hund sicher nochmal was anderes, aber wenn man so einen Hund hat, macht man sich wahrscheinlich eh verstärkt Gedanken um die Bedürfnisse und da kennt ihr ihn am besten, aber irgendeinen Grund müssen die Vorfälle ja gehabt haben und das sollte man für sich reflektieren und dann schauen wie man für das TIER eine gute Lösung findet. Und wenn ihn vielleicht die bloße Anwesenheit von Besuch stresst,... er aber mit einer räumlichen Trennung super klar kommt und da auch entspannt, dann ist das für das Tier die bessere Lösung, als einem Mauli drauf machen und ihn diesem Dauerstress auszusetzen. Die Motivationen und Ursachen können ja vielfältig sein und so auch die Lösungen, ich habe die anderen Threads jetzt nicht gelesen.