Beiträge von SanSu

    Ich glaube nicht das der Hund fahrlässig und vorschnell weggegeben wird.

    Ich meine es wurden Trainer engagiert, Kontakt zu 30 Tierheimen aufgenommen, nen Hundepsychologe, eine Bekannte wird ins Forum geschickt um sich noch weitere Tipps zu besorgen, es gibt schon einen Maulkorb,...

    Wenn man den einfach loswerden will, dauert das bei einem Hund mit wahrscheinlich netter Optik nicht so lange. Dann stellt man den in die Kleinanzeigen und nach Ihnen die Sintflut.

    Der Hund scheint generell OK zu sein, eben nur sehr territorial. Ich denke schon die HH wird sich das genau überlegen.

    Auch bei einer 75 jährigen Frau kommt es drauf an, die hat wahrscheinlich weniger Besuch als die 6 köpfige Familie.

    Die Tante meines Freundes ist auch 74 und die haben sich nen jungen Dackel angeschafft. Die sind fit ohne Ende, auch der Onkel, es gibt Radtouren (wo der Dackel phasenweise in den Korb kommt), große Gruppenspaziergänge im Wald, Begleithundeprüfung, Hundeschule,... UND sollte irgendwas passieren wird die Tochter den Hund übernehmen. Die haben selbst Haus mit Garten und nen Hund, Hunde verstehen sich super und das ist auch so abgesprochen. Die haben Zeit ohne Ende und dem Dackel geht es dort einfach nur super, sie macht sich Gedanken ums Futter,... und jeden Tag erlebt der tolle Waldspaziergänge, darf apportieren, ist super erzogen, die hätte auch keine Probleme körperlich nen größeren Mix zu halten.

    Also so kann es ja auch gehen, vielleicht hat sie Familie ja die "Hofhundlösung" mit gesichertem Freilauf parat, man weiß es nicht.

    Einen Hund wird man immer los, wenn man es will auch auf die Schnelle, wenn man kein Verantwortungsbewusstsein hat. Aber hier wurde schon so viel unternommen, das ich hoffe das nicht vorschnell gehandelt wird, dafür scheinen sich die Halter selbst zuviele Gedanken zu machen.

    Ich bin sehr gespannt und drücke die Daumen, das es für Hund und Familie eine gute Lösung geben wird.

    Falls ihr mit Leckerlie und Keks arbeitet und er tendentiell noch ansprechbar ist hilft auch oft ein Fehlerwort.

    Hatten wir auch. "Schade" hieß es gab keinen Keks, kein Belohnungsspiel,... weil es nicht das war was ich wollte.

    Das lässt sich mit alltäglichen Sachen gut aufbauen, Apport nicht direkt in die Hand - Schade, neuer Versuch. Grundstellung im Fuß nicht sauber genug - Schade, neuer Versuch. Führte bei uns dazu, dass Sunny sich nach einem Schade selbst korrigiert hat um die Belohnung zu bekommen. Hund weiß dann, das war nicht das gewünschte Verhalten ohne eine böse Stimmung reinzubringen und ist selbst bemüht es besser zu mache oder sich gar selbst zu korrigieren. Das kann man aber eben nicht sofort in solchen Reizsituationen anwenden und sollte schon generell im Alltag normal integriert sein und je nach Hund muss man schauen, dass der nicht in den Frust kippt, da könnte es bei einem Hund der zu solchen Übersprungshandlungen neigt schwer werden.

    Bei reinem Übersprung ist das schwierig, wenn da im Aufbau wirklich kein Fehler unterlaufen ist (er im Fuß trotz kläffen dafür das er dran geblieben ist belohnt wurde).

    Bis ein Fuß gut sitzt, dauert das Jahre und man muss einschätzen ob der Hund das überhaupt schaffen kann. Wenn ich wusste Sunny packt das nicht, habe ich das 1. Jahr kein Kommando gegeben, nur um es nicht zu ruinieren. Erst das Kommando nur in Situationen wo ich 200% wusste sie löst nicht aus. Und dann immer weiter rangetastet, desto gefestigter das Kommando. Klar blöd laufen kann es immer, anderen Hund falsch eingeschätzt, der fängt doch an zu kläffen, aber dann war das eine absolute Ausnahme und sollte sich nicht weiter auswirken. Aber lieber habe ich sie tobend ohne Kommando weiter gezogen, als mir das Kommando zu versauen, weil ich wusste die KANN das noch gar nicht hinbekommen, das Erregungslevel ist zu hoch.
    Erst nur an Fahrradfahrern, Joggern,... mit denen sie kein Problem hatte, aber Hund vielleicht mal abgelenkt ist und hinterherschaut, dann Hunde wo sie nicht auslöst und so weiter. Am Ende , wo sie sich einigermaßen unter Kontrolle hatte dann auch mit Schade gearbeitet, falls es mal nicht geklappt hat.

    Wenn es reiner Übersprung ist, würde ich nochmal ein paar Schritte im Training (Distanz,...) zurückgehen und schauen wie sauber und konsequent das Fuß aufgebaut wurd, offensichtlich überfordert ihn das ja noch, er weiß es ist nicht richtig, aber er kann es einfach noch nicht, da wolltest du zu schnell zu viel.

    Ich kann es mir nicht vorstellen, dass man diese Unverträglichkeit nicht mit Übung aus den Hunden "rausbekommen" kann.

    Ich bin da ganz bei SophieCat. Es gibt ja dutzende Motivationen und dann muss man noch schauen wie man definieren möchte. Ein Leinenpöbler, ein Hund der den Menschen schützen will, ihn als Ressource ansieht,... ist ja nicht zwingend unverträglich, ebenso bei einem angstaggressiven Hund.

    Die meisten Hunde sind zudem mischmotiviert und bei denen die wirklich keine Lust auf andere haben steigert sich das noch zusätzlich.

    Hatten wir hier ganz oft. Beispiel fröhlicher Hund rennt auf einen zu, eigener Hund droht eindeutig, will Abstand, fröhlicher Hund ignoriert weil nie besser gelernt oder ist ihm egal und bekommt auf den Deckel. Das kommt so dutzendfach vor, sodass viele der Hunde lieber gleich in die vollen gehen, weil der Rest nix bringt oder wie bei unsere Hündin die Drohkette wurde durch Deckeln unterbunden und somit ging sie lieber gleich drauf.

    Um es mal mit den Worten unserer Trainerin damals zu sagen, Sunny wird mit Training nur händelbar und man kann managen, mehr nicht. Sie zeigte für eine erwachsene ältere intakte Hündin völlig normales Verhalten, nur habe ihr das Maßhalten gefehlt und es ging darum ihr diesen maßvollen Umgang beizubringen. Davon wird sie nicht verträglicher im Sinne von ihr Interesse in andere Hunde wird geweckt, sondern sie soll lernen andere zu dulden und angemessen zu reagieren, das heißt aber nicht das sie sich gern mit denen umgibt.

    Es gibt unterschiedliche Veranlagerungen, bei einigen Rassen wird man selbst mit bester Sozialisation Probleme haben und dann das große Thema Kommunikation (Stichwort fehlerhafte Welpengruppen),...

    Gerne das Setterbeispiel damals von uns.

    Sunny angeleint, Setter stürmt erst auf uns zu, Sunny baut sich auf fixiert, zieht die Mundwinkel nach vorne, Setter bleibt sofort stehen und wendet den Kopf weg. Körperspannung von Sunny entspannt sich, Setter beschwichtig, Sunny wendet auch kurz den Blick weg, er kommt einen Schritt näher, sie wendet den Blick wieder zu. Das Spiel haben die wirklich 5min. gespielt, ich fand das wahnsinnig spannend und weil der so exakt auf sie reagiert hat habe ich das auch wirklich alles laufen lassen, während der Besitzer vom Setter nicht zu sehen war. Sunny hat ihn eingeladen, es wurde geflurtet und geschäkert, Setter ist zu intensiv am Hinterteil, sie dreht den Kopf zu ihm er hört sofort auf. Sehr nett, hätte er in den ganzen 5 min. nur während der Annäherung auch nur einmal nicht reagiert und wäre am Anfang gleich weiter gelaufen oder hätte den Kopf nicht gleich weggenommen, wäre sie gnadenlos auf den rauf, wo wir wieder beim Trainingsziel maßvoll wären.

    Allein diese Art der Kommunikation (Drohen, Beschwichtigen) haben wir mühevoll auftrainieren müssen, ABER der Großteil der heutigen Hunde kann das gar nicht mehr und folglich brettern die meisten einfach in einen rein und dann hat man den Salat. Von den vielen hunderten Hunden die wir in den nicht einmal 2 Jahren mit ihr getroffen haben, konnten das ganze 8 Hunde (ja traurig, es ist so selten das ich mich an jeden einzelnen sehr gut erinnern kann).

    Auch bei Hunden gibt es Individualdistanzen, wie beim Menschen, die einen sind extrem kontaktfreudig und die anderen mögen es eher ruhig und gehen gern allein ihrer Wege und für erwachsene intakte Hunde ist es nicht normal sich über ein reinbretternen, frontal fröhlich zuhüpfenen Hund zu freuen, die Kommunikationsregeln sehen dieses meist unhöfliche Verhalten eigentlich nicht vor.

    Auch wenn wir es nach 1,5Jahren Training geschafft haben in Gruppen zu laufen (wenn auch mit Mauli) oder uns mit Mensch und Hund zu treffen, diente das eher dem Kommunikations- und Duldungstraining. Denn agiert hat sie mit 99% der Hunde nicht. In der Hundegruppe ist sie vorne weg gelaufen, keine Interaktion, kein Interesse, auch bei den anderen Spaziergängen. Kein zusammenrennen, nix zusammen erschnüffeln,... die interessierten sie nicht, ABER sie konnte die nach dieser langen Zeit dulden und sie hat wieder gelernt zu kommunizieren, auch wenn das leider nur Sinn macht, wenn das Gegenüber das auch kann. Trotzdem musste man immer ein Auge auf sie haben und musste sie trotzdem öfter abbrechen, damit sie nicht einfach "aus Spaß an der Freude" auf einen nichtsahnenden Hund drauf springt + Thema Dynamik was sehr mit einer möglichen Distanzunterschreitung zusammenhängt, auch bei ihr war es stark mischmotiviert neben dem Faktor "sie hatte einfach keinen Bock auf andere Hund".

    Man kann vieles trainieren, bei vielen wird man aber je nach Motivation nicht mehr als eine Duldung hinbekommen. Und dulden ist nicht akzeptieren, also muss man ein Auge drauf haben, gerade weil es auch viel auf das Gegenüber ankommt.

    Hätte es hier nur Hunde wie die 8 gegegen hätten wir wohl nie Probleme gehabt, die haben aber eben nur 1% ausgemacht.

    Dir ist also 100% egal wie dein Partner aussieht, riecht,... welches Äußeres (Größe, Gewicht,...), welchen Style,...?

    Sorry kann ich mir nicht vorstellen, der Hund ist nur EIN Aspekt beim 1. Eindruck. Es geht hier ja nicht um Freundschaften.

    Das ist jetzt keine Stellungnahme meinerseits, aber ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Überspitzt, der eine sagt kleiner Hund geht nie im Leben, der andere über 100kg und ohne Haare geht nicht, oder jemand der übersteigert viel Wert auf sein Äußeres legt.

    @BeatriceKiddo

    Sieht erstmal gut aus, versuch mal drauf zu achten ob er vorne nicht zu eng ist. Sieht am Brustbeim und den Schultern recht eng aus, da würde ich mal drauf achten, ob er damit auch ungehindert rennen kann oder ob es einschränkt, weil er da zu sehr spannt.

    Sonst sehr schick!

    Bei uns dieses Jahr:
    - Heidesand Schwarz Weiß (weiß mit Organe)
    - Feigenspiralen
    - Schmalznüsse mit Butterschmalz
    - Linzer Sterne
    - Weihnachtsbällchen (Zimt)
    - Kokosmakronen
    - Haselnusstaler

    So der Plan, mal sehen ob ich in der Praxis genug Zeit finde, werde auch erst in der 1. Dezemberwoche anfangen und wohl einen Großkampftag einplanen.

    Achso,
    das kam mit dem von mir zitierten Satz irgendwie komisch rüber à la "normale Bewegung sollte reichen um solche Muskelberge zu bekommen, ergo bekommen die Hunde wohl kein normales Maß an Bewegung" überspitzt gesagt.

    Das ist halt wie du sagst oft Veranlagerung und kommt dann auch noch auf das Wesen und Alter des Hundes an.

    Ein Spring ins Feld, der große Kreise über den Acker zieht, mit anderen Hunden tobt und rauft, vielleicht sogar von sich aus Sachen beklettert und erkundet wird schon allein deshalb anders bemuskelt sein, als einer der einfach im gemütlichen Trab durch die Gegend wackelt, den man vielleicht sogar motivieren muss mal ein bisschen Gas zu geben.