Beiträge von SanSu

    Also ich meinte Bögen zur Kontaktvermeidung, allerdings lag unser Fokus ja auch anders, weil sie von sich aus keinen Kontakt zu anderen Hunden wollte, generell anfangs aber erstmal allen die Daseinsberechtigung abgesprochen hat und auch gleich angegriffen hat.

    Da ging es also eher darum, das Heil nicht im Konflikt zu suchen, sondern in einer Distanzerweiterung ihrerseits.

    Der Fokus war ganz klar maßvolle Kontaktvermeidung, auch wenn die Vorgehensweise ähnlich ist.

    Die Frage ist, WILL der Hund überhaupt Kontakt.

    Also ist es sinnvoll den Hund durch einen Bogen zum anderen Hund hinzuführen. Gibt es dann eine wirklich entspannte Athmosphäre oder eher eine angespannte Kommunikation.

    Unsere Hündin ganz klar nein. Sie wollte andere auf Abstand halten. Auch bei Spaziergängen hat sie ihr Ding gemacht, hat nicht mit den anderen interagiert, sie maximal geduldet (durch Management und Drohkettenaufbau). In den zwei Jahren waren bei fast 1000end Hundebegegnungen 6-8 Hunde dabei mit denen sie wirklich aktiv gewollt, entspannt interagiert hat.

    Deshalb maßvolle Kontaktvermeidung.

    Ich glaube mich zu erinnern das @SanSu auch sowas in der Richtung mit dem Pilzchen gemacht hat und auch Erfolge zu verzeichnen hatte.

    Hallöchen,
    nicht ganz, Ziel war bei uns eine klare Kommunikation. Ob nun Kontaktaufnahme oder Kontaktvermeidung.

    Im Nachhinein gehen wir davon aus, das die negative Kommunikation gedeckelt wurde. Fixieren ging, der nächste Schritt war aber direkt rauf, manchmal blieb auch das Fixieren schon weg. Auch bei direktem Hundekontakt, wenn ihr was nicht passte, hat sie das nicht kommuniziert sondern ist einfach gleich drauf.

    Vermutung die Kommunikationskette wurde unterbunden, wir hatten das bei der Vorbesitzerin auch mal gesehen, das sie für Knurren, Zähne blecken,... am Kragen gepackt wurde.

    Wir haben also versucht die Drohkette wieder aufzubauen. Dabei wurde sie auch für jedes Knurren, Zähne blecken,... gelobt. Provozierende Kommunikation aber abgebrochen (dauerhaftes Fixieren, Anschleichen,...).

    Das klappte sehr gut, mit der Zeit kam auch deeskalierende Kommunikation dazu (blinzeln, Kopf abwenden, züngeln,...) das haben wir auch gelobt. Allerdings haben wir ausschließlich verbal und ruhig gelobt, um sie in der Kommunikation zu belassen. Ich hatte zu sehr Angst da eine negative Verhaltenskette aufzubauen durch Futter,...

    Parallel die Raufergruppe, die auch gut sozialisierte Hunde ohne Maulkorb enthielt. Dort hat sie ebenfalls viel über die Hündische Sprache gelernt, was geht, was nicht geht, worauf reagieren andere gut sozialisierte Hunde.

    Sie mochte ja keine anderen Hunde, aber am Ende hatte sie verstanden, das meist ein kurzer Blick reicht und die Oberlippe kurz hochzuziehen um sich jemanden vom Leib zu halten. Ansage machen war OK, grundlos reinsteigern wurde auch abgesprochen.

    Anschleichen,... wurde ebenfalls mittels Abbruchsignal abgebrochen.

    Bögen sind wir auch gelaufen, die hat sie dann auch irgendwann von sich aus an der Leine angeboten.

    Ich glaube aber das meiste hat sie durch den freien Kontakt (wenn auch mit Mauli) in der Raufergruppe gelernt. Einfach für sich selbst durch Erfolg und Misserfolg. Ebenso haben wir in der Freizeit nur noch Kontakt zu sehr fein kommunizierenden Hunden zugelassen, damit sie auch bei denen Erfolg hatte und haben sie an denen auch testen lassen.

    Da sie von 100 Hunden aber nur max. 2 mochte, ging es wirklich um beide Seiten und die Drohkette lag eindeutig im Vordergrund, damit der andere Hund eine Chance hat darauf zu reagieren oder eben wir genug Zeit haben sie aus der Situation zu nehmen.

    Ich glaube der freie, wenn auch gesicherte Kontakt zu ordentlich sozialiserten Hunden war das Beste, nach Verstärkung der Kommunikationsmittel. Dort konnte sie sich ausprobieren und die anderen Hunde haben darauf entsprechend reagiert. Es gab mal Ansagen, die anderen haben Akzeptiert wenn sie keinen Kontakt wollte, haben aber auch reagiert, wenn sie signailisiert hat das es an der Schnüffelstelle,... ok ist wenn sie näher dran sind,...

    Es gab immer Aussetzer, kam sehr auf das Gegenüber, Tagesstimmung,... an, aber es wurde stetig besser.

    Ich glaube nach einem Jahr ist sie das 1. mal einen Bogen im Freikontakt gelaufen und hatte ganz gut raus, was es mit Kopf abwenden, Kopf zuwenden,... so auf sich hat.

    Mit gefühlt jedem dieser Spaziergänge mit anderen Hunden wurde es besser, ich bin sicher jetzt 10 Monate später wäre sie ein toller Hund, der zwar keinen Bock auf andere Hunde hat, das aber maßvoll hätte kommunizieren können. Ohne Mauli wäre aber wahrscheinlich nie möglich gewesen, dafür war sie bei weniger klar kommunizierenden Hunden einfach zu kompromisslos und an dem Thema überraschende Dynamik wäre es wohl bis zum Ende gescheitert.

    So ein schwerer Hund würde hier auch nie einziehen, ging ja um mich/uns.

    Wir werden Treppen haben und Artgenossenverträglich steht bei uns nicht ganz oben auf der Liste, wenn alles andere 100% passt.
    Somit würde das Tierchen eh nicht über 30/35kg wiegen dürfen, damit ich es noch sicher an der Leine halten kann.
    Sollte das Tierchen verträglich sein und gern Kontakt zu anderen Hunden haben, schränk ich mit so einer Gewichtsklasse (50kg +) eventuell den Sozialkontakt ein, weil viele hier in der Stadt eben eher mittelgroße Hunde haben. Auf der Liste steht aber 15-25kg. Kann man locker tragen, bei Unverträglichkeit kein Problem im Handling und bei einem sozialen Tier auch genug Spielraum nach unten oder oben, für mich in der Wohnung eine angenehme Größe, Öffitauglich, Sittertauglich, halt nicht zu klein und nicht zu groß.

    Kommt ja auch immer auf die Gegebenheiten an, auf dem Land dürfte der Hund auch schwerer sein, aber eben nicht über 30/35kg und das dürfte man schon noch geschultert bekommen.

    So trägt man ja auch keinen größeren Hund.
    Die Variante über eine Schulter, bzw über beide Schultern zu legen wurde ja schon mehrfach erwähnt. Da liegt das Gewicht nicht auf den Armen.
    Kleinere Hunde kann man recht gut auf der Hüfte tragen, da ist immer nur 1 Arm belastet und man kann abwechseln.


    Angewinkelt heißt nicht hochgeklappt, es ging im Kontext um den Eimervergleich, der quasi einfach unten dran hängt. Natürlich ist der Arm gewinkelt wenn du nen Hund trägst, ja sogar wenn er halb auf der Hüfte hängt, denn er wird ja durch den Arm gestützt. Und die meisten Leuten sieht man auch große Hunde im "klassischen Tragegriff" buckeln, weil Schultern weniger bekannt ist.

    Ich kann im Notfall sogar beide Hunde mit etwas über 30 Kilo zusammen tragen. Sowohl für kurze Zeit (Rolltreppe) als auch für länger wenns sein muss.
    Wie schon geschrieben, das "wie" ist entscheidend.
    Allerdings sind 2 da echt ne Herausforderung in Sachen Unterbringung... Für die Rolltreppe kommt jeder auf eine Hüfte, für länger wird Hamilton dann zur Stola, Arren sitzt auf der Hüfte.
    Was auch geht bei den beiden ist jeder hat die Voderbeine auf einer Schulter, der Hintern sitzt auf dem Arm und ich verschränke die Hände. Aber für länger ist die Variante "Hundestola" die beste.


    Es geht ja nicht um kleine Hunde, sondern um große/schwere Hunde und da ist für 30Sek. auf der Rolltreppe stehen, nicht dasselbe wie die mal 10min. durch die Gegend tragen.

    Die Schultervariante kennt wahrlich nicht jeder, deshalb wurde es hier erwähnt und ausgeführt, wäre auch mein Mittel der Wahl hätte ich nen schweren Hund. Scheint aber noch nicht so verbreitet zu sein.

    Wenn du das kannst ist das doch super, trotzdem glaube ich nicht, das Labbibesitzer,... das wirklich mal draußen ein Stückchen probiert haben. Darum geht es. Inspiriert durch einen Thread in der Wohnung mal kurz hochwuchten und ein paar Schritte laufen ist was anderes als draußen auch mal 100m+.

    Und das sollte nicht heißen das ich allen Leute hier abspreche das zu können/schaffen, ich glaube aber eher das viele Großhundbesitzer das nie probiert haben und man da schnell Gefahr läuft sich zu überschätzen.

    Also lieber mal probieren und die für einen beste Technik herausfinden. Einfach auch, damit der Hund das schonmal kennt, denn im Fall der Fälle mal zacki auf die Schulter kann auch böse schiefgehen und man muss in der Situation nicht lange rumprobieren.

    Es geht nur um das aufmerksam machen der Problematik. Wenn einer das schafft ist es doch alles schick, das ist ja kein Wettkampf à la wer schafft es den schwersten Hund die weiteste Strecke zu buckeln. Einfach mal in Hinterkopf behalten, vielleicht mal testen und probieren, seine Möglichkeiten für so eine Situation abwägen (ob nun durch Tragetechnik, Hilfe organisieren,...).

    Schaden tut es ja nicht, sich darüber mal Gedanken zu machen und auch mal praktisch die Möglichkeiten durchzutesten.

    Das bleibt ja jedem selbst überlassen, es gibt unterschiedliche Typen von Menschen.

    Wir für uns haben das so entschieden, andere entscheiden das anders.

    Hier im Park ist einer Frau ihr 40kg+ Hund einfach zusammengebrochen (4 Jahre, einfach so), diese Verzweiflung von ihr möchte ich nicht erleben. Aber das war im Park, da haben Leute geholfen das Tier soweit zu transportieren das da ne Taxe halten konnte, allein hätte sie das nicht geschafft, weil der wirklich komplett kollabiert ist und auch nicht mehr aufzurichten war.

    Ich für mich möchte einfach nie in so eine hilflose Situation kommen, jetzt mal von Treppen,... die bei uns schon zu bewältigen wären abgesehen. So eine Situation ist schon immer schlimm genug, dann aber nicht einmal irgendwie handlungsfähig zu sein, würde mich ganz persönlich fertig machen.

    Das ist dann meine Entscheidung, das womit ich mich wohl und sicher fühle und wenn jemand fragt, kann man das mit anführen, wie sich jemand dann entscheidet bleibt ja ihm überlassen. Für uns spielt das eine enorme Rolle, weil wir gemerkt haben wie schwer schon 20kg auf ein längeres Stück werden.

    Eben, deswegen kann ich mir auch irgendwie nicht vorstellen, das hier Leute ihren 30kg+ Hund auch nur 5min. getragen bekommen.

    10kg werden auf die länge der Zeit schon ewig und Pausen helfen irgendwann auch nicht mehr, weil der Muskel einfach irgendwann schlapp macht.

    Wir trainieren entsprechende Muskelpartien, auch außerhalb von Grabungszeiten, damit die 20/40kg Erde kein Problem auf die paar Meter werden und man sich nicht den Rücken schrottet. Die Grabungsanfänger erkennst du sofort, die tragen eben nur einen 10kg Eimer oder 2 halbvolle, weil sie mehr untrainiert einfach über ne längere Strecke nicht hinbekommen, was auch verständlich ist. Jeder macht wie er kann, Gesundheit geht vor. Von den 20kg Eimern mal zu schweigen. Und die haben nen Griff und der Arm ist noch relativ gestreckt.

    Deshalb Respekt an die Leute mit wirklichen großen Hunden die sagen sie könnten sie ein Stück tragen. Aber ich denke viele unterschätzen das ungemein, eben weil man es noch nie versucht hat.

    Ich empfehle den Leuten tatsächlich mal ihren Hund draußen ein gutes Stück zu tragen.

    Ich bin 1,75 wir tragen auf Grabungen alle paar Minuten zwei Eimer mit je 10kg, teils auch 20kg (also 20-40kg), aber dann sind die Arme gestreckt bzw. nur leicht gewinkelt. Ich würde mich also schon als relativ kräftig bezeichnen.

    Aber es ist was ganz anderes, den Hund mal anzuheben und ein kleines Stück durch die Wohnung zu tragen, als ihn draußen wirklich mal ganz real auch nur 200m+.

    Die die das schaffen Respekt, ich schaffe das ab 25kg mit angewinkelten Armen über eine längere Strecke nicht mehr, da bliebe mir nur noch die Schultertechnik und selbst die 25kg auf dem Arm sind schon ein Kraftakt.

    Mal versuchen ist also nicht schlecht, man kommt ja selten aus Spaß an der Freude auf die Idee, seinen Hund draußen mal nen längeres Stück durch die Gegend zu schleppen.

    Adrenalin spielt in einer Notsituation natürlich noch gut mir rein, aber das wirklich mal zu testen schadet nicht.

    Zuerst muss der Hund sich vor dem Körper ruhig tragen lassen (ein Arm vor den Hinterläufen, ein Arm unter dem Kopf).Danach steht der Hund seitwärts vor einem. Arme wieder unter den Hund und schrittweise Steigerung Richtung Hund anheben und Hund über Kopf heben.
    Endziel: Hund hängt wie eine Stola um den Hals.
    Ich habe das damals allein geübt, geht aber sicher besser zu zweit.


    2. Möglichkeit wird hier erklärt:
    Google-Ergebnis für http://www.hundetrainerin.com/1hah/tragen-heben/tragenschulter.jpg

    Wird dann auch Schrittweise aufgebaut, weil ich denke je nach Gewicht/Größe des Hundes und Kraftverhältnis dürfte es einigen Haltern schwer fallen, den Hund über den Kopf auf die Schultern zu wuchten.
    Da ist diese Variante leichter und man fängt eben erst Hund ruhig vorm Körper zu tragen, damit er das Gefühl des Bodenverlustes schonmal kennt.

    Dann Kopf durch und einigermaßen ruhig stehen bleiben, dann Stück für Stück etwas anheben. Manche Hund sind so ruhig, da braucht es gar keine Kleinschrittigkeit, das ist dann eher für einen selbst, die Technik zu verinnerlichen und mal ein paar Schritte so zu laufen.

    Klappt es nicht, wird er dort im Anschluss mit einer jüngeren Maus vergesellschaftet. Klappt das, ziehen die zwei nochmal zu mir bis mein Lui in den Mäusehimmel muss.
    Die zweite Maus darf ich dann zurückbringen. Ich hoffe so sehr, dass er nochmal eine Partnermaus findet.

    Weiß nicht ob die ein Jahr alt ist, aber ich meinte die, die du dann zurückbringen kannst. Ich dachte das wäre eine Jungmaus, dann dürfte die VG ja recht problemlos sein.

    Ich fühle mich auch nicht Wohl in der Gegenwart von Kamikazegespannen

    Das war für mich das schlimmste Erlebnis hier. Berner Sennen Rüde, eigentlich ein netter Zeitgenosse, hat sich damals aber eines Tages von dem Pilzchen provozieren lassen und die Halterin hat zwar die Leine nicht losgelassen, hatte ihn aber nicht mehr unter Kontrolle und er ist fletschend und brüllend mit ihr im Schlepptau auf uns zu.

    Sie hatte Panik in den Augen, weil sie sich der Situation bewusst war. Das ging so schnell ich hatte Mühe und Not das Pilzchen in Sicherheit zu bringen, 30cm und er hätte sie gehabt und sie hätte auch nicht nicht nein gesagt. Habe dann mit ihr den schnellen Rückzug angetreten und sie nur noch weggeschliffen.

    Ich konnte echt 5min. nicht weiter laufen, weil meine Knie so gezittert haben.

    Für mich war das immer beruhigend zu wissen, das ich das Pilzchen selbst bei ihrer schlimmsten Kernschmelze immer mit absoluter Sicherheit unter Kontrolle hatte.

    Ich finde große Hunde wie gesagt auch toll, aber wenn würde hier einfach ein größeres, dafür aber schlankeres Modell mit entsprechendem Gewicht einziehen.

    Und als ich sie einmal 15min. wegen einer Verletzung durch die Gegend schleppen musste, war ich auch froh. Toll war das auch so nicht, aber bei 25kg + wäre es undenkbar gewesen.