Ich glaube mich zu erinnern das @SanSu auch sowas in der Richtung mit dem Pilzchen gemacht hat und auch Erfolge zu verzeichnen hatte.
Hallöchen,
nicht ganz, Ziel war bei uns eine klare Kommunikation. Ob nun Kontaktaufnahme oder Kontaktvermeidung.
Im Nachhinein gehen wir davon aus, das die negative Kommunikation gedeckelt wurde. Fixieren ging, der nächste Schritt war aber direkt rauf, manchmal blieb auch das Fixieren schon weg. Auch bei direktem Hundekontakt, wenn ihr was nicht passte, hat sie das nicht kommuniziert sondern ist einfach gleich drauf.
Vermutung die Kommunikationskette wurde unterbunden, wir hatten das bei der Vorbesitzerin auch mal gesehen, das sie für Knurren, Zähne blecken,... am Kragen gepackt wurde.
Wir haben also versucht die Drohkette wieder aufzubauen. Dabei wurde sie auch für jedes Knurren, Zähne blecken,... gelobt. Provozierende Kommunikation aber abgebrochen (dauerhaftes Fixieren, Anschleichen,...).
Das klappte sehr gut, mit der Zeit kam auch deeskalierende Kommunikation dazu (blinzeln, Kopf abwenden, züngeln,...) das haben wir auch gelobt. Allerdings haben wir ausschließlich verbal und ruhig gelobt, um sie in der Kommunikation zu belassen. Ich hatte zu sehr Angst da eine negative Verhaltenskette aufzubauen durch Futter,...
Parallel die Raufergruppe, die auch gut sozialisierte Hunde ohne Maulkorb enthielt. Dort hat sie ebenfalls viel über die Hündische Sprache gelernt, was geht, was nicht geht, worauf reagieren andere gut sozialisierte Hunde.
Sie mochte ja keine anderen Hunde, aber am Ende hatte sie verstanden, das meist ein kurzer Blick reicht und die Oberlippe kurz hochzuziehen um sich jemanden vom Leib zu halten. Ansage machen war OK, grundlos reinsteigern wurde auch abgesprochen.
Anschleichen,... wurde ebenfalls mittels Abbruchsignal abgebrochen.
Bögen sind wir auch gelaufen, die hat sie dann auch irgendwann von sich aus an der Leine angeboten.
Ich glaube aber das meiste hat sie durch den freien Kontakt (wenn auch mit Mauli) in der Raufergruppe gelernt. Einfach für sich selbst durch Erfolg und Misserfolg. Ebenso haben wir in der Freizeit nur noch Kontakt zu sehr fein kommunizierenden Hunden zugelassen, damit sie auch bei denen Erfolg hatte und haben sie an denen auch testen lassen.
Da sie von 100 Hunden aber nur max. 2 mochte, ging es wirklich um beide Seiten und die Drohkette lag eindeutig im Vordergrund, damit der andere Hund eine Chance hat darauf zu reagieren oder eben wir genug Zeit haben sie aus der Situation zu nehmen.
Ich glaube der freie, wenn auch gesicherte Kontakt zu ordentlich sozialiserten Hunden war das Beste, nach Verstärkung der Kommunikationsmittel. Dort konnte sie sich ausprobieren und die anderen Hunde haben darauf entsprechend reagiert. Es gab mal Ansagen, die anderen haben Akzeptiert wenn sie keinen Kontakt wollte, haben aber auch reagiert, wenn sie signailisiert hat das es an der Schnüffelstelle,... ok ist wenn sie näher dran sind,...
Es gab immer Aussetzer, kam sehr auf das Gegenüber, Tagesstimmung,... an, aber es wurde stetig besser.
Ich glaube nach einem Jahr ist sie das 1. mal einen Bogen im Freikontakt gelaufen und hatte ganz gut raus, was es mit Kopf abwenden, Kopf zuwenden,... so auf sich hat.
Mit gefühlt jedem dieser Spaziergänge mit anderen Hunden wurde es besser, ich bin sicher jetzt 10 Monate später wäre sie ein toller Hund, der zwar keinen Bock auf andere Hunde hat, das aber maßvoll hätte kommunizieren können. Ohne Mauli wäre aber wahrscheinlich nie möglich gewesen, dafür war sie bei weniger klar kommunizierenden Hunden einfach zu kompromisslos und an dem Thema überraschende Dynamik wäre es wohl bis zum Ende gescheitert.