Beiträge von lajosz

    Aber der Anreiz ist ja ohne Belohnung nie groß. Belohnt ihr immer jedes positiv ausgeführte Kommando? Oder kommt das mit der Zeit?

    da gehen die meinungen echt auseinander. einige setzen auf den "spielautomateneffekt" (der anreiz wird noch grösser wenn nicht immer ein gewinn- also belohnung folgt). ich persönlich belohne immer, schätze aber nach schwierigkeit und ablenkung ein wie gross die belohnung sein soll. für einen kurzen blickkontakt ohne ablenkung zb. nur ein lobwort, ein kurzes "fein", für etwas schwierigeres wie hinsetzen wenn ein fahrrad kommt eine ganz tolle belohnung, zb. spielzeug.

    heute weiss man einfach dass verhalten welches nicht belohnt wird weniger häufig gezeigt wird. also tust du das richtige indem du ihr die aufmerksamkeit entziehst wenn sie das "fang mich doch" verhalten zeigt.

    ich denke dein "hier" ist für deinen hund eigentlich ein sekundärer verstärker, er kündigt die belohnung, nämlich deine aufmerksamkeit an. für viele hunde ist die aufmerksamkeit seines menschens eine der grössten belohnungen.

    aber blickfang hat schon recht, wie tief die hemmschwelle für aggressives verhalten liegt, liegt auch sehr stark an der genetischen disposition (nicht unbedingt rassebedingt). trotzdem kann man an den auslösern etwas verändern, und ohne aggressionsauslöser wird auch keine aggression gezeigt- das wäre gegen die natur.

    leider habe ich keinen hilfreichen Vorschlag, denn bei uns ist es genauso (auch ohne Futter in der Hand). Sobald er merkt ich will etwas mit ihm machen setzt sich Samson hin und schaut mich an...im schlimmsten Fall legt er sich irgendwann und schläft ein. :hust:

    also der hund setzt sich hin weil er weiss dass dieses verhalten erwünscht ist und belohnt wird. kann man immer wieder beobachten bei kommandos welche nicht sauber aufgebaut wurden- der hund versteht nicht was zu tun ist und spuhlt dann ein repertoir an erwünschten verhalten ab (setzt sich hin, nasentarget, auf den rücken...).

    ist ja total erwünscht dass der hund erstmals vorsitzt und sich konzentriert. wenn dann aber das kommando kommt, und er es auch versteht, sollte er es auch ausführen.

    trainierst du mit dem clicker / markerwort florinda?

    beim kotfressen mach ich's so:

    sobald mein hund kot entdeckt und hingeht (ihn aber noch nicht im mund hat) gibts nen click. hund orientiert sich zu mir, wird belohnt (dabei muss die belohnung aber für den hund qualitativ besser sein als der kot, also sehr hochwertig, zb. ein spielzeug welches nur selten zur verfügung steht). tust du dies konsequent wird dir dein hund nach einiger zeit üben den kot anzeigen, er will ja seine belohnung.

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    das kotfressen wird bei jedem mal gefestigt wenn sie welchen frisst, es ist ja selbstbelohnend. man muss wirklich gucken dass sie keinen kot mehr erwischt, zb. leine, maulkorb. ich "persönlich" bin dagegen dem hund etwas wegzunehmen wenn er es schon hat (ausser es ist etwas bedrohliches), der hund lernt dabei einfach die sachen schnell herunterzuschlingen oder eben wegzurennen.

    2.
    mir kommen verschiedene dinge in den sinn. vielleicht will sie kein leckerlie in dem moment, vielleicht eher deine aufmerksamkeit. also deine aufmerksamkeit, und dann das tolle fang-mich spiel ist vielleicht viel belohnender als ein kecks.

    Zitat

    Weil sie keine Lust dazu hat?

    nein, eher, so denke ich, weil die belohnung zu klein ist für den aufwand.

    hälst du in dem moment in welchem du die kommandos gibst bereits ein kecks in der hand? einige hunde fangen dann an zu checken ob herrchen/frauchen einen kecks hat, ist dies einmal nicht der fall wird das kommando ignoriert. shelties sind ja enorm clevere kleine teufel :D

    dann natürlich auch das alter, grenzen austesten, infrage stellen, pubertät halt.

    hm, wirklich interessant. je höher die erregung umso kürzer werden die intervalle der wuffs (maschinengewehrbellen)... und du würdest bestimmt auch bürste, gewicht gegen vorne usw feststellen. tönt ja bei sam ganz anders. macht er beschwichtigungssignale? ist er auch sonst eher kommunikativ?

    das autoproblem haben wir bei unserem junghund auch, normalerweise fahren wir nicht mit dem auto gassi, nur wenn wir mit unseren hundefreunde in den wald gehen. so hat der hund gelernt dass sobald man mit dem auto ankommt etwas ganz speziell aufregendes passiert.

    so mancher junghund hat probleme weil sie derart aufgeregt oder erfreut sind. dann suchen sie sich ein ventil, kläffen, rumhüpfen usw.

    also er guckt die entgegenkommenden menschen nicht an oder steigt in die leine? körperspannung?

    bellt er eventuell aus freude? oder aus frust nicht zu den menschen hin zu können?

    unsere hündin ist zum beispiel am morgen beim 1. spaziergang immer sehr aufgedreht, und wenn einmal adrenalin ausgeschüttet ist brauchts dann nur einen piepst und sie fängt an zu bellen. aber da ist definitiv stress und körperspannung erkennbar.

    unser hund hatte auch schon einmal so üblen brechdurchfall dass sie nicht gehen konnte. wir haben dann fieber gemessen und ihr immer wieder wasser angeboten. da sie ab und zu einige schlücke wasser zu sich genommen hat meinte der tierarzt damals wir sollten abwarten (war am sonntag und wir haben uns nur telefonisch gemeldet). nach einem tag war der spuk dann auch vorbei.

    ich würde dem ta auch von den pferdeäpfel erzählen und schauen was er meint, ob eventuell weitere abklärungen nötig sind. und dem hund die ruhe gönnen und gucken dass er trinkt.

    pferdeäpfel sind ein fluch, die liegen überall- gerade im winter scheinen diese schmackhaft zu sein (eventuelle zusatzstoffe?).