unser momentaner tierschutzhund hat schon einige monate, ca. ein halbes jahr gebraucht bis sie so richtig kuscheln wollte, mit körperkontakt. draussen hats sogar ein jahr gedauert dass sie sich anfassen liess ohne zu beschwichtigen. braucht einfach alles zeit.
Beiträge von lajosz
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diese trainerin würde ich nicht mehr besuchen, ist wohl in den 90er jahren stehengeblieben.
sie sagt zum einen es wäre unsicherheit, versucht es aber mit angst (steine schütteln) und schmerzen (leine rucken) zu korrigieren. das wäre so wie wenn man mit seinem kind welches angst vor dem monster im schrank hat horrorfilme gucken würde.
stell dir vor, dein hund hat angst, bellt aus diesem grund. dann erschreckst du ihn mit einem geräusch. dabei kommt noch mehr adrenalin in den körper. das ist kontraproduktiv.
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lass ihm das bellen und knurren, es ist seine art auszudrücken dass die distanz zum angstmachenden dings (fremden menschen) zu klein ist. stellt man das ganze einfach mit aversivreizen ab werden andere alternativen probiert.
das "zuspringen" ist eine taktik welche der hund zeigt wenn er sich fürchtet (einige fliehen, andere greifen an). es hört sich zwar komisch an, es dient aber dazu die distanz zum angstmachenden reiz zu verkleinern (angriff ist die beste verteidigung). wenn der hund so reagiert merkst du dass die distanz zu klein ist.
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in ausnahmesituation kann man gar nicht erzieherisch arbeiten. das ist nur selbsthilfe für den menschen (ich hab immerhin etwas getan). tiere wie auch menschen können in situationen in welchen sie extreme furcht oder stress haben gar nicht erst lernen. und lernen ist ja die grundvoraussetzung für erzieherische arbeit.
einige reaktionen gehen ja gar nicht übers bewusste denken, die laufen "automatisch" ab. ein hund zb. kann sich nicht entscheiden ob er die haare aufstellen will, ob er auf einen angstreiz mit flucht oder angriff reagiert. da ist die natur schlau und lässt den organismus automatisch reagieren.
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hallo, vielleicht wurde dem timo gesagt er solle nicht dinge anbellen oder knurren welche ihm angst machen, eventuell ist er deswegen auf die strategie schnappen gekommen.
ich persönlich würde im moment einfach verhindern dass fremde ihm zu nahe kommen, ihn anfassen oder ihn bedrohen (mit dem hund sprechen). einige wochen einmal fremde menschen nur aus sicherer entfernung beobachten. eventuell legt sich das problem.
besteht die möglichkeit dass das geschirr dran bleibt? ansonsten kommt mir nichts anderes in den sinn als mit sehr viel zeit und geduld (und leckerchen) die gefühle dem geschir gegenüber zu verbessern. zb. das geschirr hinlegen, wenn der hund es mit der nase berührt gibts leckerchen.
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Ich wunder mich immer u immer wieder wenn ich 'Welpen schlafen 20 Std täglich' lese.
Wenn mit 'Welpe' ein 5 od 6 Wochen altes Würmchen gemeint ist, ok.
Aber doch nicht bei einem 4/6/8 Monate jungen Hund!!dochdoch, auch erwachsene hunde schlafen im schnitt 17-20 stunden- insofern sie gut ausgelastet sind (weder überhetzt, ständig gestresst oder zu wenig ausgelastet sind).
leider lässt man dem hund heute oft viel weniger ruhezeiten, er muss ja ins restaurant, zum joggen (neben dem gassi) auf die arbeit und zum shoppen immer mit.
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das mit dem konfrontieren ist bei einem traumatisierten hund totaler quatsch, da hat man innerhalb von tagen ein problem noch viel grösser gemacht.
wie flying paws geschrieben hat so schnell wie möglich einen kompetenten trainer (jemand der sich mit hunden mit starker angst auskennt, keine rambo-hundetrainer) suchen!
geschirr und hausleine ist sicherlich der richtige weg.
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Huhu,
meine Kleine aus dem Tierschutz ist sehr ähnlich, inklusive der unschönen Krankheitsgeschichten (Coumarinvergiftung beispielsweise. Eine SDU hat sie nicht, die Werte sind konstant im oberen Drittel.
Ich habe vom Welpenalter an konsequent aversive Einwirkungen vermieden (bin auch gar nicht der Typ dafür) und habe genau so wie du es beschrieben hast, trainiert
Das Aggressionsverhalten wurde immer schlimmer, sobald es rausging, bin ich mit nem Puls von über 190 rumgelaufen (nein, das ist definitiv nicht gesund...).
Durch Zufall wurde jetzt ein bisschen anders mit ihr gearbeitet, und sie hat riesengrosse Fortschritte gemacht.
Das hat zwar meine gesamte Einstellung zur Hundeerziehung durcheinandergebracht und viele von meinen Dogmen gewaltig ins Wanken gebracht. Mittlerweile weiß ich aber ein bisschen besser über die Mechanismen bescheid.Anyway, es kann Licht am Ende des Tunnels geben und ich sehe bei deijnem Fall eindeutige Parallelen.
darf ich fragen wie du nun mit dem hund trainierst?
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Ich frage mich gerade, wie Menschen reagieren würden, wenn Hunde plötzlich anfangen, menschliches Verhalten zu immitieren......
Sich auf einen Stuhl setzen und Gedanken verloren in der Nase popeln, einen Weg entlang gehen und sich dabei am Hintern kratzen...... weil das ja eine unermesslich wichtige Bedeutung haben muß
ja, oder sie schimpfen immer!
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da domestiziert man ein tier 10'000 jahre um es zu einem experten der interpretation des menschlichen ausdrucksverhaltens zu machen und dann fängt man an den hund mit hündischer verhaltensweise zu begegnen....
regeln des verhaltens der hunde haben wir doch schon längst übernommen. niemand (der informiert ist) würde einem ängstlichen hund frontal, mit augenkontakt begegnen. wenn wir etwas vom hund wollen, ein verhalten, ein trick, dann benehmen wir uns hundegerecht.
hunde können menschliches verhalten einschätzen und menschen versuchen und können auch hundeverhalten einschätzen. da muss man sich nicht zum affen machen und seine lippen wund lecken (aber ich hab die erfahrung gemacht dass gewisse hunde durchaus darauf reagieren).