ich lese hier immer wieder von hundehalter welche sich oft hunde aus dem ausland holen, dann gibt es oft das selbe muster:
die ersten 1 - 4 wochen ist der hund total ruhig. er hat kein problem mit menschen, fahrrädern, autos, kinder, hunden etc. nach einer gewissen frist fängt der hund nun aber an aggressiv auf sehr viele oder auch alle umweltreize zu reagieren. der halter denkt sich danach er hätte etwas falsch gemacht und macht folgende 2 fehler:
- er verfällt in den trainingswahn, will konfrontieren. also jeden tag ab in die stadt, in den tierladen usw. schliesslich muss sich der hund doch mit den angstmachenden reizen konfrontieren.
- er steigert die täglichen gassirunden- schliesslich ist der hund ständig gestresst, also muss er mehr rennen, sich austoben, spielen usw.
diese gesteigerten aktivitäten sind eine reaktion des halters auf einen irrtum. das aggressive verhalten wurde nämlich nicht in den ersten wochen erst entwickelt, es war schon vorher da. der arme strassenhund war aber die ersten wochen derart baff und überfordert von seiner neuen welt dass er gar nicht reagieren konnte.
dabei brauchen solche hunde vor allem eines: viel ruhe! nach 2 stunden gassi im vollen wald, mit pferden, bikern und joggern ist die impulskontrolle total aufgebraucht, der frust ist dermassen aufgestaut dass der hund nun auf jeden pieps reagiert.
stark reaktive hunde brauchen kurze entspannte gassirunden. 3x pro tag 20-30 minuten. einmal pro tag eine kurze trainingseinheit zu hause. dazwischen ganz einfach ruhe. man sollte auch den modernen trend nicht mitmachen dass der hund ständig überall mitzunehmen.