Beiträge von lajosz

    überlege mir meinen hund, nach dem maulkorb, nun an ein calming cap zu gewöhnen. aus diesem grund wollte ich fragen wer positive oder negative erfahrungen mit den caps gemacht hat? wie habt ihr sie angewendet?

    unser hund ist stark reaktiv- liegt auf dem bürgersteig vor der wohnung ein plastiksack, steht ein mensch, ist sie sofort auf 100, da kann man den spaziergang vergessen.

    manchmal hat sie auch ihre anfälle, da ist gar nichts weit und breit, und trotzdem kommt der hund in eine totale panik. ich hätte gedacht ich würde das cap für solche momente nutzen.

    unsere kleine terrormaus hat diese woche angefangen "menschen" (früher sagte ich immer mann, frau oder kind, bis ich einen heavy metal fan mit "frau" benannt habe) angezeigt, richtig schön, nach 14 monaten üben!

    bei hunden klappts noch nicht, da benennen wir auch nicht, der hund ist sofort auf 300.

    Zitat

    Mir wurde vorgeschlagen, es bei einer einfachen Umorientierung zu belassen. Also: Hund erblickt Auslöser - Umorientierung zu mir - Click - mit Alternativverhalten aus der Situation herausführen (zB "Fuß" oder Handtarget).

    falls ein solches vorgehen überhaupt möglich ist, es wird die emotionen doch trotzdem verbessern? hund (tertiärer verstärker), alternativverhalten (sekundärer verstärker), belohnung (primärer verstärker).

    Zitat

    wobei es hier nicht um Strafe, sondern ein Anstubsen geht.

    strafe bedeutet dass ein operantes verhalten ein ereignis herbeiführt welches zur abnahme des verhaltens führt. das ist stubsen, sprühen, vibrieren etc. strafe muss nicht immer gewalt bedeuten! trotzdem hat man herausgefunden dass mittels positiver und negativer verstärkung (führt dazu dass ein verhalten öfter gezeigt werden) hunde besser lernen.

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    Und wie gesagt, ob Sprüh oder Vibration, deine Entscheidung. Und Vibration ist nun wirklich keine Strafe oder Druckmittel.
    Und positve Strafe wird auch nicht angewendet, das Vibrieren z.B. ist lediglich ein an leichtes Anstubsen, so leicht ist das.
    Von Schmerz oder Panik nicht die Spur.
    Wobei in anderen "normalen" Hundeschulen, schon mit positver Strafe gearbeitet wird. Was sonst ist denn eine mündliche Zurechtweisung? Auch eine positive Strafe.

    ob etwas als strafe wahrgenommen wird oder nicht entscheidet weder der mensch noch der trainer- sondern der hund.

    Ganz provokant formuliert:
    Also wird der Hund seiner Eigenständigkeit und seines Willens beraubt?

    Ist es wirklich das höchste Ziel für sämtliche Hundehalter, dass dieser der Nabel der Welt des Hundes ist? Seit wann ist das so? Ja, ein Hund sollte durchaus hören, aber muss er wirklich den Halter anbeten und ihn als Sonne seines Lebens betrachten?
    In menschlichen Maßstäben wäre das ein Abhängigkeitsverhältnis. Wenn man seinen Partner so behandelt, ist das Gewalt. Ihn abschirmt und völlig kontrolliert. Selbst bei Schutzbefohlenen würde das so gewertet werden.
    Natürlich ist ein Hund kein Mensch, aber ich verstehe nicht, wie man einen Hund so in die Abhängigkeit trainieren kann.

    Wieder wird nicht genau geschrieben, wie das erreicht wird. Wieder wird nur abgestritten, dass da irgendwas über Strafen oder negative Verstärkung läuft. Erklärt doch endlich, was konkret da gemacht wird, dass die Hunde plötzlich so ein Verhalten zeigen?
    Es muss ja scheinbar solch eine Magie sein, dass man das nicht offenbaren kann.

    Alleine die Behauptung über das Jagdverhalten ist doch irre. Man weiß doch mittlerweile genau, welche Hormonausschüttungen da stattfinden, was irgendwelchen Ungehorsamkeits-Theorien völlig widerspricht.

    finde das auch total absurd. ich will dass mein hund emotional in der lage ist solche situationen zu meistern, also auch ohne mich nicht total hilflos ist. keine furcht vor umweltreizen hat, impulskontrolle und frustrationstoleranz.

    Auch hier versteh ich nicht wie diese Aussage zustande kommt.
    Ich habe ihn so verstanden, das es darum geht, das falsch sei, wenn ein Hund, der dem Jagdtrieb nachgebe, dieser kopflos und nicht mehr ansprechbar sei, also quasi dem Trieb nachgeben müsse.
    Er verneint diese Kopflosigkeit und Zwangsläufigkeit des Jagens, sondern, so habe ich ihn verstanden, das ein Hund sehr wohl ansprechbar ist und sich entscheiden kann, fragt sich nur, ob er das in dem Moment will.
    daran wird gearbeitet.

    ich war der ansicht dass in der verhaltensbiologie der begriff "trieb" seit vielen jahren nicht mehr genutzt wird und durch hirnforschung und neuropsychologie längst überholt sind?