ich kenne einige solcher hunde welche schon im frühen alter stark reaktiv sind. einige davon aufgrund schlechter haltung als welpen oder ganz einfach wegen genetischer disposition.
das wichtigste ist diese hunde nicht zu überlasten. solche hunde brauchen meist extrem viel ruhe.
Auf der einen Seite soll man ja nicht schimpfen, weil der Hund das als "mitbellen" versteht, auf der anderen Seite bewirkt ignorieren ja, dass er denkt, das "Wegbellen" hätte funktioniert
genau. deshalb ist die beste möglichkeit das "training" so zu gestalten dass er zwar die reize wahrnimmt, aber noch nicht so stark erregt ist sie zu verbellen. das tut man mit abstand und intensität (vor allem in der geschwindigkeit der reize). beim "training" bitte darauf achten dass dies extrem anstrengend ist, gerade für einen welpen. nach 1 - 2 kreuzungen sollte schluss sein.
mein hund hat anfangs extrem auf autos reagiert. ich habe 4 wochen hauptstrassen gemieden, bei entgegenkommenden autos den hund auf den arm genommen. das problem war nach 4 wochen weg.
mit dem fahrrad haben wir kontrolliert geübt. zuerst das fahrrad ganz langsam in grossem abstand geschoben. dabei ruhiges verhalten belohnt. nach einigen wochen aufsteigen und langsam in grossem abstand vorbeifahren.
man kann von "kontrollierbarem stress" und "unkontrollierbarem stress" sprechen. während der kontrollierbare stress das lernverhalten fördert (er ist sogar überlebenswichtig) ist unkontrollierbarer stress (wie bei deinem hund, er "dreht völlig ab") sehr ungesund und kann sogar erlerntes wieder "löschen". daher solltet ihr alles unternehmen dass der hund keinen situationen ausgesetzt ist in welchen er unkontrollierbaren stress ausgestzt ist. das heisst ganz einfach abstand halten, wege meiden auf welchen dies nicht möglich ist, strassenseiten wechseln, richtungen wechseln.