kenne mich mit autismus nicht aus.
bin auch aus der schweiz, sende dir eine pn.
kenne mich mit autismus nicht aus.
bin auch aus der schweiz, sende dir eine pn.
hunde durchlaufen in der entwicklung auch phasen, in denen nochmals abgecheckt wird ob etwas nicht doch gefährlich ist. spuckphasen, in denen plötzlich reize als gefährlich eingestuft werden. gerade bei einem hund mit 7 monate kann das möglich sein. ich würde den hund einige wochen nicht in potentiell gefährliche situationen bringen.
unser hund reagierte stark angstaggressiv auf autos, wir haben einige wochen strassen mit autos gemieden, wenn es unumgänglich war den hund auf den arm genommen (nur ratsam wenn es dem hund sicherheit gibt). nach 3 wochen war das problem verschwunden, ohne training, konfrontation.
würde auch abchecken ob die auslastung des hundes nicht zu viel ist, hunde sind gemütliche geschöpfe, zu viel stress, impulskontrolle und frustration können sich wie gift auf das verhalten auswirken. wir denken immer wir müssen den hund mit spiel und beschäftigung ruhig stellen, führt oft ins gegenteil.
mein momentaner hund wurde wenig bis nicht sozialisiert, ab der 3 lebenswoche ohne mutter und wurf erbärmlich in einem italienischen canile dahinvegetiert. da reicht schon das pure nichts damit der hund angespannt ist.
zudem: ein reiz führt zu einer emotion, die emotion führt zu einem verhalten. bei angst ist für den hund, aber auch für den menschen aggressives verhalten eine legitime verhaltensweise. warum also albern verhalten korrigieren wenn ich die emotionen des hundes verändern kann?
wenn ein kind angst hat vor dem monster unterm bett, dann bestrafen wir doch auch nicht das weinen. wir wollen erreichen dass das kind keine angst mehr hat. noch schlimmer, wir bestrafen das kind fürs weinen, es darf nun nicht mehr weinen, und sucht sich eine andere strategie.
erstmals möchte ich betonen dass ich niemanden verurteile fürs wasserspritzen. im gegensatz zum schlagen und schreien ist das eine humane strafe. und wenn ich strafe sage dann meine ich das auch. eine strafe definiere ich so: ein unangenehmer reiz, führt zum sofortigen abbrechen des verhaltens, das verhalten wird nicht wieder gezeigt.
ich hab da einfach grosse bedenken, wegen einer fehlverknüpfung. was wenn der hund die strafe nicht mit dem verhalten verbindet. der hund hätte den spritzer auch mit der fremden person verbinden können, mit dem sofa oder dem halter.
strafen kann sehr sehr effektiv sein wenn man verhalten korrigieren will- aber im gegensatz zum menschen (ich meine damit dein stopschild vergleich) kann man dem hund nicht rational erklären warum er bestraft wurde. ein hund kann gerüche, geräusche und alles andere mit dem negativen reiz verknüpfen. zudem können wir nur sehr schwer die intensität einer strafe abschätzen. ein wasserspritzer kann einige hunde total kalt lassen, andere hunde aber ganz schrecklich erschrecken, vielleicht sogar traumatisieren.
ein beispiel für die fehlverknüpfung:
wir haben mit einer trainerin schlepptraining gemacht. da waren viele vögel, welche gerne gejagt werden. unsere trainerin sagte, sobald ein vogel fixiert wird, gibt es einen ruck. ich hab also immer ein wenig an der leine gezuppelt. die trainerin meinte, das müsse intensiver geschehen. sie hat 4 grosse hunde, nahm die leine, und es gab einen gehörigen ruck. der hund flog, stosste dabei an eine der holzkiste (die waren fürs training da, der hund musste da hoch, und sitz machen). die trainerin hat ihren fehler eingeräumt, meinte aber beschwichtigend, dieser hund wird niemals wieder vögel fixieren... denkste! es wurde nämlich nicht das fixieren des vogels, sondern die holzkiste mit der strafe verbunden. das resultat ist dass der hund die box mied, und noch ein jahr später in panik verfällt wenn wir holzboxen, holztabletts und dergleichen sehen,
ich bin eben sehr vorsichtig, ich würde nicht einmal wattebäusche werfen
mein beileid.
der tod ist ja noch nicht lange her, ich denke du solltest deine trauer einfach zu lassen.
bei 7 jahren isolation denke ich natürlich automatisch auch an deprivationssyndrom.
gerade für hunde mit geringer frustrationstoleranz stelle ich es mir aber sehr sehr unangenehm und frustrierend vor eine solche situation. ich würde sagen dein vorschlag funktioniert bei schwach ängstlichen hunden. hunde welche aber im roten drehen wenn sie einen menschen erblicken werden nie und nimmer wegen einem kommando auf einer decke bleiben.
gibst du mir ein beispiel wie ein sofortiger abbruch eines verhaltens ohne ganz grobe strafe bei extrem angstaggressiven hunden ausschauen würde?
starke fixiertheit auf gewisse dinge und dabei die umgebung komplett vergessen kann auch ein symptom für eine sdu sein.
das kenn ich tami, unser hund ist eigentlich immer im "scan" modus. liegt zb. auf der wiese, kaut ein stöckchen, und guckt alle paar sekunden um sich. deshalb gehen wir auch nur sehr kurz raus, das ist unglaublich anstrengend für den hund.