Beiträge von lajosz

    bitte vorsicht beim umkehren, das kann grosse frustration bedeuten! zudem ist es unangenehm einem objekt den rücken zuzukehren wenn man davor angst hat. da finde ich den strassenseitenwechsel schon fast besser.

    ich clicke und belohne übrigens sobald der hund den menschen wahrnimmt und subtile zeichen gibt- wie ohr aufstellen, körperspannung, mundlecken etc. und dann immer wieder bis sich die anspannung löst- das kann minutenlang gehen, und da geht auch schon mal eine tagesportion leckerlie drauf. aber nur so findet eine wirkliche gegenkonditionierung statt.

    finde die ganze geschichte über rassen ja sehr interessant, also was ist "genetisch", und was ist erlernt... coppinger, ein verhaltensbiologe schreibt von einem experiment, und zwar hat er einen border collie wie einen herdenschutzhund sozialisiert, also der hund ist bei schafen aufgewachsen (im heu), mit dem resultat dass er zwar fixiert hat, aber eben keine schafe (fixieren ist teil des jagdablaufs, das tut ein hund nicht mit sozialpartner). also zum schafetreiben total nicht zu gebrauchen.

    versuchs auch mal, auch wenn wir nur ein schipperke-mix haben:

    schipperke sind:
    - fixiert und sehr anhänglich ihren halter gegenüber
    - lieben das lernen
    - sind sehr aufmerksam (hören sprichwörtlich die fallende stecknadel)
    - fremden menschen gegenüber eher ablehnend
    - im haus / wohnung besser als jede alarmanlage (habe mal irgendwo gelesen "wer einen schipperke im haus hat, kann die wohnungsschlüssel wegschmeissen")
    - ihre grosse leidenschaft ist das mäusejagen

    unser hund ist ausschliesslich an der schlepp, man weiss nie wann sie plötzlich entschliesst anzugreifen. ist auch für uns halter angenehmer als ständig angst zu haben dass irgendwas wahrgenommen wird.

    wir managen kreuzungen so dass wir sofort wenn die person auftaucht (kann auch 300 meter weiter vorne sein) in den wald stehen (ein wenig abseits des weges) und anfangen mit click - leckerchen, click leckerchen usw.... aus diesem grund gibts auch nur noch eine miniportion aus dem napf, sonst ist sie bald eine kugel.

    ich würde generell trainingsmethoden welche "hervorragend funktionieren" nicht verändern.

    es gibt hunde die etragen das besser in der bewegung, andere eher statisch.

    was mich am video ein wenig stört ist der moment in welchem der hund einen leinenimpuls verspürt (bei der zweiten pendelbewegung) genau in dem moment als er den anderen anschaut.

    ich schau da noch nicht so ganz durch, ich kenne lediglich das c.a.t. welches in der usa angewendet wird, also negative verstärkung mittels distanzaufbau- hund zeigt gewünschtes verhalten in leichter anspannung, als belohnung gibts eine vergrösserung der distanz.

    hab mir diese woche gerade das webinar von bina lunzer "distanz-emotions-training" angeguckt welches das selbe prinzip ist.

    ich persönlich finde das pendeln kann sehr hilfreich sein, wobei man sehr auf frustration beim zurückgehen achten muss. mein hund spricht darauf überhaupt nicht an, beziehungsweise reagiert sehr frustriert auf das zurückgehen jeder art (auch wenns nur 2 schritte sind), sogar wenn wir "flach" (also nicht direkt vom hund weg) zurückgehen.