Beiträge von lajosz

    wir haben nun das medikament von der tierärztin bekommen, dazu noch einen termin für eine vollnarkose betreffend totalcheck. unser hund ist im moment total fertig, entweder höchst gestresst oder absolut lahm. sie geht draussen einige schritte und legt sich dann hechelnd ab, als wäre sie einen marathon gerannt- dies bei einem 1.5 jahre alten hund. macht einem wirklich traurig.

    aber das ist eine variante welche ich und einige trainer so trainieren, natürlich ohne die letztendliche wahrheit zu kennen. es ist immer sauschwer zu erkennen was wirklich verstärkt wird.

    wichtig ist den clicker in den allermeisten fällen in tollen situationen zu gebrauchen, zb. beim tricks üben drinnen. sonst verbindet der hund es sehr schnell mit dem angstreiz.

    ich persönlich denke eben nicht dass man damit das bellen verstärkt, das bellen ist ja eine verhaltensweise welche in diesem moment aufgrund der angst gezeigt wird, und keine bewusste handlung mit alternativen. und der click ist ja positiv belegt. ist also wie ein "stimmungsaufheller", eine art klassische konditionierung.

    um nochmal zur "gewaltfrage" zu kommen, das ist ja sehr abhängig von der definition. es gibt verhaltensbiologen die bezeichnen schon klassische konditionierung als gewalt, weil man dabei ja einem tier in seinem freien willen nimmt.

    ich muss ehrlich sein, ich trainiere im moment auch mit strafe, und zwar ist unser park im moment voller menschen, dann kommt die leine schon einmal vorne ans brustgeschirr. wenn der hund also einen menschen sieht und bellend gegen vorne geht wird sie automatisch "umgedreht", natürlich zuerst angekündigt. es ist eben manchmal schwer unerwünschtes verhalten abzubrechen ohne solche methoden.

    "gewalt" gibt es in verschiedenen formen, ich habe auch niemals behauptet du würdest den hund schlagen. aber ja, da gibt es verschiedene ansichten. übrigens, mein hund reagiert auch äusserst aggressiv gegenüber menschen, da verringere ich halt die intensität des angstreizes mittels distanz (das geht bei uns so um 100 meter) und trainiere im "orangen" bereich. das ist äusserst mühsam, zeitraubend und erfordert sehr viel management.

    ich mag einfach die vorstellung nicht meinem hund seine total natürliche verhaltensweise "beissen" zu nehmen und ihn in unangenehme situationen zu bringen, da ist frustration doch vorprogrammiert.

    ich sichere den hund schon, mitlerweile auch mit maulkorb. trotzdem will ich nicht einfach verhalten korrigieren, sondern die emotionen. und das funktioniert meines erachtens nach mit aversiven methoden wie wasser spritzen nicht- jedenfalls nicht von der negativen in die positive seite.

    zudem habe ich mir kein tier ins haus geholt welches ich am nacken packe oder "in die seite knuffe"... wie schon gesagt, angst lässt sich weder mit erschrecken (in die hände klatschen, wasserspritzen) noch mit körperlicher gewalt beseitigen, sondern es lässt sich lediglich das verhalten korrigieren.