Beiträge von lajosz

    hunde sind vom welpenalter bis zur pubertät und dann eben wieder im alter anfälliger für angst, das hat verschiedene faktoren, so ist bei älteren hunden das cortisol erhöht, aber auch das hirn weniger leitungsfähig. deshalb steigt die ängstlichkeit im alter oft an.

    es gibt auch cd's mit knallgeräusche, da kann man langsam die lautstärke erhöhen und den hund desensibilisieren. ich habe damit aber keine erfahrung- manche hunde reagieren auch nicht darauf.

    Ist das Jagdverhalten von Hunden immer gleich?

    Meine Hunde sind in den fast vier Jahren, die sie bei mir wohnen so ca. 5/6 mal jagen gegangen. Bei einer Spurjagd ist kurz die Nase auf dem Boden, dann laufen die Hunde los, bei einer Jagd auf Sicht springt ein Kaninchen vor uns über den Weg und die Hunde laufen hinterher. Sie sind bis jetzt jedes Mal auf unser Super-Signal (Pfeife) zurückgekommen, ich habe ein Party gefeiert, die Hunde angeleint und dann war das Jagen auch raus aus dem Hundehirn.

    Gestern waren wir mit der 10 Meter Biothane-Leine unterwegs (Anleinpflicht in Niedersachsen), die Hunde schnüffeln plötzlich hektisch rum und rennen los. Nach 10 Metern war Schluss und es gab einen deutlichen Ruck durch die Leinen. Ich rufe die Hunde, sie laufen in meine Richtung, scheinen unterwegs aber "vergessen" zu haben was sie tun sollen denn sie sind entweder nicht bei mir angekommen oder aber an mir vorbeigelaufen. Wieder hektisches Schnüffeln, rennen in Kreis und sie waren überhaupt nicht ansprechbar.

    Und ich frage mich jetzt: Was war da los? War das auch Jagdverhalten und die Spur war besonders frisch?

    So hatte ich meine Hunde noch nie erlebt und ich darf gar nicht daran denken was passiert wäre wenn sie nicht angeleint gewesen wären.

    nein, da spielen ganz viele faktoren eine rolle. da das endgültige ziel des jagens ja fressen ist (wobei jagen ja auch spass macht) wird wohl zb. der hunger eine rolle spielen, dann intensität und art des duftes, müdigkeit, impulskontrolle usw.

    das hinlegen an sich finde ich aber eine höfliche geste, immerhin wird dadurch ja signalisiert dass man an einem angriff nicht interessiert ist- um schnell anzugreifen oder auch zu flüchten ist liegen ja eine denkbar schlechte position, dabei verliert man wichtige zeit wenns ernst wird.

    unser hund kennt beide verhalten, entweder das geduckte (kopf runter) anschleichen, oder das sich mit gesenktem kopf hinlegen. das hinlegen macht sie ausschliesslich bei grossen hunden welche schnell auf uns gerannt kommen, ich deute dies als weg tempo aus dem anderen hund zu nehmen (sonst wird sie als kleiner hund ja umgeworfen), was auch funktioniert. das geduckte anschleichen sehe ich als eine hypertrophierte jagdsequenz von hütehunden. aus diesem grund versuche ich immer noch andere aspekte zu beobachten, die haare, eventuelles züngeln.

    unsere hündin kann sich auch am besten "halten" wenn sie sitzt, sobald bewegung ins spiel kommt wird für sie schwieriger. ich denke das ist wirklich individuell von hund zu hund verschieden.

    xerves: aber nur wenn der hund wenig stress hat, ist der stresspegel zu hoch wird weder gespielt noch gefressen.

    wenn unser hund gemerkt hat dass es nach draussen geht, dann hat sie extrem gestresst eine kette von übersprungshandlungen gezeigt, kratzen, bellen, poporutschen, nervöses kauen oder spielen. wir konnten das haus auch nicht durch den hintereingang verlassen, auch konnten wir nicht zu dritt mit dem hund raus, nur einzeln. der stress war sonst einfach zu gross.

    seit wir die vorhandene schilddrüsenunterfunktion behandeln hat sich dies um 180 grad gedreht, der hund ist nun locker- freudig, dreht nicht schon im haus im roten.


    wenn mein hund aufgeregt etwas anschaut dann click ich in die situation rein. mit operanter konditionierung kann man bei zu grossem stress gar nichts mehr erreichen, die teile des gehirns sind wie ausgeschaltet. daher benutze ich den clicker, dieser ist klassisch konditioniert und führt eigentlich recht schnell zur entspannung.

    Um weiterzukommen im Leben muss man auch mal Scheitern. Man kann auch mal überfordert sein, solange dies kein Dauerzustand ist. Sicherlich ist es ideal, alles immer positiv abzuschließen. Leider ist das in real life schlichtweg unmöglich und das Streben danach birgt m.E. wahnsinnig viel Frustpotential für alle Beteiligten.

    frustration für den menschen.

    "aggressiven, geifernden Hund, der total ausrastet" und genau da wird frustration beim hund erzeugt, und diese kumuliert sich und dann befinden wir uns in einer negativspirale.