das kommt auf den hund an. verhalten abbrechen kann je nach situation möglich sein, zb. mit einem erlernten rückzug, geschirrgriff, ins verhalten markern- je nach hund und was man schon mit ihm erlernt hat. ansonsten konditionierte entspannung, leckerchen streuen, oder einfach ausharren.
Beiträge von lajosz
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Das funktioniert doch aber nicht in jeder Situation, oder?
nein, aber ich finde, je öfter umso besser. klar kommt man auch ungewollt in solche situationen, ist auch nicht so schlimm solange die positiven erfahrungen überwiegen.
"sich als Hundetrainer hin stellt (welche der guten Trainer hier im Forum tragen das eigentlich so offen vor sich her?)"
naja, ist ja eigentlich nichts dabei, wohl schauen hier zu viele amerikanische hundesendungen, da werden trainer ja immer als götter dargestellt welche jeden tag das risiko eingehen von bösen hunden gefressen zu werden.
der traineralltag hier sieht aber ganz anders aus, die meiste zeit lernt man menschen das leinenlaufen, nicht hochspringen beim begrüssen und noch viele weitere recht unspektakuläre dinge. das leben ist eben nicht hollywood.
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usambra, ist halt so :) da bekommt man eine dicke haut.
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"Zumindest aus theoretischer Sicht."
ja da stimme ich dir zu. aus theoretischer sicht.
und ich bin für kritik immer sehr offen, einfach sollte sie konstruktiv sein.
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ich arbeite mit markern und positiven verstärkern, nicht aversiv. wenn ein hund im "roten bereich" ist passe ich die umgebung an und taste mich langsam nach vorne. jeder hund ist anders und nicht jeder hund muss alles können. finde ich wichtig dies auch zu akzeptieren.
warum ich so arbeite: zum einen weil der hund ein lebendes wesen ist und ich mit dem hund eine liebevolle und auf vertrauen beruhende beziehung führen will, da finde ich aversive umgangsformen kontraproduktiv. zum anderen weil es wunderbar funktioniert wenn man die details beachtet.
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als hundetrainer bin ich absolut von positivem verstärken überzeugt, ohne wenn und aber. positive strafen (erschrecken, schlagen usw.) kommt mir nicht in die tüte. negative verstärkung sehr niederschwellig schon.
viele menschen denken dass mit positiver verstärkung gewisse dinge nicht in den griff zu kriegen sind. das ist falsch. falls man nicht weiter kommt muss man sein training optimieren, zb. andere verstärker anwenden, am timing arbeiten, markersignale optimal aufladen.
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beim reinclicken würde ich empfehlen immer ein lobwort nach dem click auszusprechen. nach 4-5 solchen (unbemerkten) clicks eine kurze pause machen. manche hunde wechseln dann wieder ins vorderhirn.
und bitte nicht vergessen den marker zu hause jeden tag wieder positiv "aufzuladen". also click - futter, click - lobwort, click - spielzeug usw. das kann man einige male wiederholen. ansonsten wird der clicker sehr schnell "vergiftet" und löst angst aus. auch bei markerwörter das selbe.
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verschiedene dinge solltest du beachten:
1. verhalten welches oft gezeigt wird, wird immer häufiger gezeigt
2. das bellen wird negativ verstärkt, und erst noch durch einen funktionalen verstärker. negative verstärker wirken sehr stark, funktionale extrem stark. jedesmal wenn sie also jemanden anbellt, dieser verschwindet wieder ohne dass ihr etwas passiert ist, wird das verhalten "bellen" durch das weggehen der person verstärkt. das sollte nicht sein. besser wäre durch management solche begegnungen so zu gestalten dass dein hund noch im "vorderhirn" bleibt, also ansprechbar und rational bleibt. das macht man am besten mit distanz. du schaust dass du zu den reizen genügend distanz hat, und markerst (oder clickst) dann das ansehen (fixieren) und belohnst (und zwar richtig gut).
es braucht management, zb. sehr früh raus (wir sind früher um halb 6 nach draussen), andere wege gehen. sonst wird es schwierig mit positiver verstärkung das problem in den griff zu bekommen, weil eben auch negative verstärker am werk sind.
meine meinung: wenn mein hund angst, frustration, schmerzen ect. empfindet dann bin ich immer da und gebe social support. ich ignoriere nicht.
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super. danke ihr beiden! dann mach ich mir einmal keine sorgen!
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wollte mal kurz nachfragen, unsere kleine mischlingshündin wurde erst sehr spät (mit ca. 14 monaten) zum ersten mal läuffig. danach hatte sie in einem jahr 2 mal die hitze. letztes jahr jedoch nur 1 mal. ist das ok?
ich weiss das wölfe, aber auch der bassenji und der dingo jeweils einmal pro jahr läuffig werden. bei hunden habe ich gehört dass diese einen intervall von 4-8 monaten haben.