ich bin weder tierarzt noch verhaltensberater, kann also hier nur als "halter" von unserem hund sprechen.
unser hund hat seine ersten 4 monate im tierheim verbracht, war extrem ängstlich, schlechte impulskontrolle, ganz grosse mühe wenn verschiedene reize auf einmal auf den hund eingewirkt haben. zb. bei menschen hatten wir anfangs eine distanz von ca. 50 metern einhalten müssen, sonst hat der hund total "im roten" gedreht.
unsere verhaltenstierärztin hat also 15mg fluoxetin auf 6kg hund angeordnet. ich möchte etwas zu verhaltenstierärzten sagen: man würde denken, diese schauen sich den hund im alltag an, denn verhalten sollte dort beobachtet werden wo es auftritt. falsch gedacht: kurz den hund 10 minuten im sprechzimmer beobachtet, kurz zugehört, danach medikament verschrieben).
nun war unser hund also schön dumpf, hat weniger schnell reagiert, auch die distanzen haben sich teils verkleinert.
nach rund 1.5 jahren kam der wunsch von uns haltern, das medi auszuschleichen. ok, wurde gemacht. endlich hatten wir einen hund, so viele verhalten wurden vorher nicht gezeigt. und siehe da: der hund fing plötzlich an sehr positiv auf das training anzusprechen. wir haben dann in punkto leinenaggression in etwa 3 wochen geschafft was wir vorher in 2 jahre training nicht fertig gebracht haben.
ob nun mein hund ein deprivationssyndrom hat oder nicht kann ich nicht beurteilen, und sicher kann dies auch die verhaltenstierärztin nach 10 minuten beobachten im sprechzimmer nicht. wir müssten also zu einem experten gehen.