Beiträge von lajosz

    Ich habe auch mal eine Frage.
    Wie habt ihr eigentlich ein Stop Signal aufgebaut damit der Hund z.B nicht in der Schleppleine rennt ?
    Ich nutze ja gerne das Umortierungssignal dafür aber ich hätte lieber ein extra Wort dafür.

    mein aufbau war folgend:


    hochgradige futterbelohnung (bei uns lachsstreifen), klassische konditonierung des signals (zb ende, stopp). also einige tage immer nur das wort, danach unabhängig vom verhalten das hochgradige futter auf den boden werfen. danach das training draussen mit der schlepp: beim leinenende das signal (der hund wird sich lachslüstern in deine richtung drehen), markern und näher bei mir belohnen.

    Du meinst zu spät, oder?Aber was mache ich, wenn ich ein schwierigeres Verhalten wie Sitz oder Platz als Anzeige shapen will? Da kann ich ja nicht sofort markern, sobald der Hund kurz vor dem Gegenstand ist.

    jaja klar, zu spät! :)


    noch eine idee: die intermediäre brücke. man zeigt dem hund den tee, er guckt, man zieht das anschauen mit der ib ein wenig in die länge, danach marker und beim tee belohnen. so lernt der hund den tee länger anzugucken um an eine belohnung zu kommen. das verschafft dir ein wenig zeit. wenn der hund den tee ins maul nimmt, interm. brücke abbrechen, nullrunde.

    Du hast recht. Lieber auf Nummer sicher gehen.
    Also dann: Habt ihr eine Idee, wie ich Gio beibringen kann, dass er mir gefundenes Essen zeigt, anstatt es zu mir zu bringen? Wie ich vor ein paar Seiten schrieb, wollte ich ihm beibringen, mir essbares draußen anzuzeigen, aber er bringt mir die Sachen immer her. Zuhause habe ich dasselbe "Problem". Ich habe Gio beigebracht, Tee zu suchen. Aber er zeigt mir den Tee nicht an, sondern bringt ihn mir her. Wenn ich den Tee festhalte, dann zeigt er ihn an, sonst nicht.

    meine spontane idee:
    du markerst zu früh. du markerst das verhalten "anzeigen / anschauen" nicht, sondern schon später das verhalten aufheben. und vielleicht ist der ort der belohnung nicht richtig, vielleicht belohnst du nicht beim tee, sondern bei dir. dann merkt der hund sehr schnell, der tee muss irgendwie zu frauchen, dann gibts die belohnung.


    hab neulich bei einem seminar ein sehr eindrückliches video gesehen. der hund wollte einfach 12 jahre lang nicht aportieren. die frau hat nun einen monat lang dem hund kurz den apportel gezeigt, und dann sehr hochgradig (katzennassfutter) direkt aus der hand gegeben. nach einem monat wurde das apportel geworfen, der hund wusste genau, das ding muss irgendwie zu mutti. eindrücklich. hätte sie das katzenfutter richtung apportel geworfen, wäre es wohl nur angezeigt worden. hunde sind sehr clever.

    Ja, aber erst, wenn der Hund kapiert hat, dass er auf die Decke soll. So wurde es mir zumindest beigebracht von unserer Trainerin. Deswegen erst immer von der Decke weg und schauen, ob er von sich aus wieder raufgeht.Sobald er jedes Mal sofort wieder raufgeht, belohnt man bei "unsererm Weg" auch auf der Decke. Bis auf das letzte Mal. Da wird von der Decke wegbelohnt, um sie wieder einzupacken.
    Was unsere Trainerin auch meinte ist, dass man die Zeit nicht kontinuierlich steigern soll, sondern mal kurz, mal lang, dann mittel usw., damit der Hund kein Muster erkennt und nicht schon weiß, wann er wieder runter soll/darf.

    funktioniert aber nur wenn der hund von sich aus das verhalten auf die decke gehen bereits zeigt. bei hunden welche kein interesse an der decke zeigen, kann man mühsam shapen, oder den einfachen weg der klassischen konditionierung nutzen: decke raus, leckerli drauf, decke einpacken. nach 3 wiederholungen (insofern der hund luzst auf leckerlies hat) wird er automatisch interesse an der decke zeigen, dann erst kann man sein verhalten "auf die decke gehen" auch einfangen.


    immer wieder schön zu sehen: viele wege führen nach rom!

    das mit dem "hunde die lange gehemmt wurden" war eine aufzählung von mir, wieso hunde aggressives verhalten zeigen können. ob gehemmt, also aversiv gearbeitet wird, wurde, ect. und ob dies der grund für das verhalten ist, kann ich nicht beurteilen.


    "Weggesperrt haben wir sie noch nie. Auch wenn sie anfangs immer hinterherkam,als ich sie eigtl auf ihren Platz geschickt habe. Ich bin mit ihr zurück zum Platz und habe ihr nochmal den Befehl gegeben. So lange bis es gesessen hat. Auch nachts ist die Tür vom Schlafzimmer auf. Sie könnte sich theoretisch zu uns vor das Bett legen. Habe mir am Anfang sogar meinen Handywecker gestellt, nur um zu schauen ob sie nach einer Stunde, nach 3 Stunden immer noch außerhalb des Schlafzimmers liegt. Wenn Dennis und ich das Haus verlassen, ist die Küche, das Bad, das Schlafzimmer zu. Sie hat dann das Wohnzimmer und den kleinen Flur. Das ist vom Platz her genug. Aber wenn wir da sind, sind die meisten Räume auf und sie könnte uns theoretisch überall folgen. Mir ist es aber lieber, das gewünschte Verhalten mit Befehlen zu erreichen, als mit geschlossenen Türen, vor denen sie dann wartend liegt."


    finde es gut, dass ihr die wohnung "unterteilt", wenn ihr das haus verlässt.
    aber jetzt sag mal, du sprichst von kommandos, gewünschtes verhalten mit befehlen erreichen.... lobst du auch, und verstärkst auch erwünschtes verhalten?

    wenn mein hund an der kurzen leine ist, dann will ich keinen kontakt. nicht aus prinzip, sondern weil gewisse hundetypen bei meinem hund eben aggressive verhaltensweisen auslösen. das ist dann für niemanden schön.


    ich persönlich manage das aber so, dass ich sehr grosse bögen um hunde gehe, auf welche mein hund unliebsam reagieren könnte. zudem gehe ich nicht an orten gassi wo sehr viele hunde sind. eben auch meinem hund zu liebe.

    der hund bestimmt, ob etwas unangenehm ist, oder nicht. und klar kann er unerwünschtes verhalten zeigen, er kann fixieren (ich will das zb. bei meinem hund nicht, jedes verhalten welches ausgeführt wird, wird auch geübt) oder den menschen anbellen, er kann sich in die leine hängen, was in gewissen situationen ein verstärker bedeuten kann. zudem, klassische konditionierung wirkt immer. erblickt ein hund also auf seiner decke etwas, was ihm sorgen bereitet (egal aus welchen emmotionen heraus) dann verbindet sich das ganze auch mit dem ort, der umgebung, der stimmung usw.

    'Und auf Besuch verzichten, finde ich total daneben. Ich muss mich doch nicht isolieren nur weil mein Hund ein Problem mit anderen Menschen hat. Dann muss man das managen indem der Hund auf dem Platz bleibt ( auch angebunden ) oder in einen anderen Raum kommt. Sicherheit geht vor...Wie gesagt...ich regel unser Zusammenleben von Beginn an, dazu gehört auch das mein Besuch in Ruhe gelassen wird. Wenn Hund das so nicht umsetzen kann, gibts halt Maßnahmen.

    so sind wir halt verschieden, in unserem umgang und unserem handeln. wenn ich mich nicht einschränken will, tu ich mir keinen solchen hund an.
    und ich persönlich würde nie auf die idee kommen, einen hund zu hause anzuleinen, wenn besuch kommt, und der hund eventuell angst vor anderen menschen hat. was will ich damit bezwecken? es wird frustration aufgebaut, das körbchen negativ belegt, die angst vor menschen vergrössert, der einzige sichere ort (die wohnung) unsicher gestaltet (man kennt das auch von desensibilisierungs cds). das ist genauso eine form das zusammenleben zu regeln. ich lasse nicht zu, dass ich mein hund in eine solche situation lasse, in welchem er fast bestimmt schon unerwünschtes verhalten zeigen wird. dann übe ich lieber erst mal draussen, mit abstand.

    wird das verhalten "auf der decke bleiben" denn auch entsprechend verstärkt und die regeln beachtet, ort der belohnung, vor allem länge der belohnung?
    wir hatten das selbe problem, bis ich das ganze mit einem totalen profi aufbauen konnte. bei uns war es so, ich konnte meinen hund zb. 10 minuten auf die decke schicken, dann das kommando frei geben. danach gabs einen kleinen kecks. die länge der belohnung hat einfach nicht zur länge des verhaltens gepasst. auch hab ich das verhalten, welches für meinen hund sehr schwierig ist, nicht genügend verstärkt. und ein ganz ganz grossen fehler hab ich gemacht: die decke war immer da! dabei sollte die decke ein dauersignal für den hund darstellen: solange die decke da ist, bleib ich drauf.


    bei uns hat auch das tägliche klassisch konditionieren viel gebracht, jeden tag kommt die decke raus, gaanz tolles futter kommt drauf, nach dem fressen kommt die decke wieder weg.